Ich glaube du hast die Definition missverstanden.

„So weit wie möglich und praktisch durchführbar“ bedeutet einfach nur, dass man z. B. unvegane Medikamente einnehmen darf, wenn man darauf angewiesen ist, vor allem dann, wenn es keine Alternative gibt.

  • Darüber, dass das Kupfer-Argument falsch ist und auf logische Fehlschlüsse basiert, hatte ich hier 3 Kommentare geschrieben.
  • Darüber, was es mit Karnismus, der Ideologie der Nicht-Veganer, auf sich hat, und über den ethischen Aspekt hatte ich hier eine Antwort und 2 ausführliche Kommentare geschrieben.

Es ist nicht möglich, komplett tierleidfrei zu leben. Es geht nicht darum, alles an Tierleid zu vermeiden, sondern darum, Tierleid auf ein Minimum zu reduzieren und keine absichtlichen Rechtsverletzungen zu begehen, die, genau wie Sklaverei und Vergewaltgung, nicht zu rechtfertigen sind.

Tierleid durch vegane Ernährung vs. omnivore Ernährung

Wenn man eine vegane Ernährung, bei der Crop-Deaths entstehen und Schädlinge getötet werden, mit einer omnivoren Ernährung vergleicht, bei der absichtliche Rechtsverletzungen an jährlich 80 Milliarden Landtieren und 2,4 Billionen Fischen begangen werden, ebenfalls Crop-Deaths entstehen und Schädlinge getötet werden, aber ein Vielfaches mehr, dann ist doch immer noch die vegane Ernährung die bessere Wahl.

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Wenn man ein tierisches Produkt kauft, dann unterstützt man vorsätzliche Tötung, deontologische Rechtsverletzungen, Sklaverei, Tierquälerei, Verstümmelung, Vergasung, Schändung, Ertränkung in kochendem Wasser und das Abschneiden von Köpfen. Zusätzlich schädigt man die Umwelt und seine Gesundheit. Der Konsument hat Einfluss darauf, ob diese unmoralischen Handlungen gefördert oder verhindert werden und hat die moralische Pflicht sein Konsumverhalten zu ändern, da dieses zu einer unfassbaren Disutility führt.

Wenn man ein pflanzliches Nahrungsmittel oder Produkt kauft, dann unterstützt man keine vorsätzliche Tötung und keine deontologischen Rechtsverletzungen. Der Konsument hat keinen Einfluss darauf, welche Methoden verwendet werden und hat keine moralische Pflicht sein Konsumverhalten zu ändern, da dieses schon zu einem Net Positive Utility führt.

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Die Argumentationen aus der Frage basieren auf so viele Fehlinterpretationen und logische Fehlschlüsse, dass ich das gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Es ist alles so verkehrt und die Zusammenhänge alle durcheinander gebracht, dass ich gar nicht alles erklären will, weil das zu lange dauert, aber die Fehlschlüsse sind mindestens:

  • Tu quoque (du auch)
  • Appeal to False Premise Fallacy (Strohmann-Argument)
  • Appeal to Futility Fallacy: Man kann nicht jegliches Tierleid beenden, daher darf man Fleisch essen und absichtlich Tierleid verursachen.
  • Slippery Slope
  • Nirwana Fallacy
  • Suicide Reductio
  • Slave Consequentialism
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Eher unbekannte Anime der mir besonders positiv in Erinnerung geblieben sind:

  • Kaiji: Ultimate Survivor

Krank und spannend. Der Hauptcharakter muss an einem Glücksspiel-Wettbewerb teilnehmen, wo es um Leben und Tod geht, um seine Schulden zu begleichen.

  • Yu Yu Hakusho: Ghost Files

Der Vorgänger von Hunter x Hunter. Es geht hauptsächlich um einen Arena-Wettkampf. Der Hauptcharakter wird immer stärker und muss am Ende seinen Pflichten nachgehen.

  • Girls Last Tour

Ein süßer, ruhiger, melancholischer, postapokalyptischer Anime, wo es nur noch wenige Überlebende auf der schneebedeckten Welt gibt, die alle verhungern oder anderweitig sterben, und es um die hoffnungslose Reise der 2 Mädchen geht. Es soll unter anderem die Auswirkungen von Krieg zeigen.

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Ja, Eier steigern den Cholesterinspiegel. Gegenteilige Behauptungen basieren hauptsächlich auf Betrugsstudien der Eierindustrie. Gesättigte Fettsäuren haben allerdings den stärksten Effekt auf den Cholesterinspiegel, wenn sie über 7-10 % an der Gesamtenergie, also über ca. 20 g, ausmachen.

Es ist ein Mythos, dass die Nahrung nur einen kleinen Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben würde. Unsere Nahrung hat einen sehr großen Einfluss auf unsere Cholesterinspiegel.

Man senkt seinen Cholesterinspiegel indem man Cholesterin und Fett stark reduziert. Es gibt Studien dazu, dass man Atherosklerose damit zurückbilden kann. Der LDL-Cholesterinspiegel sollte <70 mg/dl und der Gesamtcholesterin <150 mg/dl sein, damit sich keine Atherosklerose bildet.

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Vorurteile, Unwissenheit, Voreingenommenheit... Wenn man sich nicht mit einem Thema auskennt, aber immer wieder damit konfrontiert wird, dann reagiert man allergisch darauf und ist anfällig für alle negativen Informationen dazu.

Veganismus ist die logische Ausweitung elementarer Menschenrechte auf eigenschaftsangeglichene, leidensfähige Lebewesen – damit sind die Grundrechte auf z. B. Leben, Freiheit und körperliche Unversehrtheit gemeint, so wie sie die Haustiere bereits haben – und fordert die Abschaffung von Karnismus.

Karnismus: Die Psychologie des Fleischessens

Karnismus beschreibt das gesellschaftlich weitgehend unreflektierte, unsichtbare Glaubenssystem, das, anders als Veganismus, nicht als Ideologie erkannt wird und den Konsum tierischer Produkte als normal, natürlich und notwendig erscheinen lässt. Das macht es schwierig, ihn zu hinterfragen. Es basiert auf sozialen, kulturellen und ökonomischen Strukturen, die den Konsum tierischer Produkte systematisch normalisieren und unterstützen. Um den Widerspruch zwischen Tierliebe und Fleischkonsum zu bewältigen, greifen Menschen auf Strategien wie kognitive Dissonanzreduktion und moralische Distanzierung zurück, wobei Tiere in „essbar“ und „nicht-essbar“ eingeteilt werden, um die Empathie für „essbare“ Tiere zu reduzieren.

https://www.youtube.com/watch?v=W8sXdgVXXpM

Zitate aus dem Karnismus-Video: „Hunde essen? Warum nicht?

