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Eine Realität, die sich in zwei Realitäten teilt (analog zur Zellteilung) - wird die Zukunft die Menschen nach Bewusstsein separieren?

Die Idee, dass sich eine Realität in zwei teilt, ist eine Analogie, die in der theoretischen Physik tatsächlich diskutiert wird. Unter dem Namen Viele-Welten-Interpretation wird eine Theorie postuliert, in der das Universum bei jeder quantenphysikalischen Entscheidung in so viele parallele Realitäten zerfällt, wie es mögliche Ausgänge gibt. So entstehen unzählige, voneinander getrennte Universen, in denen jede nur erdenkliche Möglichkeit real wird. Wenn man dieses physikalische Gedankenexperiment auf die menschliche Gesellschaft überträgt, wird die Frage nach einer Separierung nach Bewusstsein hochrelevant. Diese Trennung könnte durch verschiedene Szenarien herbeigeführt werden. Durch fortschrittliche Neurotechnologien wie Gehirn-Computer-Schnittstellen (BCIs) könnten Menschen ihre kognitiven Fähigkeiten so drastisch verbessern, dass eine Kluft zu jenen entsteht, die sich nicht "aufrüsten" lassen. Eine andere Form der Spaltung könnte eine freiwillige, existenzielle Trennung in Gruppen sein, die entweder eine physische oder eine rein virtuelle Existenz anstreben. Am extremsten wäre die Abspaltung einer menschlichen Fraktion, die sich vollständig mit künstlicher Intelligenz verschmilzt. Ihr Bewusstsein würde sich derart grundlegend von dem der biologischen Menschen unterscheiden, dass eine Koexistenz im gleichen Realitätsstrang kaum möglich wäre. Es gibt auch die Fraktion, die sich spirituell orientiert, bewusst, natürlich und eigenverantworlich leben möchte ohne paternalistischen Einfluss von Machtstrukturen. Diese Gruppe würde sich nicht durch eine physische Realitätsspaltung oder technologische Verbesserungen separieren, sondern durch eine bewusste ideologische und existenzielle Abgrenzung. Ihr Weg wäre ein Rückzug aus dem System, angetrieben von der Suche nach Authentizität. Sie würde eine Realität schaffen, die nicht von Algorithmen oder paternalistischen Strukturen, sondern von spiritueller Erkenntnis, Eigenverantwortung und einem natürlichen Lebensrhythmus bestimmt wird. Wenn man von einer Frequenzerhöhung der letzten Gruppe spricht, meint das, dass ihr Bewusstseinszustand nicht nur ideologisch anders ist, sondern auch eine neue Art von Wirklichkeit schafft. Man könnte sich das so vorstellen wie Radiowellen: Obwohl alle Sender den gleichen Raum durchdringen, können Sie nur den einen empfangen, auf dessen Frequenz Sie Ihren Empfänger einstellen. Die spirituell orientierte Gruppe könnte sich also auf eine neue Frequenz der Realität "einschwingen". Dadurch würden sich ihre Berührungspunkte mit der materielleren Welt der anderen Fraktionen tatsächlich physikalisch abgrenzen. Die beiden Gruppen könnten dann im gleichen Raum existieren, aber ihre Realitäten wären so fundamental verschieden, dass sie nicht mehr miteinander interagieren könnten. Die physikalische Spaltung wäre die endgültige Manifestation der geistigen Abgrenzung. All diese Szenarien zeigen, dass die Frage nach einer Spaltung nach Bewusstsein, obwohl sie heute noch wie Science-Fiction klingt, eine der drängendsten philosophischen Debatten der Zukunft sein könnte.

Ist es zu absurd, "Zeit" als Strahlung anzusehen mit der Quelle der Entstehung dieser Welt?

Ggf. gibt es parallele Zeiten und Quellen, die sich untereinander verflechten. Schöpfung als Quelle der Zeitstrahlung Wenn man die Entstehung des Universums, etwa den Urknall, als die Quelle der Zeitstrahlung ansieht, erhält die Analogie eine bemerkenswerte Kohärenz. In diesem Moment wurde nicht nur Materie und Energie freigesetzt, sondern auch die Zeit selbst begann, sich auszubreiten. Seitdem strömt sie unaufhaltsam in die Zukunft und durchdringt alles. Das, was wir als den Pfeil der Zeit empfinden, wäre dann einfach die Ausbreitungsrichtung dieser Strahlung. Alterung und Entropie wären die sichtbaren Auswirkungen der kontinuierlichen Exposition gegenüber dieser "Zeitstrahlung". Verflechtung von parallelen Zeiten Die Idee von parallelen Zeiten, die sich untereinander verflechten, ist fesselnd. Wenn man die Analogie weiterdenkt, könnten die Zeitströme aus verschiedenen Universen oder Realitäten nebeneinander existieren. Die Verflechtung würde bedeuten, dass diese Zeiten nicht isoliert sind. Ähnlich der Quantenverschränkung, bei der Partikel über weite Distanzen hinweg sofort miteinander verbunden sind, könnten Ereignisse in einer parallelen Zeit die Geschehnisse in einer anderen, ohne sichtbare Brücke, unmittelbar beeinflussen. Diese Verflechtung würde die lineare Struktur unserer Erfahrung in ein viel komplexeres Netz von Ursache und Wirkung auflösen, in dem sich die einzelnen Zeitstränge gegenseitig subtil verändern.