Sehr geehrter Martin35
Heute gibt es kaum noch Bäcker mit eigener Backstube, sondern nur noch Bäckereiketten. In meiner Region zum Beispiel hat eine Bäckereikette 345 Filialen. Was glaubst du wie viele Brote und Brötchen, sowie Kaffeestückchen und andere Backwerke ein Bäcker am Tag für so viele Filialen backen muss?
Ich sehe doch jeden Tag, wie in den Filialen tiefgefrorene Teiglinge bzw. gefrorene halbfertig gebackene Brötchen in Ladenbackofen schnell aufgebacken werden.
Eine Bäckereikette, dessen Name ich nicht nenne, hat für ihre Roggenbrötchen folgende Zutaten:
Weizenmehl 50% , Roggenmehl 50%,
Stabilisatoren: E412, E466
Emulgator: E472e
Säureregulatoren: E450, E341
Mehlbehandlungsmittel: E300
Palmfett, pflanzliche Öle
Emulgator: E471 (Schweinefett)
Antioxidationsmittel: E307
Salz, Wasser, Zucker, Malzextrakt, Aroma, Dextrose, Hefe.
Das ist ein halber Chemiebaukasten!
Wenn ich Brot oder Brötchen zu Hause selber backe, habe ich nur eine Handvoll Zutaten, je nachdem was ich backe.
Zum Beispiel bei meinen Brötchen nehme ich nur folgende Zutaten:
Dinkelmehl Typ 630
Wasser lauwarm
Hefe
Zucker (Honig)
Salz
Nachdem es geknetet wurde, lasse ich es für 1,5 Stunden gehen
Nach 30 Min. 1. Mal Dehnen und Falten
Nach 60 Min. 2. Mal Dehnen und Falten (Coil Fold)
Nach 90 Min. 3. Mal Dehnen und Falten (Coil Fold)
2. Gehzeit: Mind. 8-12 Std. im Kühlschrank
nach 12 Std. wird es nochmal vorsichtig gefaltet und bei Raumtemperatur noch mal 30 Minuten in Ruhe gelassen.
Dann wird es für 20 Minuten gebacken.
Da sind meine selbstgemachten Brötchen qualitativ um Welten besser, als bei der Bäckereikette mit ihren Chemiebrötchen.