  • „Gewalttätige Systeme wie Karnismus bedürfen zu ihrer Selbsterhaltung bestimmte Abwehrmechanismen (Wahrheit leugnen, Mythen rechtfertigen, Wahrnehmungsverzerrung), damit rationale, human eingestellte Menschen sich an irrationalen, inhumanen Praktiken beteiligen, ohne dies überhaupt zu merken.“
  • „Eine tierproduktreiche Ernährungsweise, auf die uns Karnismus konditioniert, wird mit einigen der heute weltweit gefährlichsten Krankheiten in Verbindung gebracht. Dagegen wurde für eine rein pflanzliche bzw. vegane Ernährungsweise, auf deren Ablehnung uns Karnismus konditioniert, nachgewiesen, dass sie Krankheiten verhindert, oder die Genesung fördert und sich auch positiv auf die Gesundheit und sportliche Leistungsfähigkeit auswirkt.“
  • Zudem sind die Mythen des Karnismus institutionalisiert. Sie werden durch alle großen, gesellschaftlichen Institutionen (Regierung, Medizin, Bildung, Justiz) gestützt und gefördert, und dadurch an uns weitergegeben. Karnistische Vorurteile sind somit in das Fundament der Gesellschaft eingebettet. (Dr. der karnistischen Ernährungswissenschaft)“
  • „Wenn wir in ein institutionalisiertes System reingeboren werden, dann verinnerlichen wir die Mythen, genauso wie die Produkte des Karnismus. So verinnerlicht vernebelt Karnismus unser Denken und verzerrt unsere Wahrnehmung des Fleischs, der Eier, der Milchprodukte und der Tiere, die wir essen.“

Ausschnitte aus dem Karnismus-Buch, Seite 42-43, 44-45, 46-47:

„Im Moment verwenden wir den Begriff „Fleischesser“ als Bezeichnung für jemanden, der nicht vegan oder vegetarisch lebt. Aber ist das wirklich zutreffend? Ein Veganer ist ja, wie wir festgestellt haben, nicht einfach ein „Pflanzenfresser“. Pflanzen zu essen ist eine Verhaltensweise, die auf ein inneres Glaubenssystem zurückgeht. In den Begriffen „Veganer“ und „Vegetarier“ kommt das auf zutreffende Weise zum Ausdruck, denn die Endungen »-aner« und »-arier« bezeichnen jemanden, der sich für bestimmte Überzeugungen oder Prinzipien einsetzt, sie unterstützt oder praktiziert.

Der Begriff „Fleischesser“ hingegen bezieht sich allein auf die Praxis des Fleischverzehrens, als wäre diese Praxis losgelöst von den Überzeugungen und Wertvorstellungen der betreffenden Person. Er klingt so, als handelte jemand, der Fleisch isst, außerhalb jedes Glaubenssystems. Aber ist Fleischessen wirklich eine Verhaltensweise, die unabhängig von einem Glaubenssystem existiert? Essen wir Schweine, aber keine Hunde, weil wir kein Glaubenssystem in Bezug auf das Essen von Tieren besitzen?

Wir sehen Fleischessen nicht so wie Veganismus: als individuelle Entscheidung, der bestimmte Annahmen über Tiere, unsere Welt und uns selbst zugrunde liegen. Vielmehr sehen wir es als eine Selbstverständlichkeit an, als den »Normalfall«, als einen Zustand, der immer schon so war und auch immer so sein wird. Wir essen Tiere, ohne darüber nachzudenken, was wir da tun und warum wir es tun, weil das Glaubenssystem hinter dieser Verhaltensweise unsichtbar ist. Dieses unsichtbare Glaubenssystem meine ich mit dem Begriff Karnismus.“

Appeal to Definition Fallacy / Appeal to Dictionary Fallacy

Karnisten und Speziesisten leugnen oft die Existenz von Karnismus, entweder weil sie den Begriff noch nie gehört haben, oder weil er in keinem Wörterbuch zu finden ist, oder weil ihre unmoralischen Handlungen, sie sie unreflektiert als „normal“ erachten, in der Kritik stehen.

Logische Form:

  • Prämisse 1: Der Begriff X (Karnismus) erscheint in keinem gängigen Wörterbuch.
  • Prämisse 2: Wenn ein Begriff nicht in einem Wörterbuch vorkommt, existiert es nicht oder hat keine Bedeutung.
  • Konklusion: Daher gibt es den Begriff X (Karnismus) nicht oder es hat keine Bedeutung.

Der Fehlschluss liegt darin, anzunehmen, dass, wenn ein Begriff nicht in einem Wörterbuch vorkommt, es keine Bedeutung oder Existenz hat. Wörterbücher sind deskriptiv, nicht normativ, d.h. sie beschreiben den Sprachgebrauch, legen ihn aber nicht fest. Ein Begriff kann eine klare Bedeutung haben, wichtige Konzepte beschreiben und in der Fachwelt oder bestimmten sozialen Kreisen verbreitet sein, auch wenn es (noch) nicht in ein Wörterbuch aufgenommen wurde.

Tierproduktindustrie: Einfluss auf Wissenschaft & Politik

1. Gesponserte Studien: Die Tierproduktindustrie hat in vielen Ländern wissenschaftliche Studien finanziert, die die positiven gesundheitlichen Effekte von Fleisch, Milch und Eiern hervorheben. Studien, die durch die Industrie finanziert werden, haben oft eine höhere Wahrscheinlichkeit, Ergebnisse zu liefern, die positiv für die Produkte sind. Dies geschieht oft durch geschickte Wahl der Studiendesigns oder selektive Dateninterpretation. Beispielsweise sind, laut Dr. Neal Barnard, 92 % der Cholesterin-Studien von der Eierindustrie finanziert und absichtlich falsch ausgewertet, wie er ab 51:53 in einem Vortrag auf YouTube erklärte: Foods for Protecting the Body & Mind: Dr. Neal Barnard.

2. Lobbying und Einflussnahme: Industrieverbände und Lobbygruppen üben Einfluss auf Regierungen und Ernährungsexperten aus, um Ernährungsempfehlungen und -richtlinien in ihrem Sinne zu gestalten. In den USA beispielsweise hat die Milchindustrie jahrzehntelang Kampagnen betrieben, um den Konsum von Milch zu fördern, indem sie sich aktiv in die Erstellung der staatlichen Ernährungspyramide und -richtlinien einmischte.

3. Marketingkampagnen: Werbekampagnen wie „Got Milk?" oder „Beef. It’s What’s for Dinner“ wurden gezielt entwickelt, um den Konsum tierischer Produkte als gesund und notwendig darzustellen. Solche Kampagnen nutzen oft Gesundheitsversprechen und prominente Testimonials, um die Produkte als unverzichtbare Bestandteile einer gesunden Ernährung zu präsentieren.

4. Verbreitung von Ernährungsmythen: Die Industrie hat auch Mythen verbreitet, dass bestimmte Nährstoffe, wie Proteine oder Calcium, ausschließlich oder am besten aus tierischen Quellen stammen. Diese Botschaften werden oft so formuliert, dass sie pflanzliche Alternativen als minderwertig oder unvollständig erscheinen lassen, obwohl viele pflanzliche Lebensmittel ebenfalls reich an diesen Nährstoffen sind.

5. Verschleierung von Gesundheitsrisiken: Studien, die potenzielle Gesundheitsrisiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmte Krebserkrankungen und Diabetes durch einen hohen Konsum von Fleisch oder Milchprodukten aufzeigen, werden oft ignoriert oder in Frage gestellt. Teilweise wurden Wissenschaftler, die negative gesundheitliche Auswirkungen thematisierten, in der Vergangenheit sogar unter Druck gesetzt.

Weiter mit Teil (1/2) in den Kommentaren.

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ja

1. Soja ist sehr gesund, 2. auch isolierte pflanzliche Proteine wie Sojaproteinisolat zeigen in Studien keine negativen Effekte und 3. alle Vergleichsstudien zeigen:

Plant-based animal product alternatives are healthier and more environmentally sustainable than animal products
2022: Vegane Ersatzprodukte sind gesünder und nachhaltiger als Tierprodukte.

A four-week dietary intervention with mycoprotein-containing food products reduces serum cholesterol concentrations in community-dwelling, overweight adults: A randomised controlled trial
2024: Vegane Ersatzprodukte sind gesünder als Tierprodukte.

Animal vs Plant-Based Meat: A Hearty Debate
2024: Vegane Ersatzprodukte sind gesünder als Tierprodukte.

