Besser ist keins von beiden. Nur anders. Was für dich besser passt kommt darauf an, was du für ein User-Typ bist.
Was ich an Mac/MacOS/iOS/Apple Hardware gar nicht mag:
Die Bevormundung des Users und die Apple-Politik!
Ich persönlich finde MacOS auch sehr undurchsichtig, mir wird zu viel aus der Hand genommen. Bei iOS finde ich es noch schlimmer, die kapseln den Benutzer total in der Apple-Welt ein. Ich hatte kurze Stippvisiten bei einen iPhone, einem iPad und einem Mac Mini - und es hat mich verrückt gemacht, so eingeschränkt zu werden.
Was ich an Apple-Sachen gut finde: wer sich darauf einlassen kann für den funktioniert es.
Was ich an Linuxdistributionen nicht mag:
Hardwarehersteller liefern i.d.R. keine Treiber mit - und wenn die Module nicht bereits im Kernel integriert sind/bei der verwendeten Distribution dabei sind, darf man im Internet suchen.
Beispiel: Eine Freundin hat sich gerade einen Samsung Laser-Multifunktionsdrucker gekauft. In ihrem Xubuntu war kein entsprechender Treiber vorhanden, auf der mitgelieferten CD wie üblich nur Windows-Software. Also ab ins Netz und über die Samsung/HP-Seite den Linux-Universal-Treiber für Samsungdrucker heruntergeladen. Das war dann aus Distributionskompatibiliätsgründen natürlich kein installierbares DEB-Paket zum Draufklicken, sondern ein tar.gz-Archiv. Das enthielt leider auch keine README/Anleitung. Für mich kein Problem, Archiv entpacken, install.sh-Skript entdecken, ab auf die Konsole und das Skript ausführen. Selbstgänger. Für meine Freundin böhmische Dörfer mit integriertem Bahnhof...
Wobei das bislang der einzige Drucker war, mit dem ich bisher das "Problem" hatte.
Was ich an Linux mag:
Es gib ein Linux für jeden Anwendungszweck und fast jede Hardware und Linux ist offen für alles und jeden. Ganz große Freiheit.
Die Vielfalt der Distributionen und Oberflächen. Sagt einem eine nicht zu, probiert man halt eine andere aus. Bei Linux ist "Choice", also Wahlmöglichkeiten, ein ganz großes Kriterium in allen Belangen - was aber insbesondere Einsteiger auch überfordern kann.
Die Einfachheit der Software-Installation über den Paketmanager (von speziellen Treibern s.o. jetzt mal abgesehen). Linux-Alternativen zu Windows-Software kann man übrigens sehr gut über alternativeto.net finden.
Für den persönlichen Gebrauch bevorzuge ich ein unkompliziertes System und eine grafische Oberfläche mit allen "bells & whistles" = KDE Plasma (Xfce ist auch nicht schlecht, aber etwas spartanischer, insb. der Dateimanager). Ich liebe es, mein System und meine grafische Oberfläche mit "tausenden von Schräubchen" an meine Bedürfnisse perfekt anpassen zu können. Kann man bei den meisten Linux-Distributionen, MUSS man aber nicht. Wieder Stichwort Freiheit.
Für Internet ist Linux perfekt, für Office auch (ich ziehe LibreOffice MS Office vor, weil es mir übersichtlicher und logischer aufgebaut erscheint von den Menüs/Werkzeugleisten her). Bildbearbeitung klappt auch super, wenn man sich davon löst, dass es immer Photoshop sein muss: es gibt mit Gimp und Krita zwei kräftige Alternativen.
Selbst spielen klappt mit einer Linux-Distribution hervorragend, wenn man Steam installiert hat. Es gibt nicht so viele Titel wie für Windows, aber schon eine sehr große Auswahl. Und freie native Linux-Spiele gibt es ja auch noch. Man hat nur nicht die Garantie, dass man genau dieses eine spezielle kommerzielle Windows-Spiel auch unter Linux spielen kann, mit Play-On-Linux/wine lässt sich aber schon einiges realisieren.
Beim Thema Sicherheit tun sich MacOS und Linux vermutlich nichts, wobei offenbar mehr Mac-Nutzer als Administrator und nicht als unprivilegierter Benutzer arbeiten, was das Sicherheitskonzept aushebelt. Daher gehe ich davon aus, dass MacOS den Benutzer nicht expliziert dazu anleitet.
Die Community von MacOS kenne ich nicht, die Linux-Community ist auf jeden Fall super und man findet in einschlägigen Foren und Wikis immer kompetente und freundliche Hilfe.