Sexuelle Identität & Gender Studies

3.281 Mitglieder, 17.279 Beiträge

Wie würdet ihr darauf schlagfertig antworten und wie ist eure Meinung allgemein zu solche Diskussionen?

Ich hatte aus Langeweile eine Diskussion in einem TikTok Livestream. Die Position, die ich vertrat, war pro Homosexuelle, seine hingegen befürwortete deren Bestrafung. Im Laufe des Gesprächs stellte er mir die Frage, wie ich Moral definiere. Ich berief mich auf den kategorischen Imperativ und meinte, dass das Äquivalent dazu die goldene Regel sei: Man soll anderen nichts antun, was man selbst nicht möchte, jetzt plump gesagt. Er entgegnete jedoch, dass beides nicht gleich sei. Ich widersprach dieser Aussage und fuhr dann einfach fort. Dann allerdings brachte er einen guten Schachzug, Ich sollte erneut definieren, was unmoralisch bedeutet. Meine Antwort lautete: wenn durch eine Handlung ein Schaden bei einer anderen Person entsteht. Daraufhin zog er den Vergleich, was wäre, wenn ein Pädophiler mit einem Fernglas Kinder beobachtet und sich daran erfreut ohne dass es jemand mitbekommt. Es würde also kein direkter Schaden entstehen. Ob das dennoch moralisch vertretbar sei? Ich wusste, dass dieser Vergleich geschmacklos war, konnte mich aber zunächst nicht eindeutig dazu äußern. Wie würdet ihr auf diese Frage antworten?

Ist eine Detransition (transgender) sinnvoll?

Hallo, Ich bin 18 und identifiziere mich seit einigen Jahren als männlich. Ich danke euch für alle Antworten! Ich bitte um keine Hasskommentare gegen trans Leute oder mich. Das ist etwas Fehl am Platz. Diese Frage richtet sich vor allem als Menschen aus dem LGBTQ Spektrum, trans Personen und Leute, die dachten sie waren trans, aber auch nun nicht mehr so sehen. Seit längerem bin ich nicht mehr zufrieden. Ich habe mich total wohl als Mann gefühlt in meinem alten Freundeskreis, doch dies ist alles weg gebrochen. Ich bin aus dem Ausland zurück gekommen und seitdem geht es mir nicht mehr gut als trans Person. Ich sehe keinen Sinn mehr. Man kann es nicht ändern und ich werde nie so sein wie ich es mir wünsche. Manchmal frage ich mich auch, ob trans* sein wirklich echt ist — zumindest bei mir. Dazu kommt der Konflikt zur Religion, da sie mir sagt, es sei sündhaft queer zu sein. Heute habe ich einen Film geguckt mit einem wunderschönen Mädchen im tollen Kleid und wollte einfach was sie hat — eine romantische Beziehung. Ich sehe mich selbst eher als feminin und möchte auch nicht rau oder stark aussehen, so wie es fast alle trans Männer tun, die ich kenne. Dazu kommt, dass viele Menschen, die trans sind einen ganz anderen Weg zu gehen scheinen wie ich. In Phasen kommt der Zweifel, die Gewissheit, die Dysphorie. Es ist ein endloser Kreis. Heute erst habe ich einen neuen Binder gekauft, aber ich will meinen Körper nicht kaputt machen. Ich will dieses ganze Leid nicht mehr. Man wird angefeindet, ist nie genug — meine "liberalen und offenen" würden Freunde machen mein Leben schwerer als die hetero cis Jungs, die vorher in meinem Leben waren. Sie haben mich akzeptiert. Doch ich weiß nicht was ich wirklich will. Will ich ein alter Mann werden oder eine coole, lässige Frau? Eine Lehrerin? Die Welt verändern als Kämpferin? Aber wieso fühle ich mich dann doch so hingerissen ein Junge zu sein? Bilde ich es mir ein? Vielleicht schon. Ich bin jemand, der sehr an seinen Vorsetzen fest hält und sich keine Fehler eingesteht, aber was, wenn die Transition ein Fehler ist? Ich wollte auch nie Hormone, nur eine OP an der Brust, aber selbst das eigentlich nicht, wegen der Risiken und weil das Ergebnis meiner Meinung nach nicht so gut aussieht, häufig. Ich würde gerne ein Mann sein, aber nicht so. Nicht trans. Vielleicht bin ich in diesem Leben nur ein Mädchen, mehr nicht. Man kann es nicht ändern. Nie. Deshalb frage ich mich, ob sich das nach trans sein anhört oder eher nach cis? Ist eine Detransition zurück zur Frau für mich sinnvoll? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und wie seit ihr euch sicher gewesen? Kennt ihr Leute in eurem Umfeld, bei denen es so war? Trans sein ist so schwer und ich weiß nicht, ob ich das weiter machen "will"...