Das Argument, verarbeitete Produkte seien ungesund, ist ein Appeal to Nature Fallacy, ein logischer Fehlschluss. Das, was ein Produkt ungesund macht, ist nicht die Tatsache, dass es verarbeitet wurde, und auch nicht die Menge an isolierten, chemischen Stoffen, sondern die Menge an Tierprodukten, Fett und Salz. Die veganen Produkte haben in der Regel weniger Fett, weniger Salz und keine der Problemstoffe aus den Tierprodukten: Cholesterin, tierische Fette, tierische Proteine, Wachstumsfaktoren wie IGF-1, Hormone, Karzinogene, Oxidantien, Bakterien, Viren, Hämeisen, deswesen sind sie automatisch gesünder bzw. weniger schädlich als Tierprodukte.

Nur veganer Käse und vegane Wurst sind wirklich ungesund, weil sie zum Großteil aus gesättigten Fettsäuren bestehen, aber wahrscheinlich immer noch weniger ungesund als Tierprodukte.

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Nein. Das ist reine Vernunft!

Sowohl Veganismus, Vegetarismus als auch Karnismus sind keine Religionen, sondern Ideologien. Der Begriff „Ideologie“ ist dabei nicht negativ zu verstehen, auch wenn er häufig so wahrgenommen wird. Im Kern ist der Veganismus vielmehr eine philosophische Weltanschauung, die auf ethischen und logischen Überlegungen basiert.

Veganismus ist die logische Ausweitung elementarer Menschenrechte auf eigenschaftsangeglichene, leidensfähige Lebewesen – damit sind die Grundrechte auf z. B. Leben, Freiheit und körperliche Unversehrtheit gemeint, so wie sie die Haustiere bereits haben – und fordert die Abschaffung von Karnismus.

Karnismus: Die Psychologie des Fleischessens

Karnismus beschreibt das gesellschaftlich weitgehend unreflektierte, unsichtbare Glaubenssystem, das, anders als Veganismus, nicht als Ideologie erkannt wird und den Konsum tierischer Produkte als normal, natürlich und notwendig erscheinen lässt. Das macht es schwierig, ihn zu hinterfragen. Es basiert auf sozialen, kulturellen und ökonomischen Strukturen, die den Konsum tierischer Produkte systematisch normalisieren und unterstützen. Um den Widerspruch zwischen Tierliebe und Fleischkonsum zu bewältigen, greifen Menschen auf Strategien wie kognitive Dissonanzreduktion und moralische Distanzierung zurück, wobei Tiere in „essbar“ und „nicht-essbar“ eingeteilt werden, um die Empathie für „essbare“ Tiere zu reduzieren.

https://www.youtube.com/watch?v=W8sXdgVXXpM

Zitate aus dem Karnismus-Video: „Hunde essen? Warum nicht?

  • „Gewalttätige Systeme wie Karnismus bedürfen zu ihrer Selbsterhaltung bestimmte Abwehrmechanismen (Wahrheit leugnen, Mythen rechtfertigen, Wahrnehmungsverzerrung), damit rationale, human eingestellte Menschen sich an irrationalen, inhumanen Praktiken beteiligen, ohne dies überhaupt zu merken.“
  • „Eine tierproduktreiche Ernährungsweise, auf die uns Karnismus konditioniert, wird mit einigen der heute weltweit gefährlichsten Krankheiten in Verbindung gebracht. Dagegen wurde für eine rein pflanzliche bzw. vegane Ernährungsweise, auf deren Ablehnung uns Karnismus konditioniert, nachgewiesen, dass sie Krankheiten verhindert, oder die Genesung fördert und sich auch positiv auf die Gesundheit und sportliche Leistungsfähigkeit auswirkt.“
  • Zudem sind die Mythen des Karnismus institutionalisiert. Sie werden durch alle großen, gesellschaftlichen Institutionen (Regierung, Medizin, Bildung, Justiz) gestützt und gefördert, und dadurch an uns weitergegeben. Karnistische Vorurteile sind somit in das Fundament der Gesellschaft eingebettet. (Dr. der karnistischen Ernährungswissenschaft)“
  • „Wenn wir in ein institutionalisiertes System reingeboren werden, dann verinnerlichen wir die Mythen, genauso wie die Produkte des Karnismus. So verinnerlicht vernebelt Karnismus unser Denken und verzerrt unsere Wahrnehmung des Fleischs, der Eier, der Milchprodukte und der Tiere, die wir essen.“

Ausschnitte aus dem Karnismus-Buch, Seite 42-43, 44-45, 46-47:

„Im Moment verwenden wir den Begriff „Fleischesser“ als Bezeichnung für jemanden, der nicht vegan oder vegetarisch lebt. Aber ist das wirklich zutreffend? Ein Veganer ist ja, wie wir festgestellt haben, nicht einfach ein „Pflanzenfresser“. Pflanzen zu essen ist eine Verhaltensweise, die auf ein inneres Glaubenssystem zurückgeht. In den Begriffen „Veganer“ und „Vegetarier“ kommt das auf zutreffende Weise zum Ausdruck, denn die Endungen »-aner« und »-arier« bezeichnen jemanden, der sich für bestimmte Überzeugungen oder Prinzipien einsetzt, sie unterstützt oder praktiziert.

Der Begriff „Fleischesser“ hingegen bezieht sich allein auf die Praxis des Fleischverzehrens, als wäre diese Praxis losgelöst von den Überzeugungen und Wertvorstellungen der betreffenden Person. Er klingt so, als handelte jemand, der Fleisch isst, außerhalb jedes Glaubenssystems. Aber ist Fleischessen wirklich eine Verhaltensweise, die unabhängig von einem Glaubenssystem existiert? Essen wir Schweine, aber keine Hunde, weil wir kein Glaubenssystem in Bezug auf das Essen von Tieren besitzen?

Wir sehen Fleischessen nicht so wie Veganismus: als individuelle Entscheidung, der bestimmte Annahmen über Tiere, unsere Welt und uns selbst zugrunde liegen. Vielmehr sehen wir es als eine Selbstverständlichkeit an, als den »Normalfall«, als einen Zustand, der immer schon so war und auch immer so sein wird. Wir essen Tiere, ohne darüber nachzudenken, was wir da tun und warum wir es tun, weil das Glaubenssystem hinter dieser Verhaltensweise unsichtbar ist. Dieses unsichtbare Glaubenssystem meine ich mit dem Begriff Karnismus.“

Appeal to Definition Fallacy / Appeal to Dictionary Fallacy

Karnisten und Speziesisten leugnen oft die Existenz von Karnismus, entweder weil sie den Begriff noch nie gehört haben, oder weil er in keinem Wörterbuch zu finden ist, oder weil ihre unmoralischen Handlungen, sie sie unreflektiert als „normal“ erachten, in der Kritik stehen.

Logische Form:

  • Prämisse 1: Der Begriff X (Karnismus) erscheint in keinem gängigen Wörterbuch.
  • Prämisse 2: Wenn ein Begriff nicht in einem Wörterbuch vorkommt, existiert es nicht oder hat keine Bedeutung.
  • Konklusion: Daher gibt es den Begriff X (Karnismus) nicht oder es hat keine Bedeutung.

Der Fehlschluss liegt darin, anzunehmen, dass, wenn ein Begriff nicht in einem Wörterbuch vorkommt, es keine Bedeutung oder Existenz hat. Wörterbücher sind deskriptiv, nicht normativ, d.h. sie beschreiben den Sprachgebrauch, legen ihn aber nicht fest. Ein Begriff kann eine klare Bedeutung haben, wichtige Konzepte beschreiben und in der Fachwelt oder bestimmten sozialen Kreisen verbreitet sein, auch wenn es (noch) nicht in ein Wörterbuch aufgenommen wurde.

