Hallo!
zuerst die allgemeine Info: die Pilotenausbildung ist eine der anspruchvollsten Ausbildungen, die verfügbar sind. ( und eine der teuersten) eine Verkehrsflugzeugführer- Ausbildung kostet dich locker 60.000 Euro, im Anschluss an die Ausbildung sind jedoch erhebliche jährliche Aufwendungen nötig, um die Lizenz zu halten ( im Gegensatz zur Autoprüfung ) wir reden hier über deutliche 4 stellige Beträge, welche sicher oberhalb von 5000 Euro angesiedelt sind.
Wie du an den anderen Antworten sehen kannst, gibt es Leute, welche sich schon besser damit auskennen und andere, welche besser nicht geantwortet hätten.
grundsätzliches - bitte Frage neu formulieren: willst du Informationen dazu, wenn du eine"Privatpilotenlizenz" anstrebst oder eine Ausbildung zum "Verkehrspiloten" ausserhalb der regulären Airlines durchführen willst ?
eine Privat-Piloten Lizenz berechtigt dich nur zum Fliegen in deiner Freizeit, aber auch international - bei Wetterbedingungen welche Navigation nach Sicht zulassen . In keinster Weise jedoch zur Erzielung eines ( auch nur kleinen !!! ) Einkommens. Die Lizenz zum Verkehrsflugzeugführer berechtigt dich international und gewerblich zu Führen von Flugzeugen, für welche du das sogenannte" Type-rating" erfolgreich durchlaufen hast.
Letzter Teil deiner Frage: Ja- es kommt nicht selten vor, das die Ausbildung zum Pilot abgebrochen wird, da der Piloten Anwärter nicht die Fähigkeiten mitbringt, die Ausbildung erfolgreich abzuschliessen. Damit verbunden ist aber auch eine Verfehlung der Flugschule zu suchen, da diese gestzlich verpflichtet ist, die Bewerber dahingehend auszusortieren, das die Ausbildung ERFOLGREICH durchlaufen werden kann.( was natürlich keine Garantie ist )
Es gibt nicht wenige Flugschulen, welche auch ungeeignete Bewerber aufnehmen, um Geld zu verdienen. Schlimmster Fall: du bist charakterlicher und persönlich nicht geeignet, Pilot zu werden - jedoch nimmt dich die Flugschule auf, du schliesst den Ausbildungsvertrag ab und"sitzt" deine Zeit ab - mit dem Ergebniss, das du keine erfolgreiche Prüfung ablegen kannst und dein Geld ersatzlos weg ist.
Hinweis: erfolgreich zu durchlaufende (Prüfungs)abschnitte zum Verkehrsflugzeugführer:
- Medical Klasse 1 ( Körperliche Eignung )
- Straffreiheit ( keine Verurteilungen oder andere rechtliche Hindernisse ) - No-Go: Vergehen gehen Betäubungsmittel ( Drogen etc)
- höherer Schulabschluss als Hauptschule ( Minimum Realschule mit Berufsausbildung)
- Internationales Funksprechzeugniss ( gutes Englisch ist Pflicht !!)
- Vorprüfung in Flugschule Theorie
- Theorieprüfung Privatpilot ( beim amt. Kommision )
- Praktische Prüfung Privat Pilot
- Prüfung Nachtfliegen
- Theorieprüfung mehrmotorige Flugzeuge
- praktische Prüfung mehrmotorige Flugzeuge
- Instrumenten-Flug Vorab -Theorie-Prüfung ( in Flugschule )
- Instrumtentenflug - Prüfung ( amt. Kommision )
- praktische Prüfung mehrmotorige Flugzeuge
- Theoretische Vor-Prüfung CPl/ATPL ( Berufspilot )
- Theoretische Prüfung ( amtl. Kommision )
damit hast du den groben Prüfungsablauf.solltest du bei einer der Prüfungen nicht weiterkommen, sind die nachfolgenden Prüfungen ( Ausbildungen) nicht möglich
Dies sollte dir deine Flugschule auch so erklären können. Wenn nicht - solltest du ernsthaft überlegen, ob du bei der richtigen Schule gefragt hast.
Eine Technische Berufsausbildung ist in jedem Fall von Vorteil ! es wird sehr viel technisches Wissen vermittelt. Bei entsprechender Vorbildung z.Bsp. als Automechaniker / Mechatroniker sparst du erhebliche Mengen an Ausbildungszeit, da du dies dann nicht lernen must. die spätere Verkehrsflugzeugführer Ausbildung ist technisch noch wesentlich anspruchvoller !
Kleiner Tipp am Rande: Da oben gibt es keine Verkehrszeichen, die must du auswendig wissen ! ( logisch ? ) wenn du Probleme mit dem Gedächtniss hast ( sei ehrlich zu dir selbst ! )und es dir NICHT einfach fällt, Gedichte auswendig zu lernen - überlege dir die höhere Pilotenausbildung 5x !
Es sind Un-mengen an Theoriestoff zu lernen - machbar ja- aber wirklich schwer und herausfordernd.
Im Anschluss an die Ausbildung bist du nicht gefragt auf dem Arbeitsmarkt, sondern schlichtweg wie jeder andere auch: arbeitssuchend. Wenn du dann noch an jedem Wochenende zu Hause sein willst ( noch dazu in Europa ) und du wenig flexibel bist, was deine Verfügbarkeit Weltweit angeht - sind deine Chancen einen gutbezahlten Job zu finden, gravierend schwer. Ein Kollege von mir fliegt bei Ryanair- mit einen Lohn von 1100 Euro. ein anderer war bei einer Berlinger Gesellschaft - mit einem Lohn von knapp 3000 brutto. Ein fakt sollst du wirklich wissen und realisieren: Mit Ausnahme alter Verträge bei Lufthansa - werde nicht Pilot um des Geldes willen. Sondern nur, wenn es dir im Blut liegt zu fliegen.
Du sitzt im Cockpit kannst dich über Stunden nicht bewegen, arbeitest Checklisten ab, machst Treibstoff Berechnungen und kümmerst dich um die Flugplanung. mit der Zeit kannst du Schwerhörigkeit bekommen, da das Cockpit bei vielen Fliegern nicht gedämmt ist ( stell dir ein Trennschleifer neben deinem Ohr vor und du hast nur ein Headset auf ), Die Stewardess schlägt alle Minute mit der Tür so hart auf, da du es deutlich hörst und du arbeitest 12 Stunden am Tag mit höchster Konzentration ( du bist verantwortlich für bis zu 800 Passagiere )
Nur um am Monatsende mit einem geringen Lohn dazustehen, wo das Finanzamt noch was abhaben will...
Überlege dir das sehr gut ! :-)
Viele Grüsse!