Deinen Gerätebeispielen zufolge scheinst du direkt eine große Synthese-Karriere in deinem Keller zu planen. Wenn du direkt mit Kühlern, Schliffapparaturen etc. loslegen willst ist das zum scheitern verurteilt.
1. Du brauchst für diese dinge wirklich stabile Stative (Mehrzahl!). idealerweise sogar in einem Abzug verbaut. Sonst bekommt man das nicht stabil konstruiert und du zerstörst dir möglicherweise das teure Laborglas.
2. Wenn du für deine Reaktionen schon Mehrhalskolben brauchst, glaube ich kaum, dass du diese Synthesen/Reaktionen als Laie vernünftig hinbekommst. Es gibt ziemlich viel zu beachten, wenn man organische Synthesen kochen will, dafür brauchst du erstmal etwas theoretischen Hintergrund und dann lernt man allmählich die Praxis.
3. Brauchst du für die ganzen Reaktionen Ölbäder, Magnetrührplatten (in einem Rundkolben gibt es kaum eine andere Rührmöglichkeit, außer Magnetrührer oder KPG-Rührer. Für den Start eines Labores wird dir das schätzungsweise deinen finanziellen Rahmen sprengen. Für vollständige organische Reaktionen/Synthese brauchst du außerdem noch einiges mehr, was du jetzt vermutlich noch gar nichts bedenkst. Das fängt bei Tropftrichtern, Scheidetrichtern an und endet realistischerweise in einem Rotationsverdampfer.
4. Die Reaktionen die man mit solchen Geräten kocht, verlangen in der Regel Stoffe, die du ohne Abzug keinesfalls handhaben willst. a) weils stinkt (Lösungsmittel etc...) b) weils oft giftig oder krebserregend ist. Ohne professionellen Abzug - NO GO.
Fazit: Fang mit überwiegend anorganischer Chemie an. Dafür tun's fast immer Bechergläser, Erlenmeyerkolben, Spatel, Trichter, Filter, Abdampfschalen/Kristallisierschalen, Tiegel, Bunsenbrenner, Reagenzgläser, Glasröhrchen, Pipetten, Gaswaschflaschen, Schläuche etc.
Das ist noch verhältnismäßig günstig alles und wenn du dir wirklich alles kaufst was man so braucht (am anfang kann man viel auch improvisieren), ist das auch schon ne Stange Geld. Falls du es denn möchtest, kannst du dir natürlich eine einfach Destillationsbrücke (Liebig) mit 2 Kolben kaufen. Ich rate da allerdings zu Erlenmeyerkolben mit Schliff, in Kombination mit einer herkömmlichen Heizplatte (da kann man halt auch BG's und Erlys draufstellen). Da bist du dann für die Destillationsapparatur für ~50-60€ Dabei. Als Thermometer tuts auch nen normales Laborthermometer mit "Quickfit". Schliffthermometer kosten nochmal ~30€-50€.
Rundkolben, Rückflusskühler, Mehrhalskolben sind ein Luxus, den man sich vielleicht nach ein paar Jahren mal gönnen kann. Der Grund warum man hauptsächlich Rundkolben den Erlenmeyerkolben vorzieht ist meist sowieso der, dass man Rundkolben evakuieren kann und Erlenmeyerkolben nicht. Ansonsten kann man fast alles was in Rundkolben passiert auch in Erlenmeyerkolben machen. Und Vakuumdestillationen, Sublimationen, Schutzgasarbeiten, Entfernen von Lösemittelrückständen hattest du erstmal nicht vor vermute ich mal...
Außerdem solltest du dir natürlich Gedanken um einen Abzug machen, wenns über Essigsäure und Backpulver hinaus gehen soll.