Tierproduktindustrie: Einfluss auf Wissenschaft & Politik

1. Gesponserte Studien: Die Tierproduktindustrie hat in vielen Ländern wissenschaftliche Studien finanziert, die die positiven gesundheitlichen Effekte von Fleisch, Milch und Eiern hervorheben. Studien, die durch die Industrie finanziert werden, haben oft eine höhere Wahrscheinlichkeit, Ergebnisse zu liefern, die positiv für die Produkte sind. Dies geschieht oft durch geschickte Wahl der Studiendesigns oder selektive Dateninterpretation. Beispielsweise sind, laut Dr. Neal Barnard, 92 % der Cholesterin-Studien von der Eierindustrie finanziert und absichtlich falsch ausgewertet, wie er ab 51:53 in einem Vortrag auf YouTube erklärte: Foods for Protecting the Body & Mind: Dr. Neal Barnard.

2. Lobbying und Einflussnahme: Industrieverbände und Lobbygruppen üben Einfluss auf Regierungen und Ernährungsexperten aus, um Ernährungsempfehlungen und -richtlinien in ihrem Sinne zu gestalten. In den USA beispielsweise hat die Milchindustrie jahrzehntelang Kampagnen betrieben, um den Konsum von Milch zu fördern, indem sie sich aktiv in die Erstellung der staatlichen Ernährungspyramide und -richtlinien einmischte.

3. Marketingkampagnen: Werbekampagnen wie „Got Milk?" oder „Beef. It’s What’s for Dinner“ wurden gezielt entwickelt, um den Konsum tierischer Produkte als gesund und notwendig darzustellen. Solche Kampagnen nutzen oft Gesundheitsversprechen und prominente Testimonials, um die Produkte als unverzichtbare Bestandteile einer gesunden Ernährung zu präsentieren.

4. Verbreitung von Ernährungsmythen: Die Industrie hat auch Mythen verbreitet, dass bestimmte Nährstoffe, wie Proteine oder Calcium, ausschließlich oder am besten aus tierischen Quellen stammen. Diese Botschaften werden oft so formuliert, dass sie pflanzliche Alternativen als minderwertig oder unvollständig erscheinen lassen, obwohl viele pflanzliche Lebensmittel ebenfalls reich an diesen Nährstoffen sind.

5. Verschleierung von Gesundheitsrisiken: Studien, die potenzielle Gesundheitsrisiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmte Krebserkrankungen und Diabetes durch einen hohen Konsum von Fleisch oder Milchprodukten aufzeigen, werden oft ignoriert oder in Frage gestellt. Teilweise wurden Wissenschaftler, die negative gesundheitliche Auswirkungen thematisierten, in der Vergangenheit sogar unter Druck gesetzt.

Weiter mit Teil (1/2) in den Kommentaren.

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Vegane Schokolade ist gesünder bzw. weniger ungesund als nicht-vegane Schokolade, allein schon deshalb, weil es keine Tierprodukte enthält. Ich sehe alle Produkte, die Tierprodukte (vor allem Milchpulver) enthalten, als minderwertigen Abfall. Da weiß man, dass es dem Hersteller nur um's Geld geht. Vegane Schokolade ist echte Qualität.

Warum sind Tierprodukte ungesund?

Tierprodukte sind ungesund, unabhängig von Qualität, Herkunft und Zubereitung, weil sie aus denselben toxischen, karzinogenen Inhaltsstoffen bestehen: Cholesterin, tierische Fette, tierische Proteine, Wachstumsfaktoren wie IGF-1, Hormone, Karzinogene, Oxidantien, Bakterien, Viren, Hämeisen. Diese Problemstoffe hängen in zehntausenden Studien mit allen (ernährungsbedingten) Krankheiten zusammen und die wichtigsten Mechanismen dahinter sind bekannt. Nicht-Veganer fokussieren sich nur auf die positiven Auswirkungen der guten Inhaltsstoffe (Mikronährstoffe, Mineralstoffe, Omega 3), die 1-5 % des Trockengewichts ausmachen, und ignorieren die negativen Auswirkungen der schlechten Inhaltsstoffe, die 95-99% des Trockengewichts ausmachen. Das ist ein Appeal to Minority Fallacy im gesundheitstechnischen Kontext, ein logischer Fehlschluss. Die positiven Auswirkungen der guten Inhaltsstoffe können die negativen Auswirkungen der schlechten Inhaltsstoffe nicht kompensieren, deswegen führen Tierprodukte zu schlechten Health Outcomes.

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Studien zur Schädlichkeit von Milch und Butter

Da auch Milch und Butter hauptsächlich aus Fett, Protein und Cholesterin bestehen, fördern sie alle Krankheiten, die ich hier nicht erwähnen werde, die aber mit dem Konsum davon zusammenhängen, wie z. B. Atherosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimer, Autoimmunerkrankungen, Nierenerkrankungen und Osteoporose, Übergewicht, Diabetes und Fettleber.

Serum Lipids and Conjunctival Circulation after Fat Ingestion in Men Exhibiting Type-A Behavior Pattern
1964: Die Blutgefäße der Lederhaut (Sklera) von 40-jährigen Männern wurden, bevor und 4 Stunden nachdem sie sich fettreich (67% Fett) von 2 Eier, 4 Streifen Speck, Milch, Sahne, Brot und 2 Päckchen Butter ernährten, untersucht. Vorher hatten sie einen guten Blutfluss, aber 4 Stunden nach der Mahlzeit war durch das Verklumpen des Blutes nur noch wenig Blut in den Kapillaren zu sehen. Das passiert mit allen Blutgefäßen im Körper.

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Diet, cow's milk protein antibodies and the risk of IDDM in Finnish children. Childhood Diabetes in Finland Study Group
1994: Die frühe Einführung von Milchprodukten und ein hoher Milchkonsum in der Kindheit erhöhen die Kuhmilch-Antikörperspiegel und sind mit hohen IgA-Antikörpern gegen Kuhmilch-Formula, unabhängig voneinander, mit einem erhöhten Typ-1-Diabetes-Risiko verbunden.

Effects of Dietary Fat Quality and Quantity on Postprandial Activation of Blood Coagulation Factor VII
1997: Alle Öle steigern Thromboserisiko und Triglyceride. Bei der fettreichen Gruppe (42 % Fett) wirkten fettreiche Mahlzeiten aus Rapsöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Palmöl oder Butter unabhängig von ihrem Fettsäuren-Verhältnis prothrombotisch und steigerten Triglyceride, freie Fettsäuren und Faktor VII im Blutkreislauf, nicht aber bei der fettarmen Gruppe (6 % Fett).

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The Associations of Diet with Serum Insulin-like Growth Factor I and Its Main Binding Proteins in 292 Women Meat-Eaters, Vegetarians, and Vegans
2002: Tierprodukte enthaltenen vorgefertigtes IGF-1, das den IGF-1 Spiegel steigert, und durch tierische Proteine produziert die Leber mehr IGF-1. IGF-1 ist der stärkste Wachstumsfaktor in unserem Körper und korreliert stark mit Krebswachstum.

Antibody cross-reactivity between myelin oligodendrocyte glycoprotein and the milk protein butyrophilin in multiple sclerosis
2004: Bei Tierversuchen wurde gezeigt, dass Milchprotein eine Autoimmunreaktion auslösen kann. Die Lymphozyten können Antikörper produzieren die sowohl das Milchprotein als auch die Myelinscheiden angreifen. Als Konsequenz zerstörter Myelinscheiden sterben auch die Nerven im Gehirn ab und man entwickelt Multiple Sklerose.

Saturated free fatty acid sodium palmitate-induced lipoapoptosis by targeting glycogen synthase kinase-3β activation in human liver cells
2013: Gesättigte Fettsäuren wie Natriumpalmitat, die vor allem in Fleisch und Milchprodukten enthalten sind, sind fast durchgängig toxisch in Zellkulturen, während die einfach ungesättigten Fettsäuren wie Oleat, die in Oliven, Nüssen oder Avocados enthalten sind, entweder nicht toxisch oder sogar zytoprotektiv sind.

