Die kognitive Dissonanz ist erst einmal ein Gefühlszustand und keine Handlung. Eine kognitive Dissonanz tritt beispielsweise dann auf, wenn unsere beispielsweise nicht erfüllt werden. 

Ein Beispiel:

Voller Begeisterung kauft man sich ein neues Smartphone. Nach dem öffnen und den ersten Minuten stellt man jedoch fest, dass es den eigenen Erwartungen nicht einmal ansatzweise standhalten kann - es entsteht eine kognitive Dissonanz, eine Unstimmigkeit zwischen Erwartung und Realität.

Das Verhalten, welches nun folgt, ist die Dissonanz-Reduktion und auf diese, so meine ich, spielst du an. Im Rahmen dieser Dissonanz-Reduktion, um direkt bei dem Beispiel zu bleiben, beginnt man Erwartung und Realität näher aneinander zu rücken. Der Käufer "redet sich das Smartphone schön" könnte man sagen. Beispielsweise relativiert er die Nachteile und überbewertet die gegebenen Vorteile - im Zweifel wird sogar krampfhaft nach Vorteilen gesucht. 

Über dieses Verhalten soll die Unstimmigkeit gemindert und das darauf resultierende negative Gefühl vermieden werden.

Nehmen wir uns jetzt einmal dein Beispiel vor. 

"Tifft aber nun einen Mann, den sie attraktiv findet. Er ist jedoch Raucher."

Die Erwartungshaltung, einen tollen und attraktiven Mann zu treffen, wird in dem Moment gemindert, als dieser die Zigarette vorzieht und anzündet - das ist die kognitive Dissonanz. 

"Er raucht ja nicht so viel!"

Das ist dann die Reaktion auf die kognitive Dissonanz - die Dissonanz-Reduktion. Die "Schönrederei" wenn es etwas vereinfacht sagen möchte.

Ich hoffe, ich konnte den Unterschied verständlich herausarbeiten.

Liebe Grüße.

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Mit "Alter" bezeichnen sich Jugendlich nicht nur untereinander, sondern der Begriff findet auch noch im anderen Kontext seine Verwendung.

Wenn beispielsweise etwas sehr überraschend kommt, vielleicht sogar mit einer gewissen Drastik - eine Szene in einem Horrorfilm beispielsweise - findet der Ausruf "Alter!" ebenfalls verwendet. Über den Ursprung kann ich in dem Fall nur spekulieren, jedoch kann ich mir vorstellen, dass es eine verkürzte Form von "Alter Schwede!" ist, welches zumindest in einem ähnlichem Zusammenhang oft Verwundung findet respektive gefunden hat. 

Zwei fiktive Beispiel:

"Alter [Schwede]! Das ist übel."

"Hast du das gesehen! Alter [Schwede], heftig."

Es macht also in der Wirkung kein Unterschied, ob man das "Schwede" noch anfügt oder schlicht weglässt. In einer Zeit, in der verkürzte Sprache immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist dementsprechend die Herleitung, so denke ich, gar nicht so weit an den Haaren herbeigezogen.

Nun zu der eigentlich Frage, warum der Begriff "Alter" auch verwendet wird, als gegenseitige Bezeichnung. In Beispielen findet man das bei "Was geht Alter?" oder ähnlichen Aussprüchen. In dem Falle besetzt der Begriff sämtliche anderen Begriffe, für ein mögliches gegenüber - ob positiv oder negativ ist hierbei nur aus dem Kontext heraus zu erkennen. Nimmt man "Alter, komm mal klar!" als Beispiel, im Kontext eines Fehlverhaltens einer eventuell sogar unbekannten Person, dann ersetzt es nicht den "Freund" oder "Kumpel"

Auch ist der Begriff nicht altersspezifisch, so werden auch, je nach Umstand, Menschen "gehobenen Alters" mit "Alter" angesprochen. Es ist dementsprechend ein Irrtum, dass dieser Ausdruck nur von Jugendlichen an Jugendliche gerichtet wird. 

