Hallo ice1234,

grundsätzlich gilt doch: Wer einer Kirche beitritt, stimmt ihrer Glaubenslehre zu. Und diese lernt man am besten in den Gottesdiensten und in Gesprächen mit Amtsträgern und Mitgliedern kennen. Später sollte dann die Beschäftigung mit dem konkreten Glaubensbekenntnis folgen.

Hier der Link zum neuapostolischen Glaubensbekenntnis:

http://www.nak.org/de/katechismus/2-das-glaubensbekenntnis/24-das-neuapostolische-glaubensbekenntnis/

Liebe Grüße

Björn, Sprecher der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland

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Hallo Zischelmann,

auch wer den Wunsch äußert, Amtsträger der Neuapostolischen Kirche zu sein, kann selbstverständlich ein solcher Amtsträger werden. Doch sein Wunsch / seine Bereitschaft allein macht ihn nicht zum Amtsträger. Hier ein Beispiel:

Ein Gemeindevorsteher schlägt seinem Apostel vor, ein bestimmtes Gemeindemitglied zum Diakon zu ordinieren. Dieser Vorschlag geht i.d.R. über den Leiter des Kirchenbezirks zum Apostel. Nach Zustimmung wird das entsprechende Mitglied in einem persönlichen Gespräch gefragt, ob er das Amt des Diakons empfangen möchte. Möchte er das, findet die Ordination kurz- bis mittelfristig im Rahmen eines Gottesdienstes statt.

All dies ist genauso möglich, wenn der Diakon in spe zuvor auf sich bzw. seinen Wunsch aufmerksam gemacht hat. Offiziell bewerben kann er sich jedoch nicht.

Liebe Grüße

Björn, Sprecher der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland

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Hallo AngiA,

sehr viel halte ich von der Neuapostolischen Kirche - und nicht nur, weil sie mein Arbeitgeber ist. ;-)

Persönlich schätze ich an der Neuapostolischen Kirche, dass sie den Fokus klar auf Jesus Christus legt, auf sein Evangelium und auf seine Wiederkunft. Das wird in jedem Gottesdienst deutlich.

In den Gottesdiensten fasziniert mich übrigens zudem, dass ehrenamtliche Amtsträger ganz ohne Manuskript predigen, nahezu immer ein Gemeindechor zum Einsatz kommt und jedem die Teilnahme am Heiligen Abendmahl möglich ist - auch Gästen, also Nicht-Mitgliedern.

Wenn du deine Frage konkretisierst, schreibe ich gern ausführlicher. :-)

Liebe Grüße

Björn

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Hallo,

die Neuapostolische Kirche hat keine selbstgemachten Gesetze. Ihre Mitglieder orientieren sich an den Zehn Geboten und dem Evangelium Christi.

Liebe Grüße

Björn, Sprecher der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland

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Hallo,

der Katechismus der Neuapostolischen Kirche sagt Folgendes zur Trauerfeier:

"Der Tod eines nahestehenden Menschen löst bei denen, die zurückbleiben, Schmerz und Trauer aus. Die Trauernden empfinden in dieser Situation die Zuwendung anderer Menschen als wohltuend. Der Tröstung und Stärkung der Hinterbliebenen dient die kirchliche Trauerfeier, ein Gottesdienst mit eigenem Gepräge; das in ihm verkündigte Wort gilt aber auch der unsterblichen Seele des Verstorbenen, die der Gnade Gottes anbefohlen wird.

Die zur Trauerfeier versammelte Trauergemeinde umgibt die Hinterbliebenen, um ihnen Anteilnahme zu bekunden und das Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Darüber hinaus wird damit dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen.

Die Trauerfeier ist — wie jeder Gottesdienst — geprägt vom Wirken des Heiligen Geistes. Das durch diesen erweckte Wort bringt göttlichen Trost für die Hinterbliebenen und die Trauergemeinde. Dieser liegt vor allem in der Hoffnung auf die Wiederkunft Christi, auf die damit verbundene Auferstehung der in Christus Gestorbenen und die Vereinigung mit ihnen (1Thess 4,13-18). Trost finden die Trauernden ebenso in der Gewissheit auf das Wiedersehen mit ihnen in der jenseitigen Welt.

Während der Trauerfeier wird üblicherweise auch das Leben des Verstorbenen in angemessener Weise gewürdigt.

Mit feierlichen Worten wird der entseelte Leib seiner Bestimmung (1Mo 3,19) übergeben. Seele und Geist werden der Gnade und dem Erbarmen des Erlösers Jesus Christus mit segnendem Zuspruch anbefohlen, dass er sie bewahren möge zur Auferstehung zum ewigen Leben.

Die Bestattungsgebräuche sowie die Bedeutung, die Trauerfeiern beigemessen wird, sind von Land zu Land unterschiedlich."

