Da gibt es zwei wichtige Aspekte:
- Ist nicht alles Gold, was glänzt. Nur weil jemand sektschlürfend auf Instagram in die Kamera grinst, heißt das nicht, dass er auch wirklich glücklich ist. Nur weil jemandem scheinbar (!) alles zufliegt, hat er es auch wirklich leicht. Alle Menschen haben Probleme, auf der einen oder anderen Ebene.
- Auf der anderen Seite gibt es den sog. Compound Effekt. Viele kleine Erfolge und Verbesserungen entwickeln sich zu immer und immer mehr Lebenserfolg, genauso wie eine durchzechte Nacht hier und eine Dieberei da sich zu einer Abwärtsspirale mit Drogentod entwickeln können. Wer sich in eine Richtung bewegt - aufwärts oder abwärts - findet immer mehr Möglichkeiten, in diese Richtung weiter zu gehen. Das ist es, was die Menschen, die ihr Leben in den Griff bekommen, erfahren. Das ist aber auch der Punkt, an dem die Chance für alle liegt, denn du kannst von jedem Punkt aus in die eine oder andere Richtung loslaufen. Ja, wenn du in einer belasteten Familie ohne Sicherheit aufgewachsen bist, musst du kämpfen, um das hinter dir zu lassen. Aber jeder kleine Schritt bringt dich weiter und es wird immer leichter, je weiter du gehst.
Statt dich also zu fragen: Warum ist das Leben ungerecht?, frage dich lieber: Was kann ich als nächstes tun, um mein Leben besser zu machen?
PS: "Ein schönes Leben" muss übrigens nicht nach der Checkliste aus dem Fernsehen laufen. Du brauchst weder Sex noch ein Haus noch Kinder, ja noch nicht mal viel Geld, um glücklich sein zu können. Ja, gute Beziehungen sind wichtig, und für manche Menschen ist es genau die Konstellation Partner-Kinder-Haus, die sie glücklich macht, aber es ist weder eine Garantie für Glück noch bist du verkehrt, wenn dein Glück woanders liegt. Viele Wege führen nach Rom und noch mehr zur Lebensfreude.