Liebe pupenderpup,
leider erkenne ich nicht wirklich ob Du m oder w bist, auf alle Fälle bist Du aus meiner Erfahrung heraus SEHR KLUG!!!, jedenfalls klüger als ich es war.
Ganz im Ernst, das mit dem schlechten Gewissen wird uns allen, ALLEN!! mit der Muttermilch eingeflößt. Mit dem Unterschied, daß es sich viele durch die Möglichkeit sich freier zu entfalten einfach gewissermaßen abtrainieren und lernen, sich während ihrer Entwicklung einfach optimal abzunabeln . Im Gegensatz zu den "schlechtgewisslern" .....
Schon als Kind einen riesen Aufgabenhaufen, Lob und Gefühle zeigen der Mutter- dem Kinde gegenüber nur bei 100prozentig erfolgter Aufgabenerfüllung, später dann nur noch bei 150 prozentiger Erfüllung.Nie spontan, ne zum Trost oder einfach nur so...
Ich hab sehr schnell gelernt eigene Bedürfnisse, Wünsche, Vorstellungen, eigene Träume entweder auf die meiner Familie, -vor allem meiner Mutter, entweder exakt abzustimmen oder total zu unterdrücken, nicht preiszugeben um nicht als unverschämt zu gelten, denn schließlich war ich ja in sämtliche Geld,-Ehe- und Allgemeinprobleme meiner Ma unterrichtet. Da machst Du dein Maul nicht so schnell auf da hälst du dich schon vor lauter Mitleid klein.
Du hast das Recht, ja sogar die Pflicht, Dich vor dem....sorry, aber es ist so.....narzistischem Handeln,Denken und Manipulieren Deiner Mutter zu schützen.Dich und Deine Familie.
Damit sage ich keinesfalls, daß Du Deinen Eltern nicht helfen sollst oder darfst.Nein! Aber -dann und -auf die Art, wie Du es möchtest und kannst.
Du kannst ja mit Ihnen besprechen, Anfangs alle 14 Tage an einem Samstag, morgens zu kommen und eine von Ihnen angefertigte ToDo Liste abarbeiten, von mir aus bis 17.00 Uhr, dann ist Feierabend.Und dann ist auch Feierabend.
Du sagst Ihnen deutlich, wenn sie auch nur ein einziges Mal wegen Unwichtigem auf Arbeit stört, kommst Du gar nicht mehr und mußt es auch aushalten wirklich erstmal zu tun.
Bitte einen Nachbar oder Anverwandten in der Nähe, ein Auge mit auf die Zwei zu haben und Dich anzurufen, damit Du nicht auch noch mit Schuldgefühlen leben mußt, falls etwas passiert.
Aber nochmal,- bei narzistischen Müttern kann man nur mit Kontaktsperre oder eben sehr dosiertem Kontakt erwirken,daß einen diese Menschen als eigenständiges Individuum wahrnehmen.
Ständig steigende Anforderungen zeigen auch, daß es ihr langweilig wird. Wenn der Pflegebedarf wirklich wächst, muß man eben für einen Pflegegrad und einen ambulanten Dienst sorgen. Du darfst dann gerne zur Aufheiterung,Spaziergang, evtl.Ausfahrt zu ihr gehen, aber dann, wann Du das entscheidest.
Wem meine Antwort zu hart, herzlos und egoistisch scheint, soll auch wissen, daß ich Selbst, dies nach 22jahren narzistischer Mutter im gleichen Haus wohnend (und sich selbst inthronisiert habend) und Schwerkranke Schwester pflegen, lernen mußte, mich wieder durchzusetzen,wenn ich nein fühlte dies auch zu sagen, egal wie dringend es jetzt für sie war, z.B nach Weihnachten die roten vorhänge vom Fenster zu nehmen,....oder wie ein Berserker rum schreiend,damit mein Ehemann den Rasen mäht, obwohl er dies am Wo.ende tun wollte.
Mich einzumischen, wenn sie meine Schwester wie ein Kleinkind behandelte, wenn die "ihren Stiefel machte, "wie sie wollte. Es gibt noch sehr viele Beispiele!!!
Aber das wichtigste ist,- für mich ist es fast zu spät gewesen, und hätte meine Schwester nicht auf den Tisch gehauen und mir die Augen geöffnet, wäre ich vermutlich irgendwann in der Psychiatrie als Dauerpatient gelandet. So hab ich mir grad noch rechtzeitig durch eine psychiatrische Reha Luft, Kraft und Mut verschaffen können, meine gefühlte Verantwortung für alles meine Ma betreffende, endlich abzulegen.
Es gibt noch immer echt schwere Tage, aber dieses lastenschwer drückende Gewissen ist nicht mehr führend.
Es gelingt mir immer öfter, ihr auch entsprechend gegenüber zu treten und sie zu erinnern, daß auch ich Grenzen habe. Sie schluckt, ist sichtlich und hörbar entrüstet, aber muß es schließlich hinnehmen.
Mein Wunsch für Dich und Deine Familie lautet, Abnablungserfolg auf ganzer Linie ohne daß (falsche) schlechte Gewissen.