Da gibt es zwei wichtige Aspekte:

  1. Ist nicht alles Gold, was glänzt. Nur weil jemand sektschlürfend auf Instagram in die Kamera grinst, heißt das nicht, dass er auch wirklich glücklich ist. Nur weil jemandem scheinbar (!) alles zufliegt, hat er es auch wirklich leicht. Alle Menschen haben Probleme, auf der einen oder anderen Ebene.
  2. Auf der anderen Seite gibt es den sog. Compound Effekt. Viele kleine Erfolge und Verbesserungen entwickeln sich zu immer und immer mehr Lebenserfolg, genauso wie eine durchzechte Nacht hier und eine Dieberei da sich zu einer Abwärtsspirale mit Drogentod entwickeln können. Wer sich in eine Richtung bewegt - aufwärts oder abwärts - findet immer mehr Möglichkeiten, in diese Richtung weiter zu gehen. Das ist es, was die Menschen, die ihr Leben in den Griff bekommen, erfahren. Das ist aber auch der Punkt, an dem die Chance für alle liegt, denn du kannst von jedem Punkt aus in die eine oder andere Richtung loslaufen. Ja, wenn du in einer belasteten Familie ohne Sicherheit aufgewachsen bist, musst du kämpfen, um das hinter dir zu lassen. Aber jeder kleine Schritt bringt dich weiter und es wird immer leichter, je weiter du gehst.

Statt dich also zu fragen: Warum ist das Leben ungerecht?, frage dich lieber: Was kann ich als nächstes tun, um mein Leben besser zu machen?

PS: "Ein schönes Leben" muss übrigens nicht nach der Checkliste aus dem Fernsehen laufen. Du brauchst weder Sex noch ein Haus noch Kinder, ja noch nicht mal viel Geld, um glücklich sein zu können. Ja, gute Beziehungen sind wichtig, und für manche Menschen ist es genau die Konstellation Partner-Kinder-Haus, die sie glücklich macht, aber es ist weder eine Garantie für Glück noch bist du verkehrt, wenn dein Glück woanders liegt. Viele Wege führen nach Rom und noch mehr zur Lebensfreude.

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Wie steht ihr dazu, was ist eure Meinung?

Ich habe mich heute mit 2 Personen aus meinem Umfeld zum Spaziergang verabredet. Wir sind alle 3 weiblich falls das wichtig wäre.

Jedenfalls gab es zwei Dinge die mich komplett verunsichert und zum Nachdenken gebracht haben.

Das Eine war: Eine meinte, dass die Frau eines Bekannten immer wenn sie sie sieht keinen BH unter ihren Oberteile trägt und dass sie das schrecklich findet. Bis dahin fand ich es noch ok. Aber dann meinte sie: "Vor allem das ist eine alte Frau und das hängt dann alles so, voll eklig. Ich verstehe nicht wie ihr Mann so mit ihr weg gehen kann. Wenn ich ihr Mann wäre würde ich ihr sagen, dass ich so nicht mir ihr raus gehe. Das ist peinlich."

Und der andere Vorfall: Wieder die gleiche Person (sie ist beruflich Erzieherin) sagte, dass ihre eine Kollegin gerne eine bestimmte OP machen lassen würde, sie sich diese Operation aber nicht leisten kann (rein ästhetisch und SelbstzahlerOP). Dann meinte sie: "Echt krass, die hat nichts gemacht aus ihrem Leben. Die ist mit so gebildeten Eltern aufgewachsen, in einer sehr reichen und schönen Gegend, sie war auf dem Gymnasium und jetzt ist nichts aus ihr geworden. Kein Geld, kein Studium. Kaum zu glauben." Ich sagte dann, dass man doch nichts leisten muss um was wert zu sein und dass das nicht rechtfertigt so über die Kollegin zu reden, darauf reagierte die Person gar nicht. Null. Dann sagte ich zu ihr: "Du hast doch denselben Beruf wie sie, ihr arbeitet genau dasselbe und du hast auch kein Studium. Warum sagst du das dann?" Dann meinte sie, dass sie selbst nicht die Möglichkeit hatte zu studieren weil sie nur auf der Realschule war weil das Gymnasium ihr zu schwer gewesen wäre und sie selbst einfach zu dumm für ein Studium gewesen wäre (stimmt sicher nicht). Und dass die Kollegin quasi die perfekten Voraussetzungen hatte, sehr klug war und einfach nur keinen Bock hatte sich anzustrengen und lieber chillen wollte und deshalb nichts aus sich gemacht hat. Dass das was anderes sei. Und dass sie selbst mit Geld umgehen kann und sich locker diese OP leisten könnte die sich ihre Kollegin eben nicht leisten kann. Dass sie einfach mehr als genug Geld hat und die Kollegin nicht weil sie es für sinnlose Dinge ausgibt und von heute auf morgen lebt.

