Die Gesellschaft wird sich nicht ändern, nur weil du anders bist. Genauso wie du den Wunsch hegst, du selber sein zu dürfen, können andere auch ihre Missgunst deinem Verhalten gegenüber Ausdruck verleihen.
Das ist ähnlich wie jemand im Büro, der die ganze Zeit mit den Fingern auf den Tisch klappert. Es ist ein störendes Element, wo man in einer freien Demokratie sich darüber echauffieren darf oder auch nicht.
Es gibt dazu zwei Möglichkeiten: Entweder du versuchst kompromisslos dein Ding durchzuziehen, mit entsprechendem Gegenwind. ODER du versucht anhand von Kompromissen gewisse Ticks zu zügeln, damit deine Mitarbeiter sich weniger gestört fühlen. Was andere in der Öffentlichkeit denken, kann dir ja im Grunde egal sein - aber auch hier muss man mit entsprechenden Kommentaren rechnen.
Ich kenne das mit dem Laut reden zum Beispiel selber auch von mir und dass ich schnell anfange, mit den Beinen zu wippen. Und ich verstehe es durchaus, wenn es meine Mitarbeiter stört oder ablenkt. Und dann wäre es einfach frech von mir, von meinen Mitarbeitern meine Ticks völlig akzeptieren zu müssen. Wir fanden einen Kompromiss, dass sie mich ungeniert darauf ansprechen sollen, wenn ich meine Klappe halten sollte und ich dies entsprechend auch nicht als beleidigend entgegennehmen und dann eben meine Klappe halte - oder dann verdienterweise Wattebäusche an den Kopf geschmissen bekomme.
Es bringt nicht immer, auch mit Ticks, seinen Kopf durchzuboxen und zu erwarten, dass einem die Gesellschaft einfach so akzeptiert. Das wird sie nie. Aber du kannst lernen, entsprechend mit dir und der Gesellschaft besser umzugehen.