Für ein Schulprojekt! Oper modernisieren?

Ich bin interessiert! 55%
Ich bin weniger interessiert! 45%
Ändert meine Sicht nicht! 0%

11 Stimmen

5 Antworten

Ich bin interessiert!

Ja, der Flyer würde sicherlich mehr Interesse bei jüngeren Zielgruppen wecken, da er eine moderne und interaktive Perspektive auf die Oper „Die Zauberflöte“ bietet. Die Betonung auf Highlights wie ein mitreißendes Live-Konzert und die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken, macht das Angebot zugänglicher und spannender. Besonders die visuelle Gestaltung und der Fokus auf Interaktivität könnten Neugierde auslösen, vor allem bei Schülerinnen und Schülern.

Ich bin weniger interessiert!

Andersrum wird ein Schuh draus.

Nicht die Kunst muss für das Publikum "aktualisiert und vereinfacht" werden, sondern das Publikum muss sich bilden und seine Aufmerksamkeit schulen um für die Kunst empfänglich zu werden.

Das gilt auf allen Wissensgebieten, auch für die Kunst.

Was ich hingegen begrüße sind Einführungsveranstaltungen in die klassische Musik, zB. wie sie Leonard Bernstein in "The Young People's Concerts" für ein junges Publikum gegeben hat.

https://youtube.com/playlist?list=PLU0HyYmOgH8Xn06fDThwLDh95igfZpurQ&si=UzW7FLB9I2On-ncw

Heutzutage gibt es mehr als genug Operninszenierungen die nur dem Schockeffekt um jeden Preis dienen, solch eine Art Modernisierung halte ich für überflüssig.

Die "Vape" im Titel schreckt much ein wenig ab. Ansonsten sieht das Ganze für mich sehr vielversprechend aus.

Ich bin weniger interessiert!

Prinzipiell bin ich absolut dafür, Opern oder auch Theaterstücke neu zu interpretieren und zu modernisieren.

Es ist ja nicht so als hätten sich die klugen Köpfe dahinter gedacht "das soll so und nur so auf alle Zeiten vorgeführt werden!". Sie haben Werke im damaligen Zeitgeist geschrieben. Romeo und Julia war ein Werk, welches die Ständegesellschaft kritisiert hat. Shakespear würde das Stück heute ganz anders schreiben, da die gesellschaftlichen Herausforderungen heute andere sind. Ich finde es richtig, die Urformen beizubehalten, aber finde es auch wichtig sie neu zu interpretieren und an den heutigen Zeitgeist anzupassen.

Wichtig finde ich dabei nur immer, dass sie nicht ins Lächerliche gezogen werden. Und das vermittelt mir das Poster ehrlich gesagt. "Zaubervape", das finde ich wirklich Quatsch. Das gibt mir nicht das Gefühl, dass die Zauberflöte damit jugendlicher gestaltet wird, sondern asozialer. Und diese Gefahr besteht bei Modernisierungsversuchen leider ständig. Dann stirbt Romeo auf einmal an einer Überdosis Heroin und die Königin der Nacht wird zur schwangeren Teenage-Prostituierten. Das finde ich dann einfach plump. Das heißt nicht, dass man nicht gewagte Umdeutungen machen kann. Ich mache nur leider eben oft die Erfahrung, dass modernisieren gleichgesetzt wird mit "asozialer aufziehen" und sich auch damit häufig billig Lacher erkauft werden. Und in der Essenz tun diese Stücke dann genau das Gegenteil von dem, was sie vorgeben zu tun, sie üben dann nämlich keine Kritik sondern verschärfen vorurteilsbehaftete Bilder und Stereotype.

Das möchte ich dem Stück vom Plakat nicht vorwerfen, dafür müsste ich es erst sehen. Aber wieso muss es eine "Zaubervape" sein und nicht ein Zauberinterface oder ein Zaubermischpult?


ZauberVape 
Beitragsersteller
 29.11.2024, 16:09

Danke für das konstruktive Feedback! Wir werden uns dem annehmen und nach einem besseren Namen suchen.

Ich bin interessiert!

Klar! Konnte aber weniger an Flyer liegen und mehr daran, dass ich Opern an sich sehr mag. Lg