Manchmal frage ich mich wirklich, warum das Leben so ungerecht verteilt ist. Es gibt Menschen, bei denen läuft einfach alles rund: Sie sehen gut aus, bekommen früh eine Partnerin oder einen Partner, heiraten, gründen eine Familie, haben ein schickes Auto, eine gute Ausbildung, eine stabile und gut bezahlte Arbeit – alles scheint wie von selbst zu funktionieren.

Und dann gibt es andere, bei denen das komplette Gegenteil der Fall ist: Sie haben es schwer, überhaupt Freunde zu finden, geschweige denn eine Beziehung. Sie sind vielleicht nicht besonders attraktiv, wirken auf andere nicht sofort anziehend und müssen sich doppelt so anstrengen, um irgendwo dazuzugehören. Selbst bei der Jobsuche oder bei der Ausbildung häufen sich die Rückschläge.

Ich frage mich: Woran liegt das? Ist es wirklich nur Glück? Oder Ausstrahlung? Oder zählt einfach nur, ob man in die richtige Familie geboren wurde? Warum fällt es manchen so leicht, Anschluss zu finden und gesehen zu werden – und andere kämpfen ihr Leben lang um ein bisschen Anerkennung?

Mein Papa hat das immer ganz dramatisch und theatralisch gesagt, so als wäre das der größte Wunsch der Welt: „Ich will jetzt mal einen geruhsamen, gemütlichen Abend!“ – so voller Sehnsucht, als würde er in einem Narrenhaus leben, aus dem es kein Entkommen gibt. Er hat immer gewitzelt, „Hoffentlich ist das nochmal möglich in diesem Irrenhaus!“ Dabei hat er auch oft gesagt: „Da kriege ich doch noch die Pimpernelle, wenn ich den ganzen Quatsch hier sehen und ertragen muss.“ Besonders dieser ständige Fernsehmüll mit dem „Mario-Bad“ – er hängt ihm sprichwörtlich schon aus den Ohren raus. Man merkt richtig, wie genervt er davon ist. Aber warum ist das so? Warum scheinen entspannte, ruhige Abende heute so selten und schwierig zu sein?

Ich habe neulich mit jemandem gesprochen, bei dem ich eigentlich offen über meine Probleme reden wollte. Aber ich habe es nicht geschafft, mich zu öffnen, weil ich mich einfach mutlos und schwach gefühlt habe. Statt Verständnis kam eine Liste von Geschichten, wie schlimm es woanders in anderen Ländern zugeht. Sie sagte, mir gehe es ja richtig gut, ich hätte überhaupt keinen Grund, mich schlecht zu fühlen. Das machte mich nur noch mehr fertig. Plötzlich fühlte ich mich wie ein Jammerlappen, verwöhnt und undankbar – einfach schwach. Dieses Erlebnis zeigt mir, wie wenig Platz es in unserer Gesellschaft für echte Verletzlichkeit gibt. Ständig wird erwartet, man müsse stark sein, darf nicht jammern oder Gefühle zeigen, sonst ist man weniger wert. Aber ist das wirklich gesund? Warum darf man nicht einfach mal ehrlich sein und auch Schwäche zeigen, ohne gleich verurteilt zu werden?

Mein Bruder hat mal gesagt, wie schlimm er es findet, wenn man Welpen von ihrer Mutter trennt, zum Beispiel bei einem Golden Retriever. Er meinte, das sei total grausam. Aber gleichzeitig isst er Fleisch und trinkt Milch, ohne etwas dazu zu sagen. Warum sagt er bei dem einen, wie grausam das ist, und beim anderen nicht?

Ich will niemanden angreifen, mich interessiert einfach, warum manche Menschen so unterschiedlich über Tierleid denken.

Geht es euch noch gut? Seit wann feiert man Mord?

Mir fällt immer wieder auf, dass Kinder von berühmten Musiker*innen oder Promis oft sehr schnell bekannt werden und Karrieren starten können – auch wenn sie musikalisch meiner Meinung nach nicht besonders herausstechen. Zum Beispiel die Tochter von Jürgen Drews, die ich persönlich musikalisch nicht so überzeugend finde.

Andererseits gibt es viele richtig talentierte Künstler*innen ohne bekannte Eltern oder Kontakte, die einfach nie die Chance bekommen, gesehen oder gehört zu werden.

Ich möchte niemanden verletzen oder ausgrenzen und mir ist bewusst, dass Erfolg von vielen Faktoren abhängt und jede*r seine*ihre eigene Geschichte hat. Trotzdem fühle ich mich manchmal ungerecht behandelt, wenn Talent nicht immer ausschlaggebend zu sein scheint.

Findet ihr das auch ungerecht? Sollte nicht vielmehr Talent und harte Arbeit entscheiden, wer Erfolg hat? Oder ist das einfach Teil der Branche und schwer zu ändern?

Ich freue mich sehr auf eure ehrlichen und respektvollen Meinungen!

