Seid ihr dafür dass das Wort "Incel" hier zensiert wird?
Immer wieder geschieht es das Frauen Männer als Incel betiteln um sie zu beschämen, wenn ein Mann auch nur mal sagt das er sich ungerecht behandelt gefühlt sagen Frauen er ist ein Incel, ohne Argumente zu bringen.
48 Stimmen
16 Antworten
Wozu?
Eher sollten die affigen KI-Bildchen und wirren Weltvorstellngen, mit denen Incel uns normalen Menschen auf die Nerven fallen einen Löschgrund hier darstellen...
Und nein, dieses Wort benutzen vorwiegend Incel selber - und ansonsten wird es für Männer benutzt, die eindeutig dieser Kategorie zugehörig sind.
Das halte ich für nicht nötig.
„Incel“ – Ein „Un“-Wort oder nicht?!
Wir müssen reden. Über ein Wort. Ein kleines Wort mit großer Sprengkraft: Incel. Klingt harmlos, fast wie ein Nahrungsergänzungsmittel („Schon unsere Uroma schwor auf Incel gegen Haarausfall!“). Aber wer sich schon mal in die dunkleren Ecken des Internets verirrt hat, weiß: Incel ist kein Kräutertee.
Was ist ein Incel?
Für alle, die jetzt denken: „Ist das nicht so’n Start-up aus Berlin, das vegane Proteinriegel vertreibt?“ – leider nein. Incel steht für „involuntary celibate“, also unfreiwillig im Zölibat. Klingt fast edel. Wie ein Ritter der Tafelrunde, der den Heiligen Gral sucht – und nie küsst. Die Realität ist weniger glamourös: Es handelt sich meist um Männer, die keinen Sex haben (wollen würden), es aber niemand mit ihnen will (zumindest nicht freiwillig).
Der Incel-Kodex
Incels haben eine eigene Weltanschauung. Frauen sind darin entweder „Stacys“ (attraktiv, aber oberflächlich) oder „Beckys“ (normal hübsch, aber trotzdem nicht interessiert). Männer sind „Chads“ (attraktiv, erfolgreich, geliebt – kurz: das Gegenteil von Incels) oder eben – sie selbst. Der eigene Mangel an Erfolg mit Frauen wird gerne wahlweise der Genetik, dem Kapitalismus oder der Erfindung von Tinder in die Schuhe geschoben.
Man könnte sagen: Incels sehen sich als die Veganer der unfreiwilligen Enthaltsamkeit. Nur mit weniger Gemüse, dafür mehr Online-Foren und Wut.
Ist das jetzt ein „Un“-Wort?
Also ein Wort, das auf den Index der gesellschaftlich inakzeptablen Begriffe gehört? Die Jury ist sich uneins. Auf der einen Seite ist „Incel“ eine Selbstbezeichnung. Manche tragen sie wie ein Ehrenabzeichen – nur ohne Ehre. Auf der anderen Seite ist es ein Begriff, der oft mit Frauenhass, Gewaltfantasien und toxischer Männlichkeit verknüpft ist. Kein Wunder, dass viele lieber einen Flachwitz über Steuererklärungen hören als ein ernstes Gespräch über Incel-Foren führen.
Aber mal ehrlich – sind wir nicht alle ein bisschen Incel?
Klar, wir leben in einer Welt, in der Liebe manchmal über einen Daumen nach rechts oder links entschieden wird. In der Männer sich fragen, ob der Bizeps reicht und Frauen sich fragen, ob sie beim Schreiben „Hi“ oder „Heyyy“ tippen sollen, um Interesse zu signalisieren. Wer da nicht gelegentlich am Dating verzweifelt, der hat entweder einen Golden Retriever oder sehr viel Selbstbewusstsein.
Nur: Zwischen einem schlechten Tinder-Date und der Welterklärung durch Frauenverachtung liegen Welten. Der Incel nimmt das persönliche Scheitern und macht es zur politischen Agenda. Frei nach dem Motto: „Wenn ich keinen Kuchen haben kann, soll ihn auch niemand essen dürfen!“ – Marie Antoinette wäre beeindruckt.
Lachen oder Löschen?
Also, was tun mit diesem Wort? Wegzensieren wie die Jogginghose im Club? Oder doch stehen lassen – zur Erinnerung, wie schnell Frust zu Fanatismus werden kann?
Vielleicht hilft Humor. Denn wo der Ernst der Lage zum Verstummen führt, kann ein Lachen entwaffnen. Nein, nicht über Menschen lachen, die einsam sind – sondern über das absurde Weltbild, das sich daraus manchmal entwickelt.
Fazit:
„Incel“ ist vielleicht kein klassisches „Un“-Wort. Es ist eher ein „Oh-no“-Wort. Eins, das zeigt, wie dringend wir über Männlichkeitsbilder, soziale Isolation und Internet-Algorithmen reden sollten – und wie wichtig es ist, ab und zu auch mal den Laptop zuzuklappen, die Wohnung zu verlassen und... vielleicht einfach nett zu jemandem zu sein.
Und wer weiß – vielleicht ist der nächste „Chad“ ja einfach ein Ex-Incel mit Therapieerfahrung und gutem Kaffee.
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Hier wird schon zu viel und zu oft zensiert.
Es findet auch so jede Menge Zensur "hier" statt:(