Ich denke schon, dass Europa immer linksextremer wird, man sieht es ja am Erstarken immer weiterer politischer Ansichten, die den Diskurs einengen, Bücherverbote fordern uvm. Es findet kaum noch ein sachlicher Diskurs statt, zumeist zu Lasten der rechten Positionen. Auch Gewalt gegen Andersdenkende aus dem linksextremen Spektrum ist ein Problem.
Insofern denke ich: Ja, Europa wird immer linksextremer. Aber ich denke auch, dass man es nicht so einfach stehen lassen kann, denn natürlich gibt es auch Rechtsextreme und eine große Masse von Menschen, die wenig hinterfragen und AfD wählen, und viele Menschen, die wenig hinterfragen und Altparteien wählen. Auch in AfD-Kreisen gibt es die Tendenz, den Diskurs zu verengen und alles, was "woke" erscheint (als Gegenstück zu "alles, was rechtsextrem" erscheint) nicht in der Diskussion ernsthaft zuzulassen.
Europa wird also nicht "linksextremer", auch nicht "rechtsextremer", sondern befindet sich schon seit locker 100 Jahren in einem Dauerschlafzustand, der damals zu Weltkriegen führte und heutzutage, da man zumindest Krieg vor der eigenen Haustür nicht mehr möchte (in so ganz grober Form, genauer betrachtet ist da ja trotzdem viel Provokation via Waffenlieferungen, Militärinvestitionen usw. vorhanden), zur geistigen Verelendung führt. Hieraus folgen dann etliche irrationale politische Entscheidungen, worunter stets diejenigen zu leiden haben, die nicht dem aktuellen Narrativ entsprechen (sowohl linke aus auch rechte Positionen bzw. ihre Vertreter).