Warum bleiben manche unbekannt obwohl sie kleine Auftritte haben aber nicht auf der Großen Bühne stehen wie Schlagerboom?

Und andere wie die Tochter von Jürgen Drews bekommen gleich eine große Bühne.

Das nervt so ihr Gesabbel will keiner hören.

https://www.youtube.com/watch?v=wNjgvGYKfM0

https://www.youtube.com/watch?v=cH3tuAAHpNI

Ich habe mal von jemandem gehört, der von seinem Vater aus keine Jesusfilme schauen durfte. Wenn in einer Runde abgestimmt wurde, ob ein Jesusfilm geschaut werden soll, hat sich dieser Vater immer enthalten – nie zugestimmt, aber auch nie offen widersprochen. Am Ende durfte dann auch sein Sohn solche Filme nicht sehen, einfach weil der Vater es nicht wollte.

Das hat mich zum Nachdenken gebracht:

Warum gibt es Menschen, die so stark gegen Jesusfilme sind, dass sie sogar ihren Kindern den Zugang dazu verwehren? Was könnte hinter so einer Haltung stehen – persönliche Erfahrungen, religiöse Überzeugungen oder vielleicht sogar Angst vor falscher Darstellung?

Ich finde es schade, wenn jemand Jesus nur durch Verbote und Einschränkungen erlebt – besonders wenn Filme doch auch ein Zugang zum Glauben sein könnten.

Ich frage mich ernsthaft, wie Menschen sich selbst als "mitfühlend", "human" oder "moralisch" sehen können – aber gleichzeitig Millionen Tiere am Tag abschlachten lassen, essen, einsperren und ausbeuten.

Bei Kriegsopfern oder beim Holocaust ist das Mitgefühl riesig – völlig zu Recht. Aber wenn Kühe, Schweine oder Hühner systematisch gequält, getrennt, getötet werden, kommt oft nur:

"Na ja, es sind ja Nutztiere" oder "Die werden ja dafür gezüchtet."

Aber „Nutztier“ ist doch nur ein vom Menschen erfundener Begriff, um das eigene Gewissen zu beruhigen.

Und „dafür gezüchtet“ heißt doch nur: Der Mensch bringt sie zur Welt, um sie zu töten. Wie kann das ein Argument sein?

Für mich ist das reine Heuchelei.

Denn echtes Mitgefühl endet doch nicht an der Artgrenze.

Wer nur Mitgefühl hat, wenn es ihn selbst oder seine Gruppe betrifft, hat kein echtes Herz – sondern nur Bequemlichkeit.

Was meint ihr? Seht ihr das ähnlich? Oder bin ich zu radikal?

Hallo zusammen,

mein Papa hat letztens etwas gesagt, was mich ein bisschen zum Nachdenken gebracht hat. Er meinte: „Der schlechteste Witz von Otto Waalkes ist immer noch besser als der beste Witz von Mario Barth.“

Ich frage mich jetzt: Warum sehen das viele so? Oder ist das einfach nur Geschmackssache?

Ich persönlich kenne von beiden ein paar Auftritte, aber würde gerne verstehen, was genau Otto Waalkes für viele so besonders macht – vor allem im Vergleich zu Mario Barth. Liegt’s am Humor, an der Art der Darstellung oder vielleicht an der Generation?

Wie seht ihr das? Gibt es da objektive Unterschiede im Humor, oder ist das einfach eine Sache von persönlichem Geschmack?

Freue mich auf eure Meinungen 🙂

Als wir mal Kinder waren, haben wir aus Neugier draußen auf der Straße einen Gullideckel ein kleines Stück geöffnet – einfach nur, weil wir wissen wollten, was darunter ist. Plötzlich hat ein Nachbar ziemlich energisch von hinten gerufen: „Hey, ihr da!“ – richtig laut und aufgebracht. Wir haben uns erschreckt und sind direkt weggelaufen.

Ich frage mich bis heute, warum er so extrem darauf reagiert hat. Klar, vielleicht war es gefährlich oder verboten – aber wir haben ja nichts kaputtgemacht und nur kurz reingeschaut. Kann jemand erklären, warum Erwachsene da manchmal so heftig werden? Gibt’s da irgendwelche gesetzlichen Regeln oder Sicherheitsgründe?

Ich habe die Geschichte von Filip Müller gelesen, einem jüdischen Häftling aus dem Sonderkommando in Auschwitz. Er war gezwungen, bei der Vernichtung von Menschen mitzuhelfen – also bei der „Abfertigung“ in den Gaskammern, beim Verbrennen usw.

Gegen Ende der Morde soll er sich mit einer Gruppe Frauen in die Gaskammer gestellt haben, weil er psychisch am Ende war. Er wollte einfach nicht mehr weiterleben. Und obwohl der Krieg zu diesem Zeitpunkt fast vorbei war (kurz vor der Befreiung), wollte er trotzdem sterben.