Low Protein Intake Is Associated with a Major Reduction in IGF-1, Cancer, and Overall Mortality in the 65 and Younger but Not Older Population
2014: Hohe Proteineinnahme steigert die Sterblichkeit um 75%, die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu sterben um 300%, die Wahrscheinlichkeit an Diabetes zu sterben um 400%. Ursache ist der Anstieg von IGF-1 durch tierische Proteine.

Studien zur Schädlichkeit von tierischen Östrogenen

Neither soyfoods nor isoflavones warrant classification as endocrine disruptors: a technical review of the observational and clinical data
2021: Die im Soja enthaltenen Phytoöstrogene, z. B. Isoflavone, sind gesund und schützen vor Krankheiten, wie zahlreiche Studien an Menschen beweisen. Die Behauptung, dass sich Phytoöstrogene negativ auf unsere Hormone auswirken sollen, basieren hauptsächlich auf Tier- und Zellstudien, isolierte Phytoöstrogene und unrealistisch hohe Mengen. Die Phytoöstrogene aus Soja binden fast ausschließlich an die Beta-Östrogenrezeptoren (ERβ), wo es positive Auswirkungen wie Schutz der Brustzellen, Entzündungshemmung und Schutz vor Prostataüberwucherung gibt.

8-PN in Bier, BPA und tierische Östrogene binden an die Alpha-Östrogenrezeptoren (ERα), wo es negative, zellwachstumsfördernde Auswirkungen wie Brust- und Krebswachstum gibt, und sind daher als endokrine Disruptoren einzustufen.

Natural occurrence of steroid hormones in food
1998: Milchprodukte liefern 60-80 % und Eier, Fleisch und Fisch 10-20 % der weiblichen Sexualhormone aus unserer Nahrung.

Exposure to exogenous estrogen through intake of commercial milk produced from pregnant cows
2010: Moderne Milchkühe geben aufgrund genetischer Selektion fast während der gesamten Trächtigkeit Milch. Dadurch enthält kommerzielle Kuhmilch erhöhte Mengen an Östrogenen und Progesteron. Es wurde untersucht, ob und wie stark die Hormone aus der Kuhmilch nach dem Konsum in den menschlichen Hormonhaushalt aufgenommen werden.

Bei den 7 Männern:

  • Erhöhter Östrogen- und Progesteronspiegel im Blut
  • Reduzierte Werte von LH, FSH und Testosteron

Bei den 5 Frauen:

  • Ovulation (Eisprung) fand bei 4 von 5 Frauen wie gewohnt statt, nur bei einer nicht. Kuhmilch hatte keinen klaren Einfluss auf den Zyklus.

Bei den 7 Männern und 6 Kindern:

  • Deutlicher Anstieg von Östrogen-Metaboliten und Progesteron-Abbauprodukten im Urin (ng/h).

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Die Hormone aus den Tierprodukte steigern kurzfristig für ca. 2 Stunden die Hormonspiegel, senken Testosteron bei Männern und können die Zellteilung in östrogensensitiven Geweben fördern, was DNA-Fehler und somit das Krebsrisiko steigern kann. Der Großteil der Hormone wird ausgeschieden, ein Teil kann aber resorbiert werden und Schaden anrichten.

Hormones in Dairy Foods and Their Impact on Public Health- A Narrative Review Article
2015: Alle Tierprodukte enthalten von Natur aus Hormone, wobei Milchprodukte die Hauptquelle (60-80 %) der Östrogene in der menschlichen, westlichen Ernährung sind. Butter ist konzentrierte Milch, daher sind auch die Östrogene vielfach konzentriert:

  • Progesteron: 141 ng/mL – (14x mehr als in der Kuhmilch)
  • 17β-Estradiol: 0,30 ng/mL – (15x mehr als in der Kuhmilch)
  • Estreon: 0,13 ng/mL – (11x mehr als in der Kuhmilch).

Die Konzentrationen von Hormonen in Kuhmilch (ng/mL):

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Consumers’ attitudes about milk quality and fertilization methods in dairy cows in Germany
2016: In einer repräsentativen Umfrage in Deutschland im November 2012 wurden 1.646 Personen zu ihrem Milchkonsum befragt.

Wissensstand:

  • 22 % wussten nicht, dass Kühe nur nach dem Kalben Milch geben.
  • 51 % wussten nicht, dass Milch natürlicherweise Hormone enthält.

Milk, dairy intake and risk of endometrial cancer: A 26-year follow-up
2011: Prospektive Kohortenstudie mit 68.019 Frauen im Alter von 34-59 Jahren (Nurses’ Health Study): Der Milchkonsum wurde regelmäßig zwischen 1980 und 2002 erfasst, um den Zusammenhang zwischen Milchprodukten und Endometriumkarzinom (Gebärmutterschleimhautkrebs) zu untersuchen.

Sowohl bei Frauen, die eine Hormontherapie verwendeten, als auch für nicht-invasive Formen des Endometriumkarzinoms zeigte sich kein Zusammenhang zwischen Milchproduktkonsum und Endometriumkarzinom.

Ein deutlich erhöhtes Risiko zeigte sich jedoch bei:

  • Postmenopausalen Frauen mit Hormontherapie bei ≥ 3 Portionen Milchprodukten/Tag mit einem relativen Risiko von +41 %.
  • Postmenopausalen Frauen ohne Hormontherapie bei ≥ 3 Portionen Milchprodukten/Tag mit einem relativen Risiko von +58 %.
  • Der Effekt war dosisabhängig / linear: Je mehr Östrogene, desto mehr Krebs.

Association of Milk and Meat Consumption with the Development of Breast Cancer in a Western Mexican Population
2015: Es wurden 97 Patientinnen mit histologisch bestätigtem Brustkrebs sowie 104 gesunde Kontrollpersonen untersucht, um den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kuhmilch und Fleisch und dem Auftreten von Brustkrebs in einer westmexikanischen Bevölkerung (Colima) zu untersuchen. Ein hoher Milchkonsum erhöhte das Brustkrebsrisiko um das 7,2-Fache (+620 %), beim Fleischkonsum gab es keinen Zusammenhang mit Brustkrebs. Zwischen Fleischkonsum und Brustkrebs zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang.

Hormones and diet: low insulin-like growth factor-I but normal bioavailable androgens in vegan men
2000: Die Hormone von 233 Veganern, 226 Fleischessern und 237 Vegetariern wurden verglichen.

  • Die Veganer hatten 17 % niedrigere Cholesterinspiegel und 13 % höhere Testosteronspiegel (biologisch inaktives, gebundenes Testosteron) als die Fleischesser.
  • Die Veganer hatten 10 % niedrige Cholesterinspiegel und 8 % höhere Testosteronspiegel als die Vegetarier.
  • Es gab keine Unterschiede zwischen den Ernährungsgruppen in Bezug auf freies Testosteron, Androstandiolglucuronid oder luteinisierendes Hormon.
  • Die Veganer hatten 9 % niedrigere IGF-1-Spiegel als die Fleischesser und Vegetarier.
„IGF-1 könnte bei der Entstehung von Prostatakrebs eine wichtige Rolle spielen, da es in der Lage ist, mit Androgenen zu interagieren und das Wachstum von Prostatazellen zu stimulieren.“
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Die Behauptung, dass bei einer veganen Ernährung die Schrumpfung des Gehirns stärker ausgeprägt sei, basiert wahrscheinlich auf den Mythos, dass eine vegane Ernährung eine Mangelernährung sei, in der man nicht genug Vitamin B12 und Omega 3 bekommt. Laut vielen aktuelleren Studien haben Veganer aber bessere Vitamin B12 Spiegel als Fleischesser und wenn Omega 3 tatsächlich ein Problem wäre, wozu es nur schwache Evidenz gibt, dann betrifft es alle Menschen im höheren Alter, nicht nur die Veganer.