Pride Parade Tage nach einem Amoklauf in Österreich - Pietätlos?

In einem dramatischen Aufruf hat die FPÖ ihre Empörung über die Durchführung der Pride-Parade in Wien zum Ausdruck gebracht, während ganz Österreich nach einem tragischen Amoklauf in Trauer versunken ist. Die FPÖ-Bundesparteisprecherin Lisa Schuch-Gubik äußerte scharfe Kritik an der Veranstaltung und bezeichnete sie als ‚moralischen Offenbarungseid‘. Österreich ist erschüttert nach einem verheerenden Amoklauf in einer Grazer Schule, bei dem zehn unschuldige Menschen ihr Leben verloren und viele weitere verletzt wurden. Diese Tragödie hat das ganze Land in tiefe Trauer gestürzt. In einer Zeit, in der stille Anteilnahme und Respekt vor den Opfern gefordert sind, sorgt die Entscheidung, die Pride-Parade in Wien dennoch stattfinden zu lassen, für hitzige Debatten. Die Pride-Parade, bekannt für ihre bunten und lauten Darbietungen, steht in diesem Jahr im Zentrum einer Kontroverse. Während viele Veranstaltungen im Land abgesagt wurden, um den Opfern Respekt zu zollen, marschiert die Parade mit schrillen Darbietungen und halbnackten Tänzern durch die Wiener Innenstadt. ‚Das ist nicht nur pietätlos, sondern ein moralischer Offenbarungseid‘, kritisierte Schuch-Gubik. https://www.pressefeuer.at/kritik-an-pride-parade-fpoe-wettert-gegen-feierlaune-in-trauerzeit/ Ich finde die Frau hat völlig Recht. Das man diese Veranstaltung nach diesem Massenmord dennoch durchführen wollte, und halbnackt durch die Stadt gezogen ist, ist absolut Geschmacklos und zeigt wie wenig Feingefühl herrscht den Opfern, den Familien gegenüber. Die Veranstalter hätten auch absagen können. Man darf sich nur nicht wundern wenn es mit der Toleranz und Akzeptanz die immer so lautstark gefordert wird immer weniger wird.

Keinen Therapeutin für HRT-Indikation in Düsseldorf – ich kann nicht mehr. Hat jemand einen Tipp?

Hey, ich bin trans mtf und suche dringend einen Therapeutin in Düsseldorf für das Indikationsschreiben zur HRT. Ich finde einfach niemanden – überall nur Wartelisten oder keine Erfahrung mit trans Themen. Es macht mich psychisch total fertig. Ich brauche diese Hilfe wirklich dringend. Kennt jemand Anlaufstellen, gute Therapeut*innen oder Beratungsstellen hier in der Nähe? Bin für jeden Hinweis dankbar.

Könnte man Bülent Ceylan als Drag Queen bezeichnen?

Drag Queens stellen ja Frauen auf überspitzte und humoristische Weise dar und parodieren diese somit. Eine von Bülents bekanntesten Figuren ist ja Anneliese wo er eben genau dieses macht. Er macht sich als Frau zurecht und stellt Frauen klischeehaft und humoristisch, überspitzt dar. Könnte man ihn somit als Drag Queen bezeichnen? Bzw. gilt das was er als Anneliese macht als Drag? P.S. Ich weiß dass Bülent sich selber nicht als Drag Queen bezeichnet. Jedoch ist er bisher auch nie gezielt gefragt worden.