Was ich nicht verstehe und was mich irgendwie unheimlich berührt:

Warum wollte er gerade auf diese Weise sterben – gemeinsam mit den Opfern, obwohl er vielleicht nur wenige Wochen später frei gewesen wäre?

War das aus Schuldgefühl? Aus Verzweiflung? Oder hatte er einfach keine Hoffnung mehr?

Und was sagt das über den seelischen Zustand eines Menschen aus, der monatelang mit ansehen musste, wie Tausende ermordet wurden?

Ich kann diese Szene einfach nicht vergessen – vor allem, dass eine Frau in der Gaskammer ihn erkannt und gesagt haben soll: „Du gehörst nicht hierher.“ Und ihn dann herausgeschickt hat.

Kennt jemand weitere Hintergründe dazu? Oder wie man das psychologisch verstehen kann?

Mein Bruder hat manchmal so Phasen, die wir in der Familie scherzhaft "seine 10 Minuten" nennen. Dann ist er auf einmal total redselig, interessiert sich plötzlich richtig für uns, fragt, wie es in der Ausbildung läuft, freut sich total für uns und will sogar mit uns zusammen was machen – z. B. Animal Crossing spielen, weil er das so „schnuffig“ findet.

In solchen Momenten sagt er dann auch, dass er wieder richtig durchstarten will, Bewerbungen schreiben will, sich einen Plan machen und was aus seinem Leben machen möchte.

Aber am nächsten Tag, wenn unsere Mutter ihn dann z. B. fragt: „Na, hast du schon Bewerbungen geschrieben?“, dann reagiert er total genervt oder sogar aggressiv mit einem „Ja, waaaas?!“. Und dann ist diese ganze Motivation wie weggeblasen, als hätte es sie nie gegeben. Die ganzen guten Vorsätze sind wieder weg.

Ich frage mich: Warum ist das so? Warum ist er manchmal so super motiviert und euphorisch, und dann wieder so ablehnend, fast trotzig? Kennt das jemand? Hat das vielleicht einen psychologischen Hintergrund oder ist das einfach "normal"?

Würde mich über eure Erfahrungen oder Gedanken freuen.

Ich erinnere mich an eine etwas verrückte, aber irgendwie auch lustige Sache aus meiner Kindheit, die ich mir bis heute nicht so ganz erklären kann. Ich kam damals immer von der Ganztagsschule nach Hause – oft ziemlich erschöpft – und kaum hatte ich die Haustür geöffnet, hat mein Bruder mich direkt „in Empfang genommen“. Aber nicht einfach so, sondern er hat mich richtig gepackt, mir den Mund zugehalten, und eine Entführung nachgespielt, so wie in der Serie Sturm der Liebe, besonders mit den Figuren Zacher und Barbara von Heidenberg, die er offenbar faszinierend fand.

Er hat mich dann „entführt“, also mehr oder weniger spielerisch in den Mittelkeller geschleppt, den Keller abgeschlossen – und dann war ich da unten. Erst war es still, dann hörte ich, wie er wieder hochging. Einige Zeit später kam er zurück, hat einfach ein Stück Schinken runtergeworfen zu mir, als wäre ich irgendein eingesperrtes Tier, dem man schnell was hinwirft, so nach dem Motto „Fütterung abgeschlossen“.

Ich fand das damals natürlich merkwürdig, aber auch irgendwie witzig – heute frage ich mich, was dahinter steckte. Warum hat er das gemacht? War das einfach kindliche Fantasie, Langeweile, ein seltsames Spiel, oder hat er da vielleicht irgendein Rollenbild aus dem Fernsehen übernommen?

Kennt jemand von euch sowas aus der eigenen Kindheit oder von Geschwistern? Wie soll man sowas einordnen?

Ich würde mich freuen, wenn jemand etwas Ähnliches erlebt hat oder eine Idee hat, warum Kinder manchmal so spielen.

Mein Papa hat früher oft allein in seinem Zimmer Akkordeon gespielt, aber auch draußen im Kurpark oder im Altenheim. Dort hat er dann für die Leute gespielt und wollte immer, dass alle in Stimmung kommen, mitsingen oder einfach lächeln. Es waren auch manchmal andere Musiker dabei mit anderen Instrumenten, und mein Papa hat dann richtig mitgemacht und mit seinem Akkordeon so für gute Laune gesorgt.

Ich frage mich heute: Warum hat er das gemacht? War das seine Art, Freude zu schenken? Oder war das vielleicht auch für ihn persönlich wichtig – zum Beispiel als Ausgleich oder weil er sich dadurch gebraucht gefühlt hat?

Mich interessiert, ob vielleicht andere sowas auch erlebt haben mit ihren Eltern oder Großeltern. Warum spielen Menschen Musik für andere – gerade in solchen Einrichtungen oder in Parks?

Fragen kann ich ihn auch nicht mehr weil er ist mittlerweile 2 Jahre tot.