Du bist gewissermaßen Opfer und Täter zugleich.

Die Welt ist determiniert, insofern kannst du nichts dafür, dass du dich ins Christentum verirrt hast. Auf der anderen Seite hat das Christentum so wie andere Religionen viel Leid über die Menschen und übrigens auch Tiere gebracht und tut es noch immer. Insofern haben deine Klassenkameraden recht, wenn sie das Christentum anprangern. Es bringt bloß niemandem etwas, wenn das auf eine persönliche Schiene rutscht.

Es ist halt einfach so, dass es schon etwas cringe ist, wenn man als junger Mensch im 21. Jahrhundert verkündet, Christ zu sein. Es ist ja nochmal etwas anderes, sich aktiv selbstbewusst zu einer Religion zu bekennen, als eben wie viele andere irgendwann mal getauft worden zu sein und nun passiv einer bestimmten Konfession anzugehören.

Ich würde mich an deiner Stelle einfach fragen, was dir dein Christentum überhaupt bringt (Spoiler: nichts). Wenn dir da nicht wirklich was einfällt, würde ich es mit Blick auf die Reaktionen der Klassenkameraden erst recht ablegen.

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Warum wohl könnte ein Gefangener das Bedürfnis verspüren, sich umzubringen?

Nichts gegen dich, aber die Fragestellung allein steht schon sinnbildlich für eine Gesellschaft, die leidenden Menschen Sterbehilfe verwehrt und stattdessen jedes Leben für lebenswert erklärt, was einer invertierten Euthanasie gleichkommt.

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Ist es ein Hausarzt oder Facharzt, also HNO-Arzt?

Letztere sind für Suizidalität nicht zuständig, Erstere würden dich ins Krankenhaus überweisen oder ggf. einweisen lassen.

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Ich verstehe nicht, wofür genau du kämpfen willst.

Deinesgleichen ist doch seit eh und je mit eurer invertierten Euthanasie an der Macht. Ich kenne kein Land auf der Welt, in dem man Sterbehilfe bekommt, wenn man nicht gerade unheilbar krank vor Schmerzen lechzt. Und selbst derer Fälle sind es doch verschwindend wenig pro Jahr.

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Die Frage ist ultraleicht, weil es nichts SCHÖNERES als den ewigen Tod geben kann.

Weil man im Tod weder Leid noch Freude empfinden kann, halten viele ihn für etwas unzufriedenstellend Neutrales und somit letztlich gar Schlechtes. Sie verkennen dabei, dass man als Toter gar keine Freude mehr empfinden will. Man hat alles, was man will (= paradiesischer Zustand), da man sonst ja einen Mangel hätte, den man aber wiederum im Tod nicht empfinden kann. Es ist auch egal, dass man diese Mangellosigkeit nicht mehr erlebt, denn logischerweise hat man im Tod auch keinen Mangel an Mangellosigkeit.

Insofern wäre das ewige Leben schlimmer als der Tod.

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Weil dann eine einzelne Person sehr viel Macht hätte, was in unserer Demokratie aus historischen Gründen nicht gewünscht ist.

So, wie es jetzt ist, wird der Bundeskanzler von der Mehrheit des Deutschen Bundestages gewählt, d. h., wenn er an der Macht bleiben will, muss er so handeln, dass die Mehrheit des Bundestages seine Entscheidungen richtig findet.

Würde er nur vom Volk gewählt, wäre er quasi bis zur nächsten Wahl unstürzbar.

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Ich würde unterscheiden zwischen einer Faszination am Sterben/Leichnamen und einer Faszination am Tod.

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Mit der Frage rennst du bei mir offene Türen ein.

Jeder Mensch darf selbst entscheiden, ob er raucht, ob er Süßigkeiten isst, ob er Alkohol trinkt etc. pp, obwohl diese Dinge ihm schaden.

Ausgerechnet über seinen Tod, der als solcher keinen Schaden darstellt, darf man nicht selbst entscheiden. Stattdessen sorgt der Staat/die Gesellschaft per Unterlassung von Sterbehilfe dafür, dass man sich mit einem qualvollen Suizid schaden muss, um zu sterben.

Für mich ist es ein Skandal, dass ein Mensch, der sich vor seiner Geburt nicht ausgesucht hat, dass er auf die Welt kommt, der vorher keinen Vertrag über sein Leben abgeschlossen hat, keinen schmerzfreien Notausgang bereitgestellt bekommt, wenn er nicht mehr möchte. Es ist für mich invertierte Euthanasie, jedes Leben für lebenswert zu erklären.

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Logik ist der Tod der Religion.

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