Kroatien hatte ich auch einigermaßen weit vorne gesehen (nach dem Anhören).
Mir hat gefallen, dass das Publikum Estland und Finnland etwas besser bewertet hatte als die Jury.

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Ich fand, das zeigt recht gut, dass der ESC nicht sehr politisch ist.
Der Song war auch nicht gerade mein Favorit, aber manchmal überrascht der Publikumsgeschmack.

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Ich sehe keinen allgemeinen "linken" Zeitgeist.
Die Union ist weiterhin - gerade mit Herrn Merz - wirtschaftskonservativ unterwegs.
Zudem: wenn der Zeitgeist "links" ist: wieso haben wir dann eine höhere Zustimmung zu rechtsextremen Positionen als früher?

Wo ist denn Merz "links"?

"Zudem werden der Mindestlohn und dieFrauenquoteeingeführt. Drei linke Lieblingsprojekte werden wahr."

Wieso ist ein Mindestlohn schlecht?
Und die Frauenquote gilt nicht allgemein, sie gilt nur in wenigen Fällen, von denen über 90% der Bundesbürger gar nicht betroffen sind. Und selbst dann wird sie noch oft erfolgreich umgangen.

Natürlich ist die Mitte "links", wenn man auf der rechten Seite steht.
Das aber war noch nie anders. Und wenn man denkt, die AfD würde Kohls Gedanken fortführen, hat man weder Kohl noch die AfD verstanden.

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Anderes

"anstatt richtig zu debattieren"

Man muss das mit der Diskussionskultur aber gegenüber allen anmahnen (nicht nur Linksextremisten gegenüber). Auch Menschen vom rechten Rand diskutieren oft sehr schlecht.

Wir alle, egal ob links, mittig oder rechts, sollten respektvoll miteinander umgehen. Das gilt auch für Leute von der AfD, gerade bei diesen vermisse ich einen respektvollen Umgang (Linksextreme kenne ich persönlich gar nicht, eine linksextreme Partei ist auch nicht im Parlament vertreten). Alleine schon die abwertende Wortwahl "Mainstream" fällt mir dazu ein. Natürlich gilt in einer Demokratie, dass der Mehrheit, dem Mainstream, ein besonderes Gewicht zukommt. Das ist nicht schlecht, sondern normal.

Wenn aber "Gutmensch" oder "Mainstream" (was beides primär nicht schlecht ist) schon als Schimpfwörter benutzt werden, läuft etwas schief. Auch Aiwanger (nicht nur die AfD) wertet andere Parteien zu stark ab.

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Nein, Dinosaurier gab es viele Millionen Jahre vor Menschen.

Wenn man mit Saurier z.B. so etwas wie den Tyrannosaurus rex meint, dann natürlich nein. Solche Zusammenstellungen gibt es nur bei "Fred Feuerstein" oder in anderen Comics und Geschichten. Der Tyrannosaurus starb vor etwa 66 Mio. Jahren aus.

Krokodile sind zwar keine Saurier, aber immerhin einigermaßen mit ihnen verwandt, die gibt es noch immer (bei Krokodilen und Komodowaranen hat man immerhin einen gewissen ähnlichen Eindruck). Und Vögel sind Nachkommen von Flugsauriern.

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Übrigens hat man in Brasilien viele Menschen aus Afrika "bekommen", man sagt auch "Sklaverei" dazu, wenn man die damalige Zeit meint.

"Nachdem sich die indigene Bevölkerung aus Sicht der Europäer als ungeeignet für die Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen erwiesen hatte, begann die Kolonialmacht Portugal um 1550, Afrikaner zu importieren. Mehr als 3 Millionen Sklaven, etwa 37 % aller nach Amerika verschleppten Afrikaner, wurden nach Brasilien gebracht."

Nicht nur die USA, sondern auch Brasilien hat stark am Sklavenhandel teilgenommen.
Das wird gerne mal vergessen. Natürlich gab es auch europäische Einwanderer, die nach Brasilien oder Argentinien kamen.

Damals war die Türkei zum einen naheliegender, zum anderen aber auch für die Menschen, die kamen, weniger attraktiv (da es viel Armut und Arbeitslosigkeit gab). Argentinier wären vermutlich weniger interessiert gewesen. Die Menschen kamen ja freiwillig, da die Bedingungen in der Heimat nicht so gut waren.

Auch kamen ja viele Griechen, Jugoslawen und Italiener.

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Ja

Jedenfalls anders als in China.

