Ich bin dir ganz ehrlich: Ich würde sogar mit einem Mörder reden. Ich weiß, nicht jeder würde das tun. Viele hätten Angst oder würden es direkt ablehnen. Aber ich finde genau solche Gespräche extrem spannend – natürlich nur in einem sicheren Rahmen.
Ich hätte unglaublich viele Fragen. Zum Beispiel: Was war der Grund? Wie kam es überhaupt dazu? War es ein geplanter Mord oder ein Auftrag? Oder hast du es aus eigenen Motiven getan? Was passiert in deinem Kopf in so einem Moment? Wie fühlt sich das für dich an?
Denn ich glaube, nicht jeder Täter ist gleich. Kein Mensch ist wie der andere. Es gibt Menschen, die empfinden dabei Freude – so krank das klingt. Andere wiederum zeigen Reue oder wirken innerlich zerrissen. Manche schauen einfach nur zu und empfinden dabei etwas – auch das finde ich psychologisch hochinteressant.
Ich würde auch gern mit jemandem sprechen, der viel mit Kriminalfällen zu tun hat – jemand, der vielleicht schon oft mit Mördern gearbeitet oder sie befragt hat. Und ich meine das ernst: Ich würde dieser Person direkt gegenübersitzen und ganz offen und respektvoll meine Fragen stellen – mit der nötigen Sicherheit natürlich.
Solche Themen werden in unserer Gesellschaft oft totgeschwiegen. Aber warum eigentlich? Es gibt Formate wie „Galileo“, die manchmal Einblicke geben, und ich finde das richtig gut – weil sie aufzeigen, wie vielschichtig diese Thematik ist. Es geht ja nicht darum, Mord zu verherrlichen. Natürlich ist es schlimm, wenn Menschen getötet werden – das ist keine Frage.
Aber ich finde es eben faszinierend zu verstehen: Was bringt einen Menschen dazu, so weit zu gehen? Welche psychologischen Mechanismen stecken dahinter? Gab es Geld im Spiel? War es eine Tat aus Leidenschaft, Hass oder Macht? Gerade in reichen Kreisen hört man ja manchmal von Auftragsmorden – einfach, weil diese Menschen ihr eigenes Risiko vermeiden wollen.
Ich weiß, viele würden vielleicht sagen: „Wer so denkt, ist krank.“ Aber ich sehe das anders. Ich finde, es braucht mehr Menschen, die genau hinschauen. Die verstehen wollen. Die die Wahrheit hinter solchen Taten herausfinden wollen – nicht, um sie zu feiern, sondern um sie zu begreifen.