Und dass der Bruder der Kollegin was aus sich gemacht hat, ganz toll alles, dass er studiert habe und jetzt ein ganz wichtiger Chef sei.

Die andere Person die dabei war hat ihr bei allem total zugestimmt.

(Genau diese Person, die so über die Kollegin gelästert hat, hat kürzlich eine bestimmte Prüfung (nichts berufliches) abgelegt und sofort bei Versuch 1 bestanden, sie ist sicher nicht dumm und ich sehe das als Ausrede dass sie sagt sie war einfach selbst zu blöd für das Gymnasium...)

Die 2 Dinge machen mich total nachdenklich und verunsichern mich. Wie steht ihr dazu?

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Deine Bekannte ist selbst unsicher in ihrem Leben und neigt zur Opferhaltung. Sie spricht schlecht über andere, um sich besser zu fühlen. Ich würde sie ein oder zweimal darauf ansprechen, dass sie unnötig abwertend über andere spricht und damit eure Gesprächsatmosphäre in eine negative Richtung bringt, die keinem von euch nützt, und dass du lieber über Konstruktiveres sprechen möchtest. Wenn sie darauf nicht eingeht, würde ich den Kontakt abbrechen, Energievampire braucht kein Mensch in seinem Leben.

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Vielleicht ist es an der Zeit, den Druck aufzugeben, dass du geheilt sein musst, um noch Glück empfinden zu können. Ja, auch Hoffnung auf "danach" ist Hoffnung, aber vielleicht kannst du auch nach dem suchen, was jetzt gut ist oder sein könnte? Natürlich musst du das nicht, du kannst auch aufgeben, aber was hast du davon? Ich denke, du stellst diese Frage, weil du dir etwas anderes wünschst, als immer vor dich hin zu dümpeln und über dein Schicksal zu hadern. Dann such nach einem Weg, anders zu leben - mit den Bedingungen, die du jetzt gerade hast.

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Mir ist es wichtig, nach meinen Werten zu handeln, dazu gehört auch Zuverlässigkeit, Konstruktivität und Engagement. Das bringt mir automatisch einen guten Ruf bei vielen Menschen ein und das genieße ich durchaus, da es angenehmer ist, mit Menschen zu tun zu haben, die einen schätzen und auch selbst für einen da sind, wenn man sie braucht.

Aber mich zu verbiegen, um anderen zu gefallen, darin sehe ich wenig Sinn. Es wird immer jemanden geben, der einen nicht leiden kann, da kann man sich noch so bemühen. Den "Druck von der Gesellschaft" spüre ich nicht, ich bin aber auch ein sehr verträglicher Mensch und mache anderen keinen Ärger, das macht mir keine Freude. Was nicht heißt, dass ich nicht "anders" bin, ich gehe meinen eigenen Weg, aber ich habe inzwischen Möglichkeiten gefunden, dies auf eine Weise zu tun, in der ich mich selten damit befassen muss, wem das gefällt und wem nicht (bzw. habe ich inzwischen genug von "meinesgleichen" gefunden, um kein Problem mehr mit denen zu haben, die meine Art ablehnen).

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Andere Antwort...
  1. Hat das mit Glück nichts zu tun, denn du hast ja davon nichts.
  2. Hast du dein Glück nicht "eingesetzt", so funktioniert Glück nicht.
  3. Ist deine Chance, beim Lotto größere Mengen zu gewinnen, extrem gering, du solltest also generell nicht Lotto spielen, sondern dir etwas mit höheren Gewinnaussichten suchen (z.B. Reflexion über dein Leben, gezielte Ausrichtung auf deine Ziele und aktives handeln, um die Veränderung zu erzielen, die du dir wünschst).
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Nein. Eine Gruppe, die behauptet, die Erleuchtung zu haben, und sie nur ausgewählten Mitgliedern mitzuteilen, ist ein Sammelbecken für Scharlatane, Geldgeier und Gaslighter. Ich würde mich dort niemals sicher und entspannt fühlen können.