In China ist der Wohlstand noch relativ neu, da nimmt man es noch gerne in Kauf, dafür etwas weniger Freiheit zu haben. In Deutschland gibt es schon seit den 1950er oder 1960er Jahren einen mehr oder minder großen Wohlstand (da sah es in China noch ganz anders aus als heute - China war ein armes Land mit Hungerzeiten). Wir haben uns schon so daran gewöhnt, dass wir sehr stark auf andere Aspekte - wie die persönliche Freiheit - achten.

Dennoch "ticken" wir etwas anders als viele US-Amerikaner. Dort ist die Geschichte der (sagen wir mal) letzten 250 Jahre deutlich anders verlaufen als in Europa. Wir hatten keinen "Wilden Westen", dort hat dieser immer noch seine Nachwirkungen.
Das System der US-Wahlmänner besteht (mit nur geringen Änderungen) seit 1804.

1837 wurde "Wild Bill" Hickok geboren, und 1876 wurde er beim Pokern erschossen.
Er wurde neben "Calamity Jane" beerdigt. Das waren sehr bleihaltige Zeiten damals, und noch heute hat man den Eindruck, dass viele US-Amerikaner Angst davor haben, von Indianern, bösen Nachbarn oder beim Pokern (oder sonstigen Tätigkeiten) erschossen zu werden. Und da gegen Waffen noch mehr Waffen helfen (Ironie ist beabsichtigt), hat man dort immer noch viele Waffen.

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Eine persönliche Meinung ist nicht wertlos, sie ist oft eben nur individuell und nicht gut zu verallgemeinern. Für einen Italiener ist womöglich Latein einfacher zu lernen als Englisch. Dass für dich Englisch einfacher zu lernen ist, ist sogar völlig nachvollziehbar (wenn man bedenkt, dass Englisch ebenso wie Deutsch eine westgermanische Sprache ist).

Die Meinung hat somit keine "Allgemeingültigkeit", dennoch ist sie nicht wertlos.
Für dich hat sie ja einen Wert.

Manche Menschen mögen auch eine bestimmte Musikrichtung.
Andere Menschen mögen diese vielleicht nicht. Auch das ist also nicht gut zu verallgemeinern, dennoch ist auch eine Geschmacksfrage nicht wertlos.

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Japanisch ist nicht mit Chinesisch verwandt.

Die Schriftsysteme haben nur eine gewisse Überschneidung bei den Kanji-Zeichen, die aus der chinesischen Schrift stammen, aber auch in japanischen Texten verwendet werden. Das Zeichen für 'Sonne' ist dann zwar dasselbe, das Wort für Sonne ist dennoch unterschiedlich. Dies sind Begriffszeichen, die keine "Ausspracheinformation" übermitteln (man muss das Wort in der jeweiligen Sprache eben kennen).

Zusätzlich hat Japanisch noch 2 Silbenschriften, Hiragana und Katakana.

Koreanisch hat eine eigene Schrift, Hangeul, die weder chinesisch noch japanisch ist, sondern nur für die koreanische Sprache (die auch nicht mit dem Chinesischen verwandt ist) benutzt wird. Hangeul hat Ausspracheinformationen - ist also weder eine Silbenschrift wie Katakana noch eine Begriffszeichen-Schrift (logographische Schrift) wie im Chinesischen. Hangeul erkennt man recht gut an den kleinen Kreisen, die oft verwendet werden (japanische Silbenschriften haben so etwas eher nicht).

우유모카 쥬인의 차밍포인트 (Hangeul aus Korea)

Die "Ähnlichkeit" ist also manchmal nur scheinbar (wir kennen diese Schriften halt allesamt nicht, daher erkennen wir auch die großen Unterschiede auf den ersten Blick nicht). Die einzige Ähnlichkeit bei den oben genannten Schriften liegt bei den Kanji Zeichen.

Und es gibt natürlich sehr viele asiatische Sprachen (nicht nur Japanisch, Koreanisch, Chinesisch). Mit dem Chinesischen sind viele Sprachen verwandt (Tibetisch, Burmesisch, viele Sprachen in Nepal/Bhutan/Nordindien).

Japanisch und Koreanisch sind dagegen jeweils sehr eigenständig. Nur die südjapanischen Sprachen (wie auf Okinawa) sind noch direkt mit dem Japanischen verwandt.

Thai hat wiederum eine eigene Sprachfamilie. Vietnamesisch hat wiederum eine eigene Sprachfamilie (Khmer ist damit verwandt). Und viele andere asiatische Sprachen gibt es, die bei uns wenig bis gar nicht bekannt sind.

