Haben wir in 30-40 Jahren muslimische Mehrheiten in Deutschland?
23 Stimmen
3 Antworten
Nicht in ganz Deutschland, klar. Aber es gibt Stadtteile, die jetzt schon nicht mehr so aussehen wie früher!
Wie viele Musliminnen und Muslime tatsächlich in Deutschland leben, ist nicht einfach zu beantworten. Denn die Religionszugehörigkeit wird offiziell gar nicht erfasst. Valide Zahlen zur muslimischen Bevölkerung in Deutschland stammen aus einer Hochrechnung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Demnach lebten Ende 2015 zwischen 4,4 und 4,7 Millionen Musliminnen und Muslime in Deutschland – bei 82,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ein Anteil von 5,4 und 5,7 Prozent.
Die Religionszugehörigkeit erschlossen sich die Forscherinnen und Forscher des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge dabei indirekt über das Herkunftsland. .Das heißt, es werden Personen miteinbezogen, die selbst oder deren Eltern aus einem muslimisch geprägten Herkunftsland stammen, also deutsche und in Deutschland lebende ausländische Staatsangehörige. Der Pressesprecher des Statistischen Bundesamts Klaus Pötzsch hält eine Vorausberechnung für die muslimische Bevölkerung deshalb für problematisch: "Die Ausgangsbasis, anhand derer man die Daten für die Zukunft hochrechnet, ist mehr als unsicher."
Weitere Schätzungen zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung von Musliminnen und Muslimen hat das Pew Research Center, ein US-amerikanisches Meinungsforschungsinstitut durchgeführt. Auf der Grundlage nationaler Daten haben die Forscherinnen und Forscher hochgerechnet, dass ihr Anteil in Europa bis zum Jahr 2050 auf zwischen 7,4 und 14 Prozent steigen könnte. Dabei werden Szenarien mit keiner, mittlerer und hoher Einwanderung berücksichtigt. Letzteres wäre der Fall, wenn die Migration aus den Jahren 2014 bis Mitte 2016 anhalten würde. Für Deutschland kommen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Pew Research Center für 2050 auf einen möglichen Bevölkerungsanteil von 8,7 bis 19,7 Prozent. Aktuelle Hochrechnungen des BAMF zeigen aber, dass die Anzahl der Asylanträge 2016 einen Höchststand erreicht hat und mittlerweile wieder sinkt: Zwischen Januar und Dezember 2016 zählte das BAMF 745.545 Erst- und Folgeanträge auf Asyl. Im gesamten Jahr 2017 nahm das Bundesamt insgesamt 222.683 Asylanträge entgegen. Im laufenden Jahr 2018 waren es 63.972 Anträge.
Auch Sarrazin kann man diesbezüglich etwas hinterfragen, klicke hier (1:07 - 1:40).
Ich glaube irgendwie, dass wir vorher wieder einen Rechtsruck in Europa erleben werden.
In Irland und UK wird es schon immer krasser. Wer weiß, wohin sich Frankreich jetzt politisch entwickelt, nach der Regierungsauflösung. In Deutschland wartet die AfD nur auf grobe Fehler der Merz-Regierung und dann starten sie hier durch.
Geschichte wiederholt sich. Vor etwa 100 Jahren waren wir schon mal an einem ähnlichen Punkt. Sollte es dazu kommen, werden sich viele Muslime wohl wieder umorientieren.
Soweit wird es nie kommen. Aber man sollte das Problem nicht unterschätzen. In Belgien z.B. könnte das schon passieren.