Wie definieren Transmenschen ihre Geschlechtsidentität?
Was ich aus meiner bisherigen Recherche erfahren habe ist, dass die -nicht zu ihrem biologischen Geschlecht passende- Geschlechtsidentität, derer sich Transmenschen oft schon vom Kleinkindalter an bewusst sind KEINE kulturell und sozial entstandene Geschlechtsidentität ist, sondern ein intrinsisches Empfinden ist, welches nicht durch äußere Einflüsse geformt wurde.
Da die meisten Transmenschen, die ich bisher gesehen habe ihr soziales, bzw. kulturelles geformtes Geschlecht sehr stark durch ihren Habitus und ihr äußeres Erscheinungsbild repräsentieren frage ich mich, ob dies Ausdruck ihrer 'intrinsischen' Identität ist, sprich, repräsentativ ist für das, was sie unter ihrer eigenen 'Weiblichkeit', bzw. 'Männlichkeit' verstehen, oder ob dies eine getrennte Ebene darstellt, in welcher sie sich an geschlechtsspezifische soziale Normen anpassen.
In jedem Fall frage ich mich, was es für Transmenschen bedeutet, 'eine Frau' oder 'ein Mann' zu sein. Ich selbst, als biologische Frau, fühle mich überwiegend deswegen als Frau, weil ich weiblich sozialisiert wurde ( Ich wurde kulturell zur Frau geformt) und weil ich einen weiblichen Körper habe.
Was also meinen Transmenschen, wenn sie von ihrer Geschlechtsidentität sprechen? Eine Identität, welche weder an ihren Körper, noch an gesellschaftliche Erwartungen gekoppelt ist?