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Ich habe im Lauf der Zeit Schwedisch gelernt, nicht von heute auf morgen, aber schon in einem überschaubaren Zeitraum. Natürlich kann ich es auch nicht perfekt, es ist aber für Urlaub und andere Zwecke (Lesen von schwedischen Krimis) durchaus praktikabel.

Schwedisch ist nur geringfügig weiter vom Deutschen entfernt als Englisch.
Schwedisch hat zahlreiche Wörter, die dem Deutschen oder Englischen ähneln, die Grammatik ist ein wenig anders, die Aussprache freilich auch.

Englisch hat (laut einer Quelle) 60% "lexical similarity" mit Deutsch,
aber nur 24% mit Schwedisch. Einige Wörter gibt es nur in den nordgermanischen Sprachen. So etwa "eld" (Feuer), "kvinna" (Frau), "aldrig" (niemals), "ej" (Verneinung), "tömma" (leeren), "järv" (Vielfraß), "lingon" (Preiselbeeren) usw.

Dennoch kann man einiges mit dem Deutschen vergleichen.

Die Aussprache kriegt man mit etwas Übung durchaus hin. Schwedisch ist eine sehr vokalreiche Sprache (es gibt z.B. den Unterschied fira/fyra/fura = feiern/vier/Föhre, das y ist ein Phonem, das zwischen dem i und unserem ü liegt, im Deutschen fehlt es). Zudem hat Schwedisch einen sog. "melodiösen" Akzent, der ist am Anfang nicht so wichtig (es gibt aber zum Teil "hohe" und "tiefe" a, genauer gesagt gibt es in zweisilbigen Wörtern steigend-fallend bzw. fallend-steigend fast so wie in Tonsprachen, das ist aber anfangs nur ein Detail, das man später immer noch lernen kann).

Insgesamt ist Schwedisch prima erlernbar, man hat auch bald Erfolgserlebnisse.

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Die Schrift ist Devanagari, damit werden verschiedene nordindische Sprachen geschrieben. Unter anderem auch Sanskrit (aber auch das moderne Hindi).
Sanskrit ist so in etwa das, was Latein für das heutige Europa ist.

Hindi ist ein moderner Nachfolger von Sanskrit.

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Ich denke, dass man beide Epochen differenziert betrachten sollte.
Die römischen Villen ("Villa rustica") hatten vor allem Großgrundbesitzer, es gab aber auch - gerade in der Landwirtschaft - viele Sklaven, und auch Kleinbauern, die wohl nicht denselben Lebensstandard hatten wie der Gutsherr.

Klar, diese Villen waren oft gut ausgestattet, mit Fußbodenheizung und verschiedenen Bädern (von kalt bis warm), mit Porticus und vielen anderen schicken Dingen. Die einfachen Gebäude aus der Römerzeit gibt es nicht mehr, das waren oft Bauten aus Holz. Auch bei den "Mietskasernen" in Rom selber wurde Holz benutzt.

"Die insulae waren leicht gebaut. Ihre mit Mörtel verputzten Außenmauern bestanden aus Holz, die Innenwände aus Geflecht oder dem üblichen Gemisch aus Stroh und Lehm. Aufgrund dieser Bauweise gingen die Bauten schnell in Flammen auf und stürzten leicht ein. Diese Eigenschaften erklären die Feuersbrunst des Jahres 64 n. Chr., der ganze Stadtviertel zum Opfer fielen."

Natürlich brach z.B. in Süddeutschland die römische Verwaltung beim Zusammenbruch des Imperiums ab, die germanischen Völker mussten zum Teil von vorne beginnen. Auch wenn ein Teil des römischen Know-Hows aufgrund dieser Zäsur "vergessen" wurde, das Mittelalter holte im Verlauf von 1000 - 1500 n.Chr. deutlich auf.

Ich nenne ja gerne Visby als Beispiel aus dem Mittelalter, diese Stadt (heute Schweden) war im 13. Jahrhundert eine der wichtigsten Städte des Ostseeraums. Sie war gut ausgestattet, auch mit richtigen Toiletten mit Wasserspülung und unterirdisch verlaufender Kanalisation. Nicht nur Schweden und Deutsche waren hier (als Handelsleute), sondern auch Russen und viele andere.

Natürlich lebten nicht alle Menschen so wie die reichen Handelsleute, auf dem Land - außerhalb der Stadt - sah es sicher anders aus. Man hatte Stadtmauern, um zu kontrollieren, wer in die Stadt hineinkam und wer sie wieder verließ. Nicht nur in Visby, sondern auch z.B. in Rothenburg ob der Tauber. Die Städter waren damals gerne unter sich. Dennoch betrieb man viel Handel.

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