Das Gehirn schrumpft vor allem durch den Konsum von Tierprodukten und Fett, zum einen, weil sie zu toxischen Effekten führen, die die Zellen im Gehirn schädigen können, und zum anderen, weil auch im Gehirn eine Atherosklerose entsteht, wodurch der Blutfluss und die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung reduziert wird. Auch gesättigte Fettsäuren können durch's Verklumpen des Blutes die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung reduzieren und die Blut-Hirn-Schranke durchlässig machen für z. B. Aluminium.

Intravascular Aggregation and Adhesiveness of the Blood Elements Associated with Alimentary Lipemia and Injections of Large Molecular Substances
1954: Erstmals Dr. Roy Swank fand heraus, dass fettreiche Mahlzeiten zu einer erhöhten Adhäsion und Aggregation der roten Blutkörperchen und manchmal zu einer Verklumpung der Blutplättchen führen kann. Wenn diese Kreislaufveränderungen stark genug sind, verursachen sie pathologische Veränderungen der Blut-Hirn-Schranke. Die Aggregation und die geringe Menge an Blut und Sauerstoff, die an das Gewebe transportiert wird, zerstört die Blut-Hirn-Schranke und macht sie durchlässig für Pathogene.

An english translation of alzheimer's 1907 paper, “über eine eigenartige erkankung der hirnrinde”
1995: Bereits 1907 stellte Dr. Alzheimer fest, dass die Arterien im Gehirn Veränderungen aufwiesen: „The larger vascular tissues show arteriosclerotic change.“

Midlife serum cholesterol and increased risk of Alzheimer's and vascular dementia three decades later
2009: Je mehr Cholesterin, desto mehr Alzheimer.

Treatment of vascular risk factors is associated with slower decline in Alzheimer disease
2009: Wenn man dafür sorgt, dass die Blutgefäße im Gehirn nicht so schnell vom atherosklerotischen Plaque verstopft werden und der Blut-Lumen nicht abnimmt, verlangsamt sich die Entwicklung von Alzheimer.

Docosahexaenoic Acid Supplementation and Cognitive Decline in Alzheimer Disease
2010: Nach 2 Jahre langer Omega-3-Supplemetierung schrumpfte das Gehirn um 1,32 % und bei der Placebogruppe um 1,29 %. Die DHA-Supplementierung verlangsamte den kognitiven und funktionellen Rückgang der 295 Teilnehmer mit milder oder moderater Alzheimer-Krankheit nicht. Eine hochdosierte EPA- und DHA-Supplementierung erhöhte zwar den Liquorspiegel dieser Omegas im Gehirn um etwa 30-40 %, aber trotz des Anstiegs zeigten die Alzheimer-Patienten keinen Nutzen.

Intracranial atherosclerosis as a contributing factor to Alzheimer's disease dementia
2011: Cholesterin krüppelt die Blutgefäße im Gehirn, wodurch weniger Blut, Nährstoffe und Sauerstoff ins Gehirn kommen.

Bild zum Beitrag

Abbildung 1: Repräsentative Querschnitte durch die Arterien des Willis-Kreislaufs. Das linke Feld (A) zeigt eine Reihe von Arterienabschnitten, bei denen die Lumenfläche nur minimal reduziert ist. Das rechte Feld (B) zeigt Arterien mit schwerer Atherosklerose. In einigen Fällen sind die Arterien durch die Atherom-Plaques fast verschlossen.

Long-chain omega-3 fatty acids improve brain function and structure in older adults
2013: Bei Omega-3-Supplementierung schrumpfte das Gehirn nur noch 1/3 so schnell im Alter von 50-75 Jahren.

High intake of omega-3 fats linked to increased prostate cancer risk
2013: Überschüssige Mengen an Omega-3-Fischölen können Prostatakrebs fördern.

Intracranial artery stenosis and progression from mild cognitive impairment to Alzheimer disease
2014: Man überprüfte Menschen mit bereits abnehmender Gehirnleistung. Je mehr Symptome sie hatten, desto mehr Atherosklerose hatten sie gleichzeitig auch.

How to Get Diabetes in 6 Hours I Truth Of "Healthy" Oil - Dr. Nick Delgado
2014 Video: Ein Doktor isst sich mit Olivenöl eine Insulinresistenz an und macht sich kurzfristig zum Prädiabetiker. Er erklärt ein bisschen was über das Verklumpen der Blutplättchen und zeigt es am Monitor.

https://www.youtube.com/watch?v=3igKW6bl3FE

Blood Sludge: Blood Flow, Before & After Eating a Fatty Meal
2016 Video: Dargestellt wird der Blutfluss vor und nach einer fettreichen Mahlzeit eines tierischen Blutgefäßes (Aufnahme von Dr. Roy Swank). Fett führt dazu, dass die Blutplättchen ihre natürliche Ladung verlieren, mit der sich sich abstoßen, wodurch das Blut zusammenklumpt (z. B. durch die Überwindung des Zeta-Potentials) und der Nährstoff- und Sauerstofftransport sinkt um 15-21 %.

https://www.youtube.com/watch?v=t7U_IJPXwqE

Global survey of the omega-3 fatty acid, docosahexaenic acid and eicosapentaenoic acid in the blood stream of healthy adults
2016: 80% der Menschen weltweit erfüllen nicht den Omega-3-Tagesbedarf von 250 mg pro Tag.

Total Long-Chain n-3 Fatty Acid Intake and Food Sources in the United States Compared to Recommended Intakes: NHANES 2003-2008
2017: 80% der Menschen in den vereinigten Staaten erfüllen nicht den Omega-3-Tagesbedarf von 250 mg pro Tag.

Effects of DHA Supplementation on Hippocampal Volume and Cognitive Function in Older Adults with Mild Cognitive Impairment: A 12-Month Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial
2017: Die Omega-3-Supplementierung verringerte die Schrumpfung des Hippocampus sowie den Verlust im Cerebrum-Hauptteil des Großhirns der 216 Teilnehmer im Alter von 65. Es gab signifikante Unterschiede im Volumen des linken Hippocampus, des rechten Hippocampus, des gesamten Hippocampus und des globalen Cerebrum-Großhirns zwischen den beiden Gruppen.

Are Omega-3s Good for Your Brain?
2018: Diese Ergebnisse, die für Omega 3 sprechen, müssen kritisch betrachtet werden. Barbey: „Die in diesen Studien beobachteten positiven Auswirkungen könnten auf den Verzehr von Fisch zurückzuführen sein oder darauf, dass weniger Fleisch gegessen wurde, oder darauf, dass die Fischesser aus höheren sozioökonomischen Kategorien stammten. Es ist auch möglich, dass die Menschen, die viel Fisch gegessen haben, auf andere Weise gesünder sind. Vielleicht treiben sie mehr Sport.“

Taiwanese Vegetarians Are Associated with Lower Dementia Risk: A Prospective Cohort Study
2022: Nach Anpassung mit Hilfe einer stufenweisen Regression für Geschlecht, Alter, Rauchen, Alkoholkonsum, Bildungsstand, Heirat, regelmäßige körperliche Betätigung und Begleiterkrankungen, hatten Vegetarier im Vergleich zu Nicht-Vegetariern ein um 33 % geringeres Risiko für eine klinisch offene Demenz.

