Hallo!
Tja, so ist das nach dem Abi - so viele Möglichkeiten!
Also, von dem was du hier schreibst, würde ich sagen, dass Wirtschaftsingenieurwesen am besten zu dir passt. Hier gibt es, je nach der Uni, für die du dich entscheidest, zahlreiche Vertiefungsfächer, so dass du deine vielfältigen Interessen (Informatik, Psychologie, Medien) mit einbauen kannst und dich durch dein individuelles Profil dann auch von anderen Bewerbern abheben kannst.
Du kannst ja da selber etwas Recherche betreiben und dich nach den angebotenen Schwerpunkten für eine Uni entscheiden. NC sollte in diesem Fach für dich ja auch kein Problem sein.
Ich lese heraus, dass du viel Wert auf einen sicheren Job nach dem Studium und eine "angemessene" Bezahlung legst. Auch diesen Aspekt sehe ich eher in der Wirtschaft erfüllt, als in der Forschung, weswegen du dich (meiner Meinung nach) auf wirtschaftsorientierte Studiengänge konzentrieren solltest.
Wichtig auch: durch ein solches wirtschaftsorientiertes Studium "verbaust" du dir ja keine Chancen. Entscheidest du nach dem Wirtschaftsingenieur-Bachelor, dass du doch lieber Psychologie machen möchtest, kannst du ja nen Wirtschaftspsychologie-Master o.Ä. draufsetzen. Wenn du dann doch lieber in der Forschung arbeiten möchtest, hast du immer noch alle Möglichkeiten offen, z.B. durch eine Doktorarbeit.
Jobchancen, Bezahlung, und Aussicht auf Führungsposition sind im Wirtschaftsingenieurwesen meiner Meinung nach am besten!
Was ich sagen will: die Studienwahl ist schwer, aber sie ist nicht endgültig und fest, und dein Bachelor regelt nicht automatisch, wie es beruflich in deinem Leben weitergeht. Deine Noten im Abi sagen übrigens auch rein gar nichts aus, wie gut du in dem Fach an der Uni mal sein wirst. Die Noten an der Schule sind meiner Meinung nach sehr subjektiv, wichtiger als deine Noten ist der Spaß am Fach. Ich war im Abi mit 9 P in Mathe nicht überragend, im Studium aber hab ich in höherer Mathematik sogar ne 1 vor dem Komma geschafft. Soviel dazu!
Außerdem: DEN perfekten Job, wie du ja schon schreibst, gibt es nicht. Ich finde, man "wurschtelt" sich halt so rein, du lernst während dem Studium und in Praktika schon Firmen und potenzielle Arbeitgeber kennen und dein endgültiges Aufgabenfeld ergibt sich dann sowieso erst, wenn du wirklich im Arbeitsleben angekommen bist.
Noch kurz zu deinen Optionen Medizin und Psychologie:
sind beides sehr interessante Studienfächer, aber sehr hoher NC (in Medizin wirst du auch mit 1,5 Schwierigkeiten haben).
Medizin: sehr anstrengend, viel auswendiglernen. Lange Studienzeit (12 Semester/6 Jahre) plus Assistenzarztzeit und Facharztausbildung. Bezahlung im Verhältnis zum Aufwand und zur Verantwortung nicht soooo toll. Du beschreibst ja jetzt auch nicht DIE große Leidenschaft für medizinische Fragestellungen, und wenn man die nicht hat, ist das Studium wirklich zäh.
Psychologie: kann dir nicht viel dazu sagen, da ich nicht so genau mit Arbeitsplatzsituation und Bezahlung auskenne. So wie du dich beschreibst, bringst du ja ein hohes Interesse auch an technischen Fragestellungen, so dass ich für dich das reine Psychologiestudium als etwas zu... "laberig" ansehe.
Was auch hilfreich ist: Die Unis haben auf ihren Internetseiten normalerweise immer einen Modulplan/Stundenpläne. Schau dich mal durch, und schau ob dich die Fächer interessieren. Oft ist man überrascht, was für Fächer in den Studiengängen gelehrt werden, Psychologie z.B. besteht in den ersten Semestern zu einem riesigen Anteil aus Mathe und Statistik.