Weil es unterschiedliche Interpretationen gibt.

Nicht jede muslimische Frau folgt der Auffassung, dass ein Kopftuch eine religiöse Pflicht wäre.

Der Begriff Hijab steht im heutigen Sprachgebrauch übrigens für die Bedeckung körperliche Reize bei Mann und Frau allgemein, nicht bloß für ein Kopftuch.

Und im Koran findet sich der Begriff Hijab in anderen Zusammenhängen, weniger auf die Kleidung bezogen.

Das Gebot für Frauen ein Kopftuch zu tragen, wird aus einem Koranvers lediglich abgeleitet, aber es ist kein eindeutiger Aufruf diesbezüglich vorhanden bzw. das bedecken der Haare wird nicht wortwörtlich erwähnt.

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Es ist beides wichtig.

Das Leben im Diesseits ist unsere Vorbereitung für das eigentliche Leben im Jenseits. Die Welt und das Leben auf ihr sind eine Schule, man sollte sie nutzen, um voran zu kommen in seiner spirituellen/mentalen Entwicklung. Der Mensch darf dabei auch genießen, aber in Maßen, keine ungesunde Übertreibung.

Das Jenseits ist in dem Sinne zwar von größerer Bedeutung, da es als das eigentlich wirklich wahre Leben (nach dem Tod) betrachtet wird, aber der Weg dahin ist ebenso von Bedeutung, denn der Weg, den wir auf der Erde einschlagen, ist ausschlaggebend für unser Zuhause im Jenseits. Hier sind wir lediglich Reisende.

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Als konvertierte Muslima die dieses Problem kennt, nicht ernst genommen zu werden, kann ich nur einen einzigen Ratschlag geben:

Weniger reden, einfach machen.

Die Konvertierung würde ich aber schon einmal erwähnen.

Sollte ernsthaftes Interesse bestehen und jemand fragt nach, lohnt sich ein Gespräch, aber solange man nicht ernst genommen wird, hat es wenig Sinn. Einfach für sich leben und die anderen weitestgehend da raus halten.

Meiner Erfahrung nach, wird so ein Religionswechsel früher oder später akzeptiert, es wird irgendwann zur Gewohnheit für die Mitmenschen.

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Natürlich darf man das.

Es ist sinnvoll sich Hilfe zu holen. Das wird im Islam nicht verboten.

Ob es jetzt Einflüsterungen sind, die man als Gläubiger Mensch bei sich selbst vermutet oder psychische Erkrankungen.... Ganz gleich, man darf sich Hilfe holen und sollte das auch ruhig tun, wenn man sich selbst nicht weiter zu helfen weiß.

Haben wir eine ernste körperliche Beschwerde oder Erkrankung, geht man schließlich auch zum Arzt.

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Anderes (nämlich)

Was ist modern, was ist fundamentalistisch? Die Meinungen gehen da ja schon weit auseinander, daher würde ich mich in keiner dieser beiden Richtungen einordnen.

Mein Glaube baut auf Liebe auf.

Ich bin Muslimin, richte mich stark nach der Sufi Lehre. Im Sufismus wird der Koran als absolute Herzenslehre betrachtet und so lebe ich den Islam dann auch für mich und nach Außen hin aus.

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Du musst deine ständigen Zweifel ignorieren.

Es liest sicht, als hättest du zwanghafte Gedanken entwickelt. Ich leide selbst an einer Zwangserkrankung und kann dir daher sagen, dass es so anfängt. Man steigert sich immer tiefer und tiefer in sinnlose Gedankengänge hinein, bis man nicht mehr klar sehen kann.

Ich gebe dir einen Tipp:

Denke immer daran, dass egal wie sehr du zweifelst, egal was du sagst oder vielleicht falsch machst, dass Allah derjenige ist, der in dein tiefstes inneres blicken kann und dein wahres Herz sehen kann. Du begehst keinen Kufr, solange dieser nicht zu 100% bewusst von dir begangen wird.

Konzentriere dich auf das, was in deinem Herzen ist und versuche wirklich diese Zweifel beiseite zu schieben und auf Allahs Barmherzigkeit zu vertrauen. Kommt ein Zweifel auf, bitte Gott darum nachsichtig mit dir zu sein und verschiebe diesen Zweifel.

Wenn du jetzt nicht anfängst diese Gedanken zu kontrollieren, besteht die Gefahr, dass du irgendwann eine ausgewachsene Zwangserkrankung hast.

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Als Muslim*in will ich in diesem islamischen Land leben, nämlich

Türkei.