Omega-3 polyunsaturated fatty acids and Parkinson's disease: A systematic review of animal studies
2024: Es werden wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkungen und Mechanismen der neuroprotektiven Eigenschaften von mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren bei der Parkinson-Krankheit vorgestellt, der zweithäufigsten neurodegenerativen Erkrankung.

The Role of Diet in Parkinson's Disease
2024: Vegetarische und vegane Ernährung: Begrenzte frühere epidemiologische Studien deuteten auf niedrigere Raten der Parkinson-Krankheit in Gesellschaften hin, die sich überwiegend vegetarisch oder vegan ernähren. Eine kürzlich durchgeführte Analyse der britischen Biobank ergab einen Zusammenhang zwischen einer gesunden pflanzlichen Ernährung und einem um 22 % verringerten Parkinson-Risiko, während eine ungesunde pflanzliche Ernährung mit einem um 38 % höheren Risiko für die Entwicklung der Parkinson-Krankheit verbunden war. Eine kürzlich durchgeführte Studie über eine 14-tägige ovo-lacto-vegetarische Ernährung bei 16 Patienten mit Parkinson-Krankheit zeigte signifikante Verbesserungen der UPDRS Part III-Werte.

Ein paar Studien füge ich später vielleicht noch hinzu.

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Die Studie zeigt, dass 86 % der Vegetarier und 70 % der Veganer rückfällig werden. Die Gründe für den Rückfall sind laut der Studie:

  • Sozialer Druck / Isolation
  • Praktikabilität im Alltag (Essen im Restaurant, mit Freunden, Familie etc.)
  • Gesundheitliche Bedenken oder Mängel (oft wegen schlechter Planung, nicht weil Veganismus automatisch ungesund wäre)
  • Verlangen nach alten Lebensmitteln
  • Mangel an Unterstützung oder Wissen

Der Veganismus ist dabei oft nicht das Problem, sondern die Umsetzung im Alltag ohne gute Vorbereitung. Menschen, die mehr Wissen, Motivation und soziale Unterstützung haben, bleiben eher dabei. Rückfälle bedeuten nicht zwingend, dass Veganismus nicht funktioniert – es zeigt eher, wie viel Einfluss unser soziales und kulturelles Umfeld hat.

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  • Diabetes entsteht durch Fett und Kalorien, wie ich hier ausführlich erklärte.
  • Herzkrankheiten und Bluthochdruck entstehen durch zu viel Fett und Cholesterin, wie ich hier und hier ausführlich erklärte.

Also wäre eine Ernährungsumstellung zu einer fettarmen, kohlenhydratreichen, ballaststoffreichen, pflanzlichen Ernährung das beste was man tun kann, um nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen behandeln und die Medikamente herabsetzen zu können, wie ich z. B. hier erklärte.

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Die Hauptursachen von Leaky Gut sind Nahrungsfette, Tierprodukte und Ballaststoffmangel, also sollte man weniger Fett und Tierprodukte und mehr Ballaststoffe essen.

Impact of dietary fat on gut microbiota and low-grade systemic inflammation: mechanisms and clinical implications on obesity
2017: Gesättigte Fettsäuren machen fett, steigern die Wahrscheinlichkeit für Leaky Gut, verändern negativ das Mikrobiom, verursachen Entzündungen.

Negative Effects of a High-Fat Diet on Intestinal Permeability: A Review
2019: Das intestinale Barrieresystem besteht aus einer Schleimschicht, intestinalen Epithelzellen, Tight Junctions, Immunzellen und einer Darmmikrobiota, die alle anfällig für externe Faktoren wie Nahrungsfette sind. Beispielsweise moduliert Nahrungsfett die Expression und Verteilung von Tight Junctions, stimuliert eine Verschiebung hin zu barrierezerstörenden hydrophoben Gallensäuren und induziert sogar oxidativen Stress und Apoptose der intestinalen Epithelzellen. Darüber hinaus erhöht eine fettreiche Ernährung die intestinale Permeabilität (Durchlässigkeit) direkt durch die Stimulierung proinflammatorischer Signalkaskaden und indirekt durch die Zunahme barrierezerstörender Zytokine und die Abnahme barrierebildender Zytokine. Schließlich moduliert eine fettreiche Ernährung die Zusammensetzung des Darmschleims negativ und reichert die Darmmikroflora mit barrierestörenden Arten an.

https://www.youtube.com/watch?v=ADbViKnCbzA

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Prädiabetes ist eine Insulinresistenz, also ein schwächer ausgeprägter Typ 2 Diabetes.

  • Eine Insulinresistenz entsteht durch einen Überschuss an Fetten in den Zellen bei gleichzeitig eingeschränkter Fettverbrennung der Mitochondrien, wie ich in meinem Diabetes-Beitrag ausführlich erklärte. Wenn die Fette in den Zellen nicht effizient verbrannt werden, dann sammeln sich toxische Abbauprodukte an – also freie Radikale wie RNS und ROS und Lipidmetabolite wie Diacylglycerine und Ceramide – die den Insulin-Signalweg stören, wodurch die GLUT4 Glukotransporter nur schwer aktiviert werden können.
  • Eine Hyperinsulinämie entsteht durch eine Insulinresistenz und ist wahrscheinlich der Grund für diese Symptome. Wenn Insulin wirkungslos wird, dann sammelt sich mehr Glukose im Blut an, die Betazellen müssen als Ausgleich mehr Insulin produzieren und sowohl Blutzucker- als auch Insulinspiegel steigen stärker an und sinken langsamer.
  • Eine Hyperinsulinämie steigert die Fett- und Glukoseproduktion in der Leber, wodurch der Blutzucker weiter ansteigt, mehr Fette eingelagert werden und die Betazellen durch die erhöhten zirkulieren freien Fettsäuren geschädigt und zerstört werden können.
Wie behandelt man Typ 2 Diabetes richtig?

Low-Carb- und ketogene Ernährungsformen, also kohlenhydratarme, fettreiche Ernährungen, verhindern zwar die Symptome, verstärken aber die Insulinresistenz, deswegen sind sie therapeutisch, aber nicht kurativ.

Eine Insulinresistenz lässt sich in wenigen Wochen mit einer fettarmen, kohlenhydratreichen, ballaststoffreichen, weitestgehend pflanzlichen Ernährung zurückbilden – wodurch der Zucker wieder schneller in die Zellen aufgenommen werden kann, weil Insulin ohne Fett besser wirkt – aber die zerstörten Betazellen bleiben für immer weg, deswegen sollte man seine Ernährung schnellstmöglich umstellen, solange es noch nicht allzu ernst ist.

Die gesättigten Fettsäuren sollten unter 7-10 % an der Gesamtenergie ausmachen, also ungefähr <24 Gramm, es sollten hochwertige Kohlenhydrate bevorzugt werden, Ballaststoffquellen steigern GLP-1 und haben einen positiven Effekt auf den Blutzucker, ein Kalorienüberschuss sollte vermieden werden und ausreichend Bewegung sorgt für mehr Fettverbrennung in den Zellen. Auch eine Gewichtsabnahme senkt die Insulinresistenz.

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Die gesündesten Menschen der Welt waren schon immer die, die die meisten stärkehaltigen Kohlenhydrate gegessen haben und sich sehr fettarm ernährten. Menschen sind nicht dafür gemacht, sich von Fett und Tierprodukten zu ernähren. Menschen sind dafür gemacht, sich fettarm, kohlenhydratreich, ballaststoffreich und größtenteils/rein pflanzlich zu ernähren, wie ich in meinem Veganismus-Beitrag und Ernährungsfachgesellschaften-Beitrag erklärte.