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Das ist sehr pauschalisiert. Wie viele Reiche hast du in dieses Bild mit einbezogen? Woher nimmst du dieses Bild? Ich vermute, du denkst an einen ganz bestimmten Menschenschlag, bei dem vielleicht gerade ein Trend aktiv ist, das sagt aber kaum etwas über die anderen aus und erst recht nichts über "die Gesellschaft".

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Es gibt Spendenseiten für Menschen in Not, zu denen manche Reichen gehen, um anderen Gutes zu tun. Ein Spiel nicht zu haben ist aber keine ernsthafte Not und es ist daher nicht die erste Priorität eines Wohlhabenden, dir das zu schenken.

Bist du über 18? Sonst sollten deine Eltern sich darum kümmern, dass du genug zu essen hast. Ansonsten kann ich dir empfehlen, dich mit dem Thema Frugalität zu befassen, damit du dich Stück für Stück in den Wohlstand hineinarbeiten kannst, den du dir wünschst.

Du kannst auch Spiele in der Bibliothek leihen oder andere Spieler fragen, ob du es probieren darfst. Das dürfte erfolgversprechender sein, als Wildfremde mit so einem Luxusproblem anzubetteln.

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Es lohnt sich meiner Erfahrung nach, optimistisch zu sein, denn Lebensqualität entsteht zu einem Gutteil im Inneren. Das heißt nicht, dass du alles zwanghaft positiv sehen sollst, nicht leiden darfst oder keinen Grund hättest, frustriert zu sein! Gleichzeitig bedeutet eine schlechte körperliche Kondition oder problematische Startbedingungen nicht automatisch, dass du keinen Erfolg haben kannst.

Ich finde Nick Vujicic sehr inspirierend: Der hat weder Arme noch Beine und ist trotzdem glücklich und erfolgreich.

Versuche nicht, alles auf einmal ändern zu wollen, das ist zum Scheitern verurteilt. Aber kleine Veränderungen wie regelmäßige Reflexion, das Lesen guter Bücher zum Thema oder kleiner Handlungen, die dir deine Selbstwirksamkeit beweisen (z.B. fünf Minuten ausmisten) können - über Zeit - viel bewirken. Hauptsache, du fängst damit an!

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Wenn du ein Transmann bist, bist du ein Mann und keine Frau und hast deshalb in einer lesbischen Beziehung nichts zu suchen, denn die besteht zwischen zwei Frauen. Manche Frauen fühlen sich mit Männern jeder Art nicht wohl, da schlägst du mit Unehrlichkeit in eine womöglich sehr tiefe Kerbe und das muss nicht sein.

Ich finde, du solltest es ansprechen - wenn die Frau eh nur nach einem One Night Stand mit einem Frauenkörper ist, dann ist das evtl. trotzdem ok für sie. Viele queere Personen sind auch genderfluid und geben sich vielleicht als lesbisch aus, weil es leichter zu verstehen ist, auch wenn sie das gar nicht so genau nehmen.

Einfach offen sein und kommunizieren, das ist - meiner Ansicht nach - besser als was Falsches behaupten.

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Dann sprichst du mit den falschen Leuten. Längst nicht jeder denkt so. Vielleicht kannst du dich mal nach etwas differenzierenderen Menschen umsehen, mit denen du dich umgeben kannst?

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Ein Leben einer fremden Person retten

Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass ich jemandem ganz Schlimmen helfe, ist genauso groß, wie dass ich jemandem helfe, der vielen Menschen Gutes tut. Am wahrscheinlichsten ist, dass es jemand irgendwo dazwischen ist. Schlagwort Glockenkurve. Außerdem tendieren Menschen, deren Leben gerettet wird, zum Besseren, weil ihnen selbst Gutes widerfahren ist (denke ich zumindest, da habe ich keine Statistik). Käme natürlich auch drauf an, ob derjenige weiß, dass gerade sein Leben gerettet wurde, womöglich sogar von mir.

Abgesehen davon ist das Gefühl, ein Leben gerettet zu haben, weit stärker und prägender als ein paar Euro. Also keineswegs knifflig.

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Die Frage ist, was du darunter verstehst. Du kannst den "alten" Weg zum Erfolg gehen, der dich vielleicht bekannt, aber nicht unbedingt glücklich macht, oder du entscheidest dich dafür, deine "massiven Spuren" bei einzelnen Menschen zu hinterlassen und damit auch einen Einfluss auf die gesamte Welt du haben. Oder irgendwas dazwischen. Überlege dir, was dir daran wirklich wichtig ist, dann stelle ein konkretes Ziel auf und arbeite jeden Tag Schritt für Schritt darauf hin.

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