*Bewertung* eines Kindergartens für einen 4-jährigen fragwürdig oder überzogen?

Mein Enkel geht noch nicht so lange in einen Montessori Kindergarten. Eine Gruppe von etwa 10 Kindern in recht beschränkten Räumlichkeiten. Es heißt z.B. in einem Naturkindergarten, wo man viel draußen ist, würde sein *Verhalten* gar nicht weiter bemerkt werden. Ich, als Oma halte ihn jedenfalls nicht für verhaltensauffällig und das nicht nur, weil er mein Enkel ist.

In der Gruppe stänkert er manchmal oder macht etwas kaputt, was andere Kinder gebaut haben, wenn er nicht mitspielen *darf*. (Frust und Ablehnung)

Er beachtet gelegentlich nicht, worum die Erzieher ihn bitten oder reagiert nicht auf Fragen.

Er kann eigensinnig sein. Er kann alleine kreativ spielen und hat Fantasie.

Die Erzieherin meinte, meine Tochter sollte sich mal nach heilerzieherischer Unterstützung bei der Krankenkasse erkundigen, die dann in den Kindergarten kommen soll (wie bitte ?)

Ich selber halte das für übertrieben. Meine Güte...was wird denn heutzutage schon alles von einem 4-jährigen erwartet? Für mich sind das einfach Entwicklungsphasen, die man fast das ganze Leben durchmacht.

Durch diese ganze Corona Misere hat er erst spät Kontakt zu anderen Kindern gehabt, das kann mit eine Ursache sein. Er war drei, als er eine Schwester bekam, mit der er sehr liebevoll umgeht.

Meine Tochter nimmt sich sehr viel Zeit für die Kinder, macht und tut. Aber hin und wieder flippt sie gegen Abend auch mal aus und wird laut, wenn die Nerven blank liegen. Halte ich aber für *erlaubt*. Sie macht sich jedenfalls Vorwürfe oder fühlt sich selbst kritisiert, den Jungen nicht gut erzogen zu haben.

Zuhause hat er mehr Platz und Spielbereich, drinnen wie draußen, wie in diesem Kindergarten.

Ich denke, es wäre besser, den Kindergarten zu wechseln, aber das ist natürlich nicht so einfach. Ihn zuhause zu lassen finde ich nicht richtig.

Hat jemand eine Meinung dazu?

Erziehung, Kindergarten, Schuldgefühle
Sohn meines Freundes respektlos?

Seit ein paar Monaten bin ich mit meinem Freund zusammen und auch unsere Kinder kennen sich. Meine Tochter und seine Tochter sind wie Schwestern. Wir leiden jedoch unter dem 14-jährigen Sohn, der uns ziemlich terrorisiert und von seinem Vater (meinem Freund) dazu noch unbewusst unterstützt wird.

Er findet grundsätzlich alles scheiße von und an und um mich herum. Das sagt und zeigt er mir ungefragt jedes Mal, wenn ich zu Besuch bin. Wenn wir gemeinsam am Tisch sitzen und essen und er ist dabei, dann ist eine Spannung wie in einem Kraftwerk und es wird nur an allem gemeckert. Also nicht nur an mir, sondern an allen.

Man darf sich den Start eines Tages so vorstellen, dass ein Junge nach Kaffee schreit und zwar so lange, bis sein Vater ihm diesen ans Bett gebracht hat. Dann steht er äußerst schlecht gelaunt auf und zählt während des Frühstücks auf, was er scheiße findet oder provoziert. Er bestimmt das Fernsehprogramm, das Essen, den Tagesablauf, wer wie lange ins W-Lan darf, damit er zocken kann, hat das Paypal-Konto seines Vaters unter sich und kauft ein. Ins Schlafzimmer platzt er gerne auch um 22h oder 23h rein und fragt dann nach einem Pin oder erzählt, dass er sich von den Nachbarn gestört fühlt.

Wenn er nicht dauerhaft bei seinem Vater wohnen würde, wären die 14-tägigen Besuche kein Problem. Dann könnte ich ihm aus dem Weg gehen.

Neben seinem Verhalten beschädigt er auch alles: seinen Rechner, sein Mikrophon, ein sündhaft teures Bild, einen Fernseher und mehr. Als mein Freund das letzte Mal bei mir war, ist angeblich eine kleine Tanne im Garten aufgrund der Schneelast umgefallen. Er hat ein Video gedreht, Fotos geschickt und meinen Freund damit zum gehen veranlasst. Als mein Freund zuhause ankam, kamen ihm Zweifel auf, ob dies tatsächlich vom Schnee kommen kann; wobei ich meine Meinung, dass der Junge das getan hat, für mich behalten habe.

Jedenfalls hat er beim letzten Zusammentreffen vor einer Woche wieder am Frühstückstisch gepestet und die Aussage war: ich hätte ja wegbleiben können, neben Augenverdrehen, nachdem ich ihn um etwas für seinen Vater gebeten hatte. Ich habe mit meinem Freund gesprochen und auch, dass er das klären solle, da es für mich nicht länger tragbar wäre und ich mich extremst unwohl fühle. Ich sagte ihm, dass ich nicht erwarte, dass sein Sohn mich mag, jedoch Höflichkeit und Respekt. Die Erkenntnis, dass er sich bislang allen Menschen und auch Frauen meines Freundes gegenüber so verhalten hatte, ist ein schwacher Trost. Ein Machtwort hat seiner Meinung nach keine Wirkung. Er wollte also letzten Sonntag mit ihm sprechen und seither warte ich und nichts kommt mehr.

Ich würde es gerne auf die Pubertät schieben, jedoch verhält er sich schon seit ein paar Jahren so, also auch weit vor meiner Zeit. Bei seiner Mutter kann er nicht leben, wegen Diebstahl, Lügen und eben diesem Verhalten und er führt es nun fort.

Ich bin ratlos.

Männer, Familie, Frauen, Liebe und Beziehung, Problemkind

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