Typ 2 Diabetes entsteht durch zu viel Fett und Kalorien, nicht durch Zucker. Low-Carb- und ketogene Ernährungsformen können zwar Symptome lindern, beseitigen aber nicht die eigentlichen Ursachen und verstärken sogar die Insulinresistenz, wie ich in meinem Diabetes-Beitrag erklärte.

Alle fettreichen Ernährungen sind ungesund, steigern die Cholesterinspiegel, reduzieren die Endothelfunktion und können Atherosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Darmerkrankungen, Alzheimer und weitere Krankheiten verursachen, wie ich in meinem Cholesterin-Beitrag und Fett-Beitrag erklärte.

Es ist wissenschaftlich unumstritten, dass die gesättigten Fettsäuren auf unter 7-10 % an der Gesamtenergiezufuhr begrenzt werden sollten, also ungefähr <24 g pro Tag. Für Zucker gibt es meiner Meinung nach keine Höchstmenge, solange die Kalorienzufuhr insgesamt nicht überschritten wird. Allgemein gilt: Je fettreicher man sich ernährt, desto mehr Probleme bekommt man durch Zucker.

Lass dir nichts von Low Carb Gurus einreden

Low-Carb-, Ketogen-, Paleo- und Carnivore-Gurus haben ein niedriges epistemisches Niveau und kein tiefes Verständnis von Biochemie, Epidemiologie und Toxikologie. Spätestens beim ethischen Aspekt scheitern alle diese Trend-Ernährungen, was unter anderem daran liegt, dass sie von der Karnismus-Ideologie beeinflusst sind, wie ich in meinem Karnismus-Beitrag erklärte. Es gibt so viel kompetentere Wissensquellen, die nicht ideologisch-voreingenommen sind, wie Dr. Matthew Nagra, Mic The Vegan, Dr. Peter Rogers, Dr. Michael Greger und viele mehr.

Um Typ-1- und Typ-2-Diabetes zu verhindern muss man sich fettarm, kohlenhydratreich, ballaststoffreich, pflanzlich ernähren, einen Kalorienüberschuss vermeiden und auf seine Figur achten. Für fettarme, ölfreie, gesunde Rezepte kann ich Well Your World empfehlen und um weniger Zucker zu essen hat es mir immer geholfen, wenn ich mehr hochwertige Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Proteine gegessen hatte, also sättigendes, gutes Essen. Für zwischendurch kann man vielleicht Banenen, Datteln, fettarme Snacks, Ingwer-Shots oder Gemüsesäfte zu sich nehmen. Hab da selber kaum Ideen.

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Pflanzliche Proteinpulver und Proteinisolate sind nicht schädlich, tierische Proteine und Proteinpulver allerdings schon, vor allem Whey-Protein. Sie steigern IGF-1, mTOR, CRP, können Krebs, Autoimmunerkrankungen, Nierenerkrankungen, Osteoporose und Gicht verursachen, wie ich in meinem Protein-Beitrag erklärte.

Nüsse sind zwar gesund, aber nur in kleinen Mengen. Sie können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Insulinresistenz fördern. Die Nussindustrie finanziert Betrugsstudien um Nüsse als herzgesund darzustellen.

Alle fettreichen Ernährungen, inkl. der mediterranen Ernährung, Low Carb, Ketogen, Paleo oder Carnivore, steigern die Cholesterinspiegel und können Atherosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Insulinresistenz, Darmerkrankungen und Alzheimer verursachen, wie ich in meinem Cholesterin-Beitrag und Fett-Beitrag erklärte.

Diabetes wird von Fett und Überernährung verursacht, nicht von Zucker, deswegen bringt eine Low Carb Ernährung nichts. Low Carb verhindert zwar die spürbaren Symptome, indem man einfach versucht jeglichen Zucker im Blut zu vermeidet, aber die Insulinresistenz wird weiter verstärkt, wie ich in meinem sehr ausführlichen Diabetes-Beitrag erklärte.

Die gesündeste Ernährung ist eine fettarme, kohlenhydratreiche, ballaststoffreiche, rein pflanzliche Ernährung, wie ich in meinem Veganismus-Beitrag und Ernährungsfachgesellschaften-Beitrag erklärte.

Wurde die Zöliakie vom Arzt diagnostiziert? Gluten ist vielen Getreideprodukten enthalten und Studien zeigen, dass Getreide mit Gluten gesünder ist als Getreide ohne Gluten. Bei einer echten Glutenunverträglichkeit, die nur 1% der Menschen haben, kann Gluten tatsächlich negative Auswirkungen haben, Darmerkrankungen wie Leaky Gut und somit auch Autoimmunerkrankungen fördern, aber Leaky Gut kann auch von gesättigten Fettsäuren, Tierprodukten und Ballaststoffmangel verursacht werden.

Ich halte nichts von Fitness-Influencern und -YouTubern. Die haben ein niedriges epistemisches Niveau und kein tiefes Verständnis von Ernährungswissenschaft und Biochemie, Epidemiologie und Toxikologie, und auch Moral steht bei ihnen unter Muskeln. Es gibt so viel kompetentere Wissensquellen, die logisch und wissenschaftlich denken können, wie z. B. Dr. Matthew Nagra, Mic The Vegan, Dr. Peter Rogers, Dr. Michael Greger und zig andere Quellen.

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Ja, man darf ab und zu Süßigkeiten essen und von einem Riegel passiert nichts.

Es ist wichtig zu wissen, dass eine Insulinresistenz und deren Folgen – Diabetes, Fettleber, Übergewicht, Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen – nicht von Zucker, sondern von Fett und Überernährung verursacht wird, wie ich in meinem ausführlichen Diabetes-Beitrag erklärte, dementsprechend können alle kalorienreichen, fettreichen Produkte diese Krankheiten fördern.

Aber was ist schon ein Snickers? Ein 50 g Riegel mit 244 kcal, davon 44 % Fettkalorien und 50 % Kohlenhydratkalorien, 3,9 g gesättigten Fettsäuren und 26 g Zucker.

Die gesättigten Fettsäuren sollten unter 7-10 % an der Gesamtenergie ausmachen, also ungefähr <24 g pro Tag – das ist wissenschaftlich unumstritten, wie ich z. B. hier ausführlich erklärte – und bei Zucker gibt es meiner Meinung nach keine Obergrenze, solange man den Kalorien-Tagesbedarf nicht überschreitet, wobei hochwertige Kohlenhydrate natürlich bevorzugt werden sollten.

Man muss also für sich selber einschätzen, wie viel Zucker, Fett und Kalorien man noch zu sich führen darf, je nachdem, wie viel man sich bewegt, ob man Sport macht, wie viel Fett und Kalorien man bereits aufgenommen hat, und spät Abends oder Nachts zu snacken ist natürlich generell keine gute Idee.

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Insulin funktioniert umso besser, je weniger Fett in einer Mahlzeit vorhanden ist. Wenn man sich fettarm ernährt, dann kann man mehr Zucker zu sich nehmen, auch als Diabetiker.

Nach einer fettreichen Mahlzeit kann eine Insulinresistenz verursacht werden und gleichzeitig die Glukose- und Fettproduktion in der Leber gesteigert werden, deswegen steigt der Blutzucker umso stärker an, aber eine fettarme Mahlzeit fördert die Insulinsensitivität.

In meinem Diabetes-Beitrag hatte ich ausführlich darüber geschrieben, wie Diabetes auf molekularer Ebene entsteht (zu viel Fett und Kalorien).

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Zucker selbst kann kein Diabetes verursachen, aber es kann das Risiko auf einen Kalorienüberschuss steigern, deswegen kann Zucker indirekt Typ 2 Diabetes verursachen.

In meinem Diabetes-Beitrag hatte ich ausführlich darüber geschrieben, wie Diabetes auf molekularer Ebene entsteht (zu viel Fett und Kalorien).

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