Liebe Grüße
Björn, Sprecher der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland

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Hallo,

die Wurzeln der Neuapostolischen Kirche reichen bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurück. Gläubige Christen unterschiedlicher Konfessionen beteten in England und Schottland um ein verstärktes Wirken des Heiligen Geistes. Auch Weissagungen traten auf. 1832 führte eine solche Weissagung dazu, dass der englische Rechtsanwalt John Bate Cardale, ein Mitglied der Anglikanischen Kirche, in das Apostelamt berufen wurde.

Bis 1835 wurden zwölf Apostel durch prophetisch begabte Personen gerufen und kirchliche Strukturen geschaffen. Das Kennzeichen der nun so genannten Katholisch- apostolischen Kirche war, dass an ihrer Spitze Apostel standen, die durch Handauflegung die Gabe Heiligen Geistes spendeten, um die Gläubigen für die bald erwartete Wiederkunft Christi zu bereiten.

Mitte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich der Kreis der zwölf Apostel: zwei Apostel stellten ihre Tätigkeit ein und ein dritter, Apostel Thomas Carlyle, verstarb im Jahr 1855. Als Versuche zur Ergänzung des Apostelkreises scheiterten und sich grundlegende Auffassungsunterschiede ergaben, kam es Anfang 1863 zur Trennung: Die Katholisch-apostolische Kirche sprach die Exkommunikation des Hamburger Gemeindeleiters Friedrich Wilhelm Schwartz aus.

Doch die „allgemeine apostolische Gemeinde zu Hamburg“ blieb zusammen. Sie betete weiter um die Vollendung der Kirche Christi und erhielt im Frühjahr 1863 durch Weissagung einen Apostel, den früheren Priester Karl Wilhelm Louis Preuß. Der Vorsteher der Gemeinde, Bischof Schwartz, stellte sich sofort unter die Hand des neuen Apostels. Das war die Geburtsstunde der Kirche.

Ausgehend von der Gemeinde in Hamburg begann eine neue Gruppe von Aposteln ihre Tätigkeit. So wurde zum Beispiel Friedrich Wilhelm Schwartz Apostel für die Niederlande und Friedrich Wilhelm Menckhoff Apostel für Westfalen und das Rheinland. Weitere Apostelrufungen führten zunächst zur europaweiten, dann zur globalen Ausweitung der Kirche: 1900 waren bereits Apostel in Nord- und Südamerika, Afrika, Australien und Indonesien tätig.

So entstanden zahlreiche neue Gemeinden, die neuapostolische Gemeinden genannt wurden – zur Unterscheidung von den ersten apostolischen Gemeinden. Um 1930 verabschiedete man sich aber von dem Begriff „Gemeinde“. Seitdem wird die heutige Bezeichnung verwendet: „Neuapostolische Kirche“.

Theologisch wie organisatorisch wurde die Kirche von 1863 an von Aposteln geleitet. 1922 erfolgte die Gründung des Apostelkollegiums der Neuapostolischen Gemeinden Deutschlands, 1977 die Gründung des Internationalen Apostelbunds und – diesen ablösend – 1990 die Neuapostolische Kirche International mit Sitz in Zürich.

Geistliches Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche ist der Stammapostel, der als richtungweisend in theologischen Fragen und als Garant der kirchlichen Einheit gilt. Bis heute kennt die Neuapostolische Kirche acht Stammapostel: Friedrich Krebs, Hermann Niehaus, Johann Gottfried Bischoff, Walter Schmidt, Ernst Streckeisen, Hans Urwyler, Richard Fehr und Wilhelm Leber.

Durch göttliche Führung und geistinspirierte Tätigkeit der Stammapostel und Apostel konnte sich in 150 Jahren eine weltweite Kirche mit 60.000 Gemeinden entwickeln. 250.000 Seelsorger kann die Kirche heute zählen – und nahezu 9 Millionen Mitglieder.

Liebe Grüße
Björn, Sprecher der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland

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Hallo,

im Katechismus der Neuapostolischen Kirche steht:

"Der besondere Akzent dieses Amtes liegt darin, die Gemeinde zu umsorgen und zu bewahren. Der Hirte hat Führungsaufgaben inne; in der Regel ist er als Gemeindevorsteher beauftragt."

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass der Hirte ein priesterliches Amt ist. Dazu steht im Katechismus Ausführlicheres:

"Die Ämter vom Bischof bis zum Priester werden unter dem Begriff „priesterliche Ämter“ zusammengefasst. Diese Amtsträger haben durch den Apostel Auftrag und Vollmacht erhalten, die Heilige Wassertaufe zu spenden, die Sündenvergebung zu verkündigen und das Heilige Abendmahl auszusondern und zu spenden.

Aus Maleachi 2,7 wird der hohe Anspruch an die priesterlichen Amtsträger abgeleitet: „Des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des Herrn Zebaoth.“

Zu den Aufgaben der priesterlichen Amtsträger gehört weiterhin, Gottesdienste, Segenshandlungen und Trauerfeiern durchzuführen, Gottes Wort zu verkündigen sowie die Gemeindemitglieder seelsorgerisch zu betreuen."

Liebe Grüße
Björn, Sprecher der Neuapostolischen Kirche Norddeutschland

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