Fasst man das zusammen, dann hat man mit "Alter" einen Begriff, der nicht in rein positiven oder negativen Zusammenhängen fällt, der nicht altersspezifisch ist, auch nicht von der Beziehung der beiden Persönlichkeiten und auch geschlechtsneutral ist. Das macht "Alter" zu einem Universalbegriff für eine andere Person und ersetzt damit Namen, Beziehungsbegriffe wie "Freund" oder "Kumpel" et cetera - universal einsetzbar eben.

Diese Art von Begriffen etablieren sich mit der Zeit schlicht und ergreifend. In der ersten Wortdeutung fiel mit noch eine Möglichkeit der Herleitung ein. Wie und aus welchem Ursprung die zweite Wortdeutung entwachsen ist, weiß ich nicht. Das kann ein Dialekt sein oder schlicht ein "Tendbegriff" der sich langfristig im Sprachgebrauch etabliert hat. Er genießt jedoch den Vorteil weder "alt" zu klingen und geht dabei auch noch "leicht von der Zunge" - womöglich macht das "Alter" so attraktiv.

Liebe Grüße.

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Die Psychopathie an und für sich ist in erster Linie eine weit überdurchschnittlich ausgeprägt dissoziale Persönlichkeitsstörung.

Menschen mit einer psychischen Störung sind nicht per se "schlechte Menschen" und die Störung ist auch nicht einzig dafür verantwortlich dafür zu machen, dass sie sich eventuell Handlung hingeben, die man als "schlecht" bewerten könnte - der Umgang mit diesen Menschen ist der entscheidende Faktor.

Wenn ich die Störung eines Mitmenschen ignoriere, nicht auf sie eingehe und auch mithilfe eines therapeutischen Angebots auf diese reagiere, dann bin ich, mal stellvertretend für die gesamte Gesellschaft, dafür verantwortlich, dass aus einer ungehemmten Störung entsprechende Handlungen resultieren.

Nun ist die Psychopathie nochmal ein besonderer Fall. Die Betroffenen zeigen keinen Leidensdruck, sondern zeichnen sich eher durch einen übersteigerten Selbstwert aus. Sie selbst verfallen dementsprechend selten bis nie in die Situation, Unterstützung aufzusuchen, um sich "gesellschaftsfähiger" zu geben und dissoziale Verhaltensweisen zu vermeiden.

Wichtig ist: Die Psychopathie oder auch die dissoziale Persönlichkeitsstörung sind Störungen - die Betroffenen können faktisch nichts für diesen Zustand.

Nun neigen Menschen, denen man eine Psychopathie zuschreibt, zur Rücksichtslosigkeit, Empathielosigkeit, Verantwortungslosigkeit, Kriminalität et cetera. Diese Eigenschaften werden gesellschaftlich als negativ aufgefasst, weswegen auch die Betroffenen sehr abwertend bezeichnet werden.

"[...] warum sollte man das nicht ausnutzen und was ist daran böse?"

Die Menschen nutzen diesen Zustand nicht aus, sie sind so. Das ist ihre Lebensrealität. Was daran "böse" ist, liegt in der Umsetzung der oben benannten zugeschriebenen Eigenschaften - jede davon geht auf Kosten anderer und das stellenweise massivst. Aus Stellenweise nichtigen Beweggründen kommen andere Menschen zu Schaden und das wird gemeinhin als "böse" wahrgenommen.

"Ich bin jetzt 16, war auch noch nie in einer für mich tiefergreifenden Beziehung zu einem Menschen oder verliebt, das hat unglaubliche Vorteile."

Das ist zwar nicht die Frage aber präventiv möchte ich dazu sagen: Mit 16 noch nicht verliebt gewesen zu sein oder keine "tiefergreifenden Beziehungen" geführt zu haben, ist kein Indikator für eine Psychopathie. Von Selbstdiagnosen ist generell immer abzuraten. Solltest du dementsprechend aktuell mit dem Gedanken spielen, dir selbst eine Diagnose zu stellen beziehungsweise eine Bezeichnung zu suchen, für deine Eigenschaften, so wende dich bitte an einen Therapeuten respektive Psychologen. Alle anderen Maßnahmen wie Selbsttests oder Ferndiagnosen von Laien haben im Endeffekt keine Aussagekraft.

