Wa aleikum salam wa rahmatullahi wa barakatuh,
Allah sagt im Quran in Sure 4 Vers 48: Allah vergibt gewiss nicht, dass man Ihm (etwas) beigesellt. Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will. Wer Allah (etwas) beigesellt, der hat fürwahr eine gewaltige Sünde ersonnen.
Alle Sünden, die daher kleiner sind als Schirk, was Allah niemals vergeben wird, vergibt er, wem Er will. Wenn ein Mensch seine Sünden in diesem Leben aufrichtig bereut hat, so vergibt Allah (swt) ihm und es ist so, als hätte er diese Sünde nicht begangen. Die Bedingungen hierfür sind;
- dass man die Sünde aufgibt
- sich vornimmt, diese nicht wieder zu begehen
- die Sünde aufrichtig bereut
- & wenn die Sünde die Unterdrückung einer anderen Person beinhaltet, muss diese um Vergebung gebeten werden und dem Geschädigtem muss sein Recht zurückgegeben werden
Wenn die Sünden von Allah (swt) jedoch nicht in dieser Welt vergeben wurden, weil man nicht bereut hat, oder weil seine Reue nicht angenommen wurde, da die Bedingungen nicht erfüllt waren, liegt das Urteil bei Allah.
Die Menschen fallen dann in drei Kategorien:
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Die einen, bei denen die guten Taten die schlechten überwiegen. Allah vergibt ihnen ihre schlechten Taten und lässt sie ins Paradies eingehen ohne das Feuer zuvor zu betreten.
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Die zweite Gruppe sind diejenigen, deren schlechte Taten gleich sind, wie ihre guten. Ihre schlechten Taten hindern sie daran, ins Paradies zu kommen und ihre guten Taten hindern sie in die Hölle zu kommen, diese Gruppe sind die Leute der Höhen, die zwischen dem Paradies und dem Höllenfeuer stehen bleiben, solange Allah es möchte und im Quran heißt es über diese in Sure 7 Vers 46-49: Und zwischen ihnen ist ein Vorhang. Und auf den Höhen sind Männer, die jeden an seinem Merkmal erkennen. Sie rufen den Insassen des Paradiesgartens zu:"Friede sei auf euch!" Sie sind aber in ihn nicht eingetreten, und sie begehren (es) doch. Und wenn ihre Blicke den Insassen des Höllenfeuers zugewendet werden, sagen sie:"Unser Herr, lasse uns nicht mit dem ungerechten Volk sein!" Und die Leute der Höhen rufen Männern, die sie an ihren Merkmalen erkennen, zu. Sie sagen:"Es hat euch eure Ansammlung, und dass ihr euch hochmütig zu verhalten pflegtet, nicht genützt. Sind das diejenigen, von denen ihr geschworen habt, Allah werde ihnen keine Barmherzigkeit erweisen?- Geht in den Paradiesgarten ein! Über euch soll keine Furcht kommen, noch sollt ihr traurig sein."
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Die letzte Gruppe sind diejenigen, derern schlechte Taten den guten überwiegen. Diese werden das Höllenfeuer betreten und je nachdem, wie groß ihre Sünden waren, werden sie ihre Strafe erhalten, die einen kürzer und die anderen länger.
Und Allah (swt) sagt:Und hütet euch vor einem Tag, an dem ihr zu Allah zurückgebracht werdet. Dann wird jeder Seele in vollem Maß zukommen, was sie verdient hat, und es wird ihnen kein Unrecht zugefügt. (16:111)
Mit dem Hadith, dass niemand durch seine Taten alleine ins Paradies kommt, außer mit Allahs Barmherzigkeit ist gemeint, dass man das Paradies zwar "mithilfe" der Taten betritt, wie Allah in Sure 43 Vers 72 sagt:„Das ist der (Paradies)garten, der euch zum Erbe gegeben worden ist für das, was ihr zu tun pflegtet.“, jedoch ist die Gnade Allahs dafür notwendig und die Taten sind kein angemessener "Gegenwert" für den Eintritt ins Paradies. Während Allah nicht auf unsere Taten, noch auf irgendetwas seiner Schöpfung angewiesen ist, sind wir von seiner Gnade abhängig.
Und Allah weiß es am Besten.
lg Maryam