Hallo.
Ich bin Joachim, 60, und habe ein Problem, bei dem ich mir hier Hilfe erhoffe. Seit vier Jahren treffe ich mich mit einer verheirateten Frau. Bin seit 1993 geschieden.
Habe sie 2012 über meinen Job kennen gelernt, wir verstanden uns gleich super und begannen uns zu treffen. Das tun wir seitdem jede Woche mehrmals. Am Anfang war es eher freundschaftlich/kollegial, weil wir uns einfach sympathisch fanden und Gemeinsamkeiten entdeckten, außerdem in der selben Branche (aber in anderen Firmen) tätig sind. Inzwischen ist so etwas wie eine Beziehung entstanden (es kam einfach so, ohne dass einer von uns sich groß ins Zeug legte).
Sie ist 8 Jahre jünger als ich, hat drei Kinder und ist die Frau eines Mannes, der beruflich sehr viel unterwegs ist. Sie lebt 50 km von mir entfernt, wir treffen uns stets an neutralen Orten wo wir uns sicher sind, dass uns da keiner kennt/trifft.
Wir beide sind glücklich, sie ist eine tolle Frau und ich finde sie auch optisch sehr attraktiv, sie macht mir auch Avancen und Komplimente. Sie ist sehr ehrlich und ich weiß, dass sie mich nicht als Spielzeug benutzt. Es hat sich eben so ergeben, wir folgten quasi unseren Herzen und unseren Gefühlen. Und, ja, es gab auch schon sexuelle Kontakte... hat sich auch einfach ergeben ohne dass einer von uns darauf hingearbeitet hätte.
Ich habe sie wirklich sehr gern, wir unternehmen vieles gemeinsam und können wunderbare, geistreiche Gespräche führen, aber ich habe seit kurzer Zeit Bauchschmerzen dabei, wenn ich über diese "Beziehung" nachdenke.
Langsam wird mir, auch wenn ich sie wirklich gern habe, das alles unheimlich. Ich fühle mich so unsagbar schlecht, frage mich, wieso das alles so ist und warum, und überhaupt. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Wir betrügen doch unser Umfeld bzw. ich leiste auf meine Weise einen Beitrag dazu, dass sie ihre Familie betrügt. Das ist für mich schlimm zu wissen. Weiß bis heute nicht, wie wir das geheimhalten konnten bisher.
Andererseits habe ich sie sehr gern und will das alles nicht verlieren, weil sie mir sehr sehr viel gibt und mir sehr sehr gut tut. Allein durch die Gespräche, die Spaziergänge, Cafebesuche u.s.w. - das ist einfach sehr schön, ich will das nicht mehr missen.
Ich stehe total in der Zwickmühle und weiß nicht (mehr), was ich machen soll. Mir ist bewusst, dass das jederzeit alles herauskommen kann und auch das macht mir Angst. Ich schäme mich außerdem sehr, weiß selbst nicht, wie es zu alledem kommen konnte.
Und ich frage mich, warum sie sich selbst das "antut", indem sie ihren Mann betrügt und ihre drei Kinder. Ich bin wie gesagt nicht ihr Spielball, das ist alles aus dieser beruflichen Freundschaft heraus so mit der Zeit entstanden. Sie lernte mich lieben und ich sie, nachdem man sich näher kennen lernte.
Aber mir wird das zu viel.
Was kann ich denn machen? Was würden Sie mir empfehlen?
Ich wäre Ihnen dankbar für alle Ernstgemeinten Kommentare.
Gruß, Joachim