Kurzum - Nein, ein von Psychopathie Betroffener ist kein "schlechter Mensch", er hat schlicht und ergreifend eine Störung. Was diese Menschen zu "schlechten" oder "bösen" Handlungen treiben kann, ist unter anderem der Umgang mit diesen Menschen - unabhängig welche Störung vorliegt. Werden Störungen ignoriert und lässt man ihnen freien Lauf, dann resultieren daraus die Handlungen, die wir gemeinhin als "schlecht und böse" betiteln.

Liebe Grüße.

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Altersunterschiede von 20-25 Jahren liegen erst einmal außerhalb der Norm.

Besonders kritisch werden Altersunterschiede dann bewertet, wenn einer der beiden Partner sich noch im Jugendalter befindet - mit 18 Jahren hast du zwar die Volljährigkeit erreicht, dennoch wäre die Zuordnung in einer gesellschaftliche Gruppe immer noch "Jugendlich".

Bei einem Altersunterschied, unter diesen Umständen, werden meist die Motivationen der beiden Betroffenen hinterfragt. In diesem Moment greifen oftmals vorgefertigte Bilder - Klischees.

Dem älteren Mann könnte man eine "perverse Neigung" unterstellen, da er sich an ein "so junges Mädchen ranmacht" oder auch, dass er bei Frauen in seinem Alter "nur nicht landet". Eventuell könnte man ihm darüber hinaus auch noch unterstellen, dass er dich mit "seiner Kohle lockt". Es gibt noch sehr viel mehr mögliche Klischees und negative Unterstellungen, die geäußert werden könnten aber als Auswahl soll dies genügen.

Dir hingegen könnte man unterstellen eben nur "auf die Kohle" aus zu sein oder dich sogar für materielle Güter praktisch zu prostituieren. Hinzu kommen auch noch Vokabeln wie "Vaterkomplex", die ebenfalls negativ behaftet sind. 

Eine Mögliche Liebschaft zwischen beiden oder ernsthafte Sympathien werden meist gar nicht in das Feld der möglichen Optionen mit einbezogen und das macht dann auch das gesellschaftliche Problem aus, mit dem besagtem Altersunterschied.

Nicht ganz unschuldig sind dabei auch die Medien, gerade die, die sich mit der "Prominenz" auseinandersetzen, wo des Öfteren solche Klischees bedient, wenn nicht sogar befeuert werden. Die wenigsten setzen sich ernsthaft mit solchen "zwischenmenschlichen Phänomenen" auseinander.

Ein klassischer Fall von "Wenig wissen aber viel meinen."

Zugegeben. In manchen Fällen sehe ich solche Beziehungen auch kritisch, da es leider Männer gibt, die genau diese Klischees leben und junge Frauen mit Geld versuchen zu verführen. Der versuchte Kauf von einvernehmlichen Sex ist, zum Leidwesen vieler, keine Randerscheinung. Darauf auch einen kritischen Blick zu werfen ist völlig legitim.

Im Endeffekt obliegt es dir, mit wem du eine Beziehung, egal welcher Natur, eingehst oder nicht. Ich halte es für absolut legitim, wenn ein gegenseitiges Einverständnis vorliegt und keine Manipulation oder blanker Eigennutz, egal von welcher Seite, diese Beziehung begleiten. 

Die gesellschaftliche Reaktion wird sich aber durch meine Sicht nicht plötzlich um 180° drehen - so schön es auch wäre. Es ist also eine Frage der Überzeugung und des Auftretens über solche Reaktionen zu stehen und sie nicht zu nah an sich heranzulassen. Das dies einfacher gesagt als getan ist, ist mir klar aber das Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass diese Einstellung notwendig ist, ist womöglicher der Schritt in die richtige Richtung.

Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und hoffe, dass du zukünftig nicht zu oft mit solchen Kommentaren zu kämpfen hast und im Zweifel besser mit ihnen umgehen gelernt hast.

Liebe Grüße.

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Eine Trennung ist für jeden hart - wenn finanzielle Nöte hinzu kommen wird das ganze natürlich noch schwerer.

Was du für deine Mutter jetzt tun kannst, hängt zum Großteil davon ab, was für eine Art Frau sie ist - jeder "tickt" verschieden und gerade bei hoch emotionalen Angelegenheiten wie einer Scheidung, hat jeder einen anderen Bedarf. Die einen wollen Zeit für sich, die anderen viel reden et cetera.

