Du bist hier beim zutiefst christlichen Mysterium der Dreifaltigkeit.
Ich kann dir zu diesem Thema keine logische Antwort geben. Das kann niemand.
Weil das das Thema von Grund auf unlogisch ist.
Die ganz ursprünglichen Hintergründe liegen weit mehr als 2000 Jahre zurück.
Die Zauberformel heißt "Inklusion".
Zu Jesu Zeiten herrschte Augustus (der "Erhabene") im römischen Reich. Er bezog seine Macht vor allem aus der Tatsache, Cäsars (Adoptiv-) Sohn zu sein.
Er gab extrem viel Geld dafür aus, Cäsar als Gott anerkennen zu lassen und nannte sich selbst "Divus Filius" (= Gottes Sohn).
Das wirkte voll toll.
Die Menschen, die zu dieser Zeit im römischen Reich lebten, fanden das sehr beeindruckend.
Jesus gehört dazu. Und die Menschen, die über Jesus berichtet haben.
Jesus wurde als Mensch geboren. Genau wie Augustus. Aber er war - genau wie Augustus - etwas absolut Besonderes.
Okay... Jesus Geburt scheint einige Besonderheiten aufzuweisen. Vor allem, wenn man davon ausgeht, dass seine Mutter niemals Sex hatte.
Der Name "Cäsar" meint dasselbe. Der "Herausgeschnittene". Aus dem Mutterleib. Der "Kaiserschnitt" ist nach Cäsar benannt, war zu seinen oder Jesus Zeiten aber noch nicht möglich (mit überlebenden Nachkommen).
Außerdem waren damals "Halbgötter" sehr populär. Also Nachkommen eines Gottes mit einer Menschin.
Typen wie Herakles, Odyseus oder Achilles.
Wenn die Jesus-Fans irgendwas erreichen wollten, musste Jesus ebenfalls mindestens ein Halbgott sein.
Darum findest du im Lukas- und Matthäus-Evangelium Infos, über die das ältere Markus-Evangelium noch nicht verfügt.
Zum Beispiel zur Zeugung Jesu.
Ein Jesus mit rein menschlichen Eltern hätte sich damals sehr schlecht verkaufen lassen.
Jup: Es geht um Betrug!
Allerdings in einem Umfeld, in dem Betrug an der Tagesordnung war.
Wenn man die Quellen genau liest, könnte man sogar auf die Idee kommen, dass es in Antiochia "Christen" schon vor Jesu Geburt gab.
Vielleicht wurde Paulus mit seiner Formel "Jesus = Christus" genau deshalb von Petrus und Jakobus so schief angeschaut (vgl. Apostelgeschichte und Briefe).
Die sogenannten "Logien" ähneln jedenfalls häufig sehr exakt Zitaten aus den indischen Upanishaden.
Z.B. "An ihren Früchten wirst du sie erkennen" = "Yatra Vrkshas, tathra phalam" (wie der Baum, so die Frucht).
Fazit:
* Es ist sicher nicht schlecht, etwas zu essen.
* Aber kaue gut, bevor du etwas herunterschluckst.
* Und vor allem, bevor du mit Gewalt auf Menschen losgehst, die auf andere Nahrung stehen.
Kritische Religiosität ist sinnvoll und kann Geborgenheit stiften.
Fundamentalismus (egal ob christlicher, jüdischer, muslimischer, hinduistischer, buddhistischer oder was auch immer) geht an der Realität vorbei und ist immer nur ein vorgeschobener Grund, andere Menschen unterdrücken oder gar ermorden zu dürfen.
Liebe Grüße,
Tanja