Die Erinnerungskultur an den Nationalsozialismus sollte weiter existieren. Wichtig ist, dass man die Vorgeschichte und Geschichte des Dritten Reichs sachlich und differenziert darstellt.

Man sollte die vielfältigen Motive für die Unterstützung der NSDAP darlegen. Die NSDAP wurde nicht nur aus Hass auf etwas gewählt. Man sollte zeigen, dass Hitler u. a. deshalb unterstützt wurde, weil er sich als einen Mann des Friedens darstellte, obwohl er auf Eroberung aus. Man sollte ihn nicht als jemanden darstellen, der immer nur herumschrie. Er konnte freundlich wirken, vor allem im persönlichen Kontakt. Deshalb bezeichnete ihn der Schauspieler Johannes Heesters als „nett“. Wenn heute ein Neonazi freundlich spricht, dann meinen einige Leute, dass jemand, der so freundlich ist, doch kein Neonazi sein kann. Man sollte die NS-Vergangenheit nicht als Argument dafür nutzen, dass Deutschland illegale Migranten aufnehmen muss oder dass wir keine verteidigungsfähige Bundeswehr besitzen sollten.

...zur Antwort
Österreicher SIND Deutsche

Mit Volk können alle Bürger eines Staats gemeint sein oder aber eine Abstammungsgemeinschaft mit einer gemeinsamen Sprache (in dem Fall Deutsch) und Kultur (da wäre der Adventskranz ein Beispiel).

Aufgrund der österreich-ungarischen Geschichte ist es nicht ungewöhnlich, dass Österreicher tschechische oder ungarische Vorfahren haben. Überwiegend haben sie jedoch – wie die Altbaiern – bajuwarische und keltische Vorfahren. Deshalb werden in Österreich vor allem bairische Dialekte gesprochen. Die Grenze zwischen Österreich und Deutschland stellt keine Dialektgrenze dar:

Bild zum Beitrag

(Wikimedia Commons, gemeinfrei)

...zur Antwort

Die Sowjetunion spielte eine große Rolle. Sie hatte von 1942 bis 1945 die größte Armeestärke, da sie z. B. Frauen als den Männern gleichrangige Soldatinnen mobilisierte.

Aber auch die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich spielten eine große Rolle. Durch den Lend-Lease Act (Leih- und Pachtgesetz) lieferten die Vereinigten Staaten kriegswichtiges Material an die Sowjetunion, das Vereinigte Königreich und andere Staaten. Außerdem sorgte das Kriegsgeschehen im Westen (Afrikafeldzug, Atlantikschlacht, Invasion in der Normandie usw.) dafür, dass Panzer, Flugzeuge und anderes kriegswichtiges Material nicht im Osten eingesetzt werden konnten:

Die von ihrem Kräfteverzehr erheblich größer als ursprünglich geplanten Kriegsschauplätze in Nordafrika und auf dem Balkan reißen ein Loch in das knappe Kräftebudget für „Barbarossa“. Der Sperrverband in Nordafrika wächst bis April 1941 auf zwei komplette Panzerdivisionen mit bester Ausstattung an, die somit für den Angriff auf Russland fehlen.

(S. 180)

Der Feldzug in Nordafrika entwickelt somit schnell seine Eigendynamik und macht auch den Einsatz erheblicher Teile der Luftwaffe im Mittelmeerraum erforderlich. Halder notiert eher resignierend in seinem Kriegstagebuch, dass man „Barbarossa“ nicht noch weiter schädigen könne, nachdem er anfangs noch glaubte, dass die Kriegsführung der Italiener in Afrika „uns ziemlich kalt lassen“ kann.

(S. 147)

Müller, Rainer: „Barbarossa“: Desaster 1941. Das professionelle Versagen der deutschen und der sowjetischen Militärelite. Parallelen zum Ukrainekrieg ab 2022 (Berlin: Miles-Verlag, 2025).

...zur Antwort

Das SED-Regime wollte als antirassistisch und fremdenfreundlich wahrgenommen werden. Deshalb traf sich Honecker z. B. mit der schwarzen Bürgerrechtlerin Angela Davis.

...zur Antwort

Nein, Hitler hatte kein besonderes Faible für Indien.

Das Hakenkreuz wurde ihm von Friedrich Krohn, einem Mitglied der Thule-Gesellschaft, vorgeschlagen. Das Emblem der Thule-Gesellschaft zeigte ein Hakenkreuz mit gerundeten Armen. Die Verwendung des Hakenkreuzes war in völkischen Kreisen üblich, weil man es als ein indogermanisches Symbol betrachtete.

Der Begriff Arier wurde zuerst von Sprachwissenschaftlern (Friedrich Max Müller usw.) für die Sprecher indogermanischer Sprachen verwendet. Später verwendeten auch antisemitische Schriftsteller den Begriff. Hitler las das Buch Die Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts des Antisemiten Houston Stewart Chamberlain; darin taucht der Begriff Arier auf.

...zur Antwort
Etwas

Sein Geschmack war, was Malerei betrifft, recht konservativ. Er schätzte die romantische Malerei des späten 19. Jahrhunderts und verachtete die avantgardistischen Stilrichtungen, also Kubismus, Expressionismus usw. Zugleich hatte er Ziele, die gar nicht konservativ waren. Er strebte z. B. eine „Volksgemeinschaft“ an, in der sich keiner mehr einer Klasse oder einem Stand zugehörig fühlen sollte.

