Hallöchen,
ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wie ich anfangen soll.
Als ich W15 damals meinen Freund M15 kennengelernt habe, habe ich ihm direkt erzählt, dass ich einen “besten Freund” habe – einfach, damit er von Anfang an Bescheid weiß.
(Man muss dazu sagen: Ich habe mich mit meinem besten Freund kaum privat getroffen, ich nenne ihn so, weil er einfach immer für mich da war, nicht weil wir ständig was unternommen haben.)
Ich habe meinen Freund dann auch gefragt, ob ihn das irgendwie stören würde, und er meinte damals ganz klar: Nein.
Etwa vier Monate später kam dann plötzlich doch das Thema auf – und auf einmal war es für ihn doch ein Problem. Er stellte mich vor die Wahl: „Entweder er oder ich.“
Wie man es kennt (und wie man es vielleicht auch nachvollziehen kann), habe ich mich in dem Moment für meinen Freund entschieden. Ich war total verschossen und wollte ihn einfach nicht verlieren.
Also habe ich meinem besten Freund erklärt, dass mein Freund den Kontakt nicht möchte – und damit war das Thema eigentlich erstmal erledigt.
Trotzdem habe ich meinen besten freund zwei- oder dreimal angerufen, einfach um zu hören, wie es ihm geht, was er so macht, weil mir die Freundschaft ja irgendwo doch noch wichtig war.
Als mein Freund das herausgefunden hat, war er total aufgebracht. Er konnte nicht verstehen, wie ich ihm das „antun“ konnte und wieso ich den Kontakt nicht vollständig abgebrochen habe, obwohl er es so deutlich gesagt hatte.
Ein ähnliches Thema war auch die geplante Jugendreise mit meiner Freundin diesen Sommer. Mein Freund war total dagegen.
Seine Begründung: Wenn man vergeben ist, geht man nicht auf Jugendreise – da würden ja alle nur fremdgehen, und es wären schließlich auch Jungs dabei.
Ich frage mich: Ist das noch normal? Übertreibe ich, oder übertreibt er? Wo hört Rücksicht auf und wo fängt Kontrolle an?
Danke fürs Lesen – ich freue mich über ehrliche Meinungen!