Man kann jetzt darüber diskutieren, ob dieses Land ein islamisches Land ist oder nicht, aber es ist auf jeden Fall stark islamisch geprägt, was aber nicht der Hauptgrund ist, weshalb ich meine Zukunft dort verbringen möchte. Mir gehts mehr um die türkische Kultur allgemein, die Gesellschaft und die Lebensqualität dort, ja, richtig gelesen... Lebensqualität. Die ist dort nämlich eine ganz andere, für mich definitiv die bessere, verglichen mit Deutschland, und dieses Bild habe ich mir mitten drin im Leben der Gesellschaft dort gebildet, nicht in einem Hotelurlaub, wo man nix von der eigentlichen Türkei zu sehen bekommt.

Viele meinen, in Deutschland würde es einem so gut gehen, weil wir hier so vieles haben... Ja, materiell gesehen absolut richtig, aber meiner Seele fehlt es hier an so vielem, da nützt mir materieller Reichtum absolut gar nichts, als Minimalistin sowieso nicht.

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Nein

Ich denke, sowas kann man nur schwer beurteilen. Das wäre ein ziemlich traumatisches Erlebnis und da kann man nicht vorhersagen, wie man dann im Nachhinein damit umgehen würde.

Ich tippe eher auf Nein, denn ich glaube nicht, dass ich das jemals wirklich verarbeiten könnte, aber je nach Situation vielleicht auch doch, wer weiß das schon.

Letztendlich ist aber jedes Menschenleben ein Leben und spurlos an mir vorbei ziehen würde das hundertprozentig nicht.

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Falls du noch frischere Wunden oder Narben hast, empfehle ich dir Kokosöl. Das hilft wirklich gut.

Ansonsten würde ich dir noch raten, dich jemandem aus deinem engsten Umfeld anzuvertrauen und über dein(e) Problem(e) zu sprechen und vielleicht auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du das Gefühl hast, du schaffst es gar nicht damit fertig zu werden.

Manchmal ist es schon ausreichend sein Leid mit einer vertrauten Person zu teilen, mit den Eltern, Geschwistern oder Freunden, ganz egal, hauptsache man spricht mit jemandem darüber. Du wirst schließlich sicher auch einen Grund dafür gehabt haben, dass du dich selbst verletzt hast. Sowas geschieht in der Regel nicht einfach so.

Versuche dich nicht mehr zu verletzen, denn das ganze kann soweit gehen, dass einem leichte Verletzungen irgendwann nicht mehr reichen und man sich immer stärker schädigt.

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Klingt beim durchlesen teilweise stark nach Misophonie.

Da du aber Autist bist, könnte es auch sein, dass du Hochsensibel bist, wie hier schon jemand schrieb. Bei hochsensiblen Menschen ist die Empfindungsfähigkeit in allen Bereichen sehr stark ausgeprägt. Man nimmt äußere Reize intensiver wahr. Die Welt ist für hochsensible einfach deutlich "lauter". Da trifft bei Autisten doch oft auch generell zu, soweit ich weiß?!

Mir gehts übrigens sehr ähnlich, ich bin sehr schnell überreizt, da können manchmal schon kleinste Geräusche reichen, die in meinem Hirn aber unfassbar laut anschlagen.

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Ist bei mir auch so. Meine Kreativität steigt, wenn es mir seelisch schlecht geht.

Ich schätze, weil negative Emotionen stärker wirken bzw. man erlebt sie oft intensiver, nimmt sie mehr wahr.

Der Mensch ist so gestrickt, dass er gutes oft für selbstverständlich nimmt und dann in seiner zufriedenen Blase lebt. Kommt dann aber mal ein Knall, reißt es einen aus dieser Blase heraus und man wird eher zum tiefgründigen nachdenken angeregt, was dann auch Kreativität fördern kann, wenn man diese Emotionen richtig nutzt.

Melancholie ist interessanterweise auch eine Eigenschaft, die viele Künstler in ihrer Kreativität begleitet und sie darin fördert.

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Askese ist der Ursprung vom Minimalismus, könnte man vereinfacht sagen. 😃

Es gibt verschiedene Formen von Askese, aber im Kern geht es um den (religiös motivierten) Verzicht von weltlichen Dingen, die der eigenen Spiritualität nur im Weg stehen. Befindet man sich in Askese, liegt der Fokus mehr in der Spiritualität, man lebt auch wesentlich bewusster.

Man macht den Geist einfach frei von den Dingen, die einen oft nur blenden und vom wesentlichen ablenken.

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Gar nichts sagen, gar nicht rechtfertigen für das eigene Weltbild und die eigene Lebensweise, sondern einfach machen.

Es sei denn, jemand hat wirklich aufrichtiges Interesse daran und möchte mehr wissen, aber ansonsten habe ich für mich gelernt, so wenig wie möglich mit anderen über mein Leben zu diskutieren, sondern es lieber einfach zu leben.

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