...zur Antwort

Vielleicht Napoleon, weil er viele Siege, aber wenige Niederlagen verzeichnete und ein herausragender Stratege mit einer schnellen Auffassungsgabe war. Außerdem schuf er die Armeekorps, die aus Einheiten aller Waffengattungen zusammengesetzt waren, um weitgehend selbständig operieren zu können.

Zu den Feldherren, die Hitler bewunderte, zählten Napoleon, Friedrich der Große und Helmuth von Moltke d. Ä., aber er konnte ihnen natürlich nicht das Wasser reichen.

...zur Antwort

Das liegt wohl daran, dass im rechten Spektrum anspruchsvolle Literatur von Intellektuellen, wie z. B. Ernst Jünger, Julius Evola und Alain de Benoist, gelesen wird und seit 2015 immer mehr Deutsche rechte Einstellungen angenommen haben oder offener als zuvor äußern. Es kann gut sein, dass das linke Spektrum die intelligenteren, gebildeteren Intellektuellen vorweisen kann.

...zur Antwort

Den Themen nach bezieht sich die Frage auf den Zweiten Weltkrieg. Die Bundeswehr ehrt Generalfeldmarschall Erwin Rommel, indem zwei Kasernen nach ihm benannt sind. Er wird geehrt, weil er nach der aktuellen Forschung keine Kriegsverbrechen beging und Stauffenbergs Attentat auf Hitler unterstützte. Auch nach Stauffenberg selbst und dem Mitverschwörer Ludwig Beck sind zwei Kasernen benannt.

...zur Antwort

Die napoleonische Fremdherrschaft förderte den deutschen Nationalismus. Der Schriftsteller Ernst Moritz Arndt z. B. war sehr nationalistisch und antifranzösisch eingestellt. Ich vermute, dass auch ohne Napoleon ein deutscher Nationalstaat entstanden wäre, aber dieser Nationalstaat wäre im Vergleich zum Kaiserreich wohl weniger nationalistisch und nicht von Preußen dominiert gewesen.

...zur Antwort

Das Judentum wurde von orientalischen Menschen begründet. Die blonden Haare rühren daher, dass in der Diaspora blonde Menschen zum Judentum konvertierten. Hebräisch, die Sakralsprache der Juden, zählt zu den semitischen Sprachen. Daher prägte der deutsche Judenfeind Wilhelm Marr im 19. Jahrhundert den Begriff Antisemitismus für eine rassistisch begründete Judenfeindschaft.

Die Nationalsozialisten verfolgten die Juden einerseits, weil sie meinten, die Juden seien kein europäisches Volk und besäßen angeborene Charaktereigenschaften wie Habgier und Hinterlist, andererseits wegen der Verschwörungstheorie des „jüdischen Bolschewismus“.

...zur Antwort

Es ist gerechtfertigt, Höcke eine gedankliche Nähe zum Nationalsozialismus zu attestieren, weil er 2010 – also vor seiner AfD-Mitgliedschaft – bei einem Neonazi-Marsch in Dresden mitlief und als AfD-Politiker NS-Vokabular wie „Tat-Elite“ und „raumfremde Macht“ verwendete (es gibt noch andere Indizien). Aber es steht nicht mit Sicherheit fest, dass Höcke ein Neonazi ist. Es ist auch falsch, die AfD als eine neonazistische Partei zu bezeichnen, denn sie grenzt sich durch ihre Unvereinbarkeitsliste von neonazistischen Parteien, Organisationen und Kameradschaften ab und die meisten AfD-Politiker äußern sich nicht neonazistisch. Dementsprechend steht im Wikipedia-Artikel Alternative für Deutschland – anders als bei Der III. Weg und anderen neonazistischen Parteien – in der Infobox unter Ausrichtung nicht Neonazismus.

Hitler entschied sich nach dem Putsch und seiner Haft dazu, den legalen Weg zur Macht über Wahlen zu gehen. Wenn eine deutsche Partei heute auf kluge Art und Weise den Nationalsozialismus wiederbeleben möchte, dann ist es sinnvoll, sich vor der Machtübernahme als bürgerlich-konservativ darzustellen, weil Hitler für die allermeisten Bürger die Verkörperung des Bösen ist. Ich unterstelle der AfD das aber nicht.

...zur Antwort

Die UdSSR war viel dünner besiedelt als Frankreich usw. Hitler hatte ein Interesse an dem besonders fruchtbaren Ackerboden in der Ukraine und an den kaukasischen Ölfeldern.

...zur Antwort

Im politischen Spektrum der Weimarer Republik stand er rechts, wurde auch rechts im Reichstag platziert und nannte sich Sozialist, weil er eine eigene Definition von Sozialismus hatte. Sozialismus bedeutete für ihn, dass die Wirtschaft der „Volksgemeinschaft“ dient, aber nicht, dass die Arbeiter die Produktionsmittel besitzen.

Die Leute, die Hitler als linksextrem einordnen, sind oft libertär. Für manche Libertäre war selbst Bismarck ein Linker, weil er die Sozialgesetzgebung einführte.

...zur Antwort

Nazi ist eine zuerst in den 1920ern gebrauchte, abwertende Kurzform des Begriffs Nationalsozialist. Ein Nationalsozialist ist ein Anhänger des Nationalsozialismus, der Ideologie der 1945 verbotenen NSDAP. Kennzeichnend für den Nationalsozialismus sind u. a. die Verehrung Hitlers als den von der „Vorsehung“ bestimmten „Führer“ Deutschlands, die Konzepte der „Volksgemeinschaft“ und „Deutschblütigkeit“, der Glaube an eine „jüdische Weltverschwörung“, der Militarismus sowie die Ablehnung von Marxismus und Liberalismus.

...zur Antwort