Du kannst ihr aber schon indirekt unter die Arme greifen. Das mag sehr kalt klingen aber der Alltag hört mit einer Scheidung nicht auf. Der Haushalt bleibt bestehen, der Kühlschrank muss gefüllt werden und jeder will versorgt sein. Es ist schon eine große Hilfe, wenn deine Mutter sich aktuell nicht noch mit den "Alltäglichkeiten" herumschlagen muss, denn bei der Finanzierung des Hauses, den Scheidungspapieren et cetera kannst du nur wenig mitwirken beziehungsweise muss deine Mutter dich direkt und auch von sich aus mit einbinden.

Weiterhin ist es denke ich nachvollziehbar, dass noch mehr Kummer vermieden werden sollte. Zusätzliche Probleme mit ins Leben deiner Mutter zu tragen wäre wirklich zu viel auf einmal. Du sprichst von einem ursprünglichen Haushalt von sechs Personen - ich gehe also von Geschwistern aus. Je nach Alter wäre es schön, wenn man diese mit einbinden könnte oder sich auch um sie kümmert. 

Im Prinzip also: Arbeit abnehmen.

Es ist wohl auch eine nette Geste deiner Mutter ein offenes Ohr und Unterstützung anzubieten. Eltern wollen für gewöhnlich nicht, dass die Kinder zu sehr mit in eine Scheidung involviert werden - eine ablehnende Haltung gegenüber Hilfe ist also nachvollziehbar aber das Angebot in den Raum zu stellen ist allein schon als Geste sehr entlastend. Dazu ein paar liebevolle Worte und auch an der Stelle ist einiges getan.

Zu der ablehnenden Haltung sei gleich auch noch gesagt, dass man bei einer Scheidung oder auch Trennung nervlich nicht in der besten Verfassung ist. Es wäre nicht das erste mal, dass in solch einer Situation die Stresstoleranz einen Tiefpunkt erreicht und auch es auch einmal zu Überreaktionen kommen kann. Auch wenn das nicht schön ist, kann man das im Hinterkopf behalten und schluckt dann im Zweifel auch das einmal runter. Selten ist das wirklich ein böser Wille.

So hart wie es auch klingen mag aber die Scheidung ist in erster Linie eine Sache zwischen deiner Mutter und deinem Vater - sie müssen das unter sich ausmachen, denn es ist ihre Beziehung. Zu offensiv Stellung zu beziehen und sich in die zwischenmenschliche Beziehung deiner Eltern einzumischen, kann am Ende nur mehr Probleme aufreißen. Eine, den Umständen entsprechend, neutrale Haltung ist meist der sicherste Weg.

Das ist unglaublich viel auf einmal und auch als Kind sieht man sich bei einer Scheidung mit unglaublich viel konfrontiert. Verliere dich also dabei nicht völlig aus den Augen und nehme dir zwischenzeitlich auch den Freiraum um dich mit der neuen Situation "anzufreunden"

Kurzum - du kennst deine Mutter am Besten. Finde eine Balance aus direkter und indirekter Hilfestellung. Binde nach Möglichkeit auch die anderen Familienmitglieder mit ein - hier müssen alle an einem Strang ziehen. Verliere dich darüber hinaus aber nicht aus den Augen, auch für dich ist das merklich belastend und du darfst dir auch die Zeit nehmen, um das zu verarbeiten.

Ich wünsche dir respektive euch alle Gute für die Zukunft und hoffe das ihr euch von der Scheidung baldigst erholen werdet.

Liebe Grüße.

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Das jemand nicht weint, ist kein Zeichen dafür, dass es diesem Menschen egal ist.

Generell kann man weinen nicht erzwingen in einer Situation, es kommt einfach über einen und ist dann plötzlich da. Es ist auch gleichermaßen nicht möglich, einfach mit dem weinen aufzuhören. Wenn man nicht weint, bedeutet das jedoch nicht, dass man gerade "emotional kalt" ist. Die Neigung zum weinen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich - statistisch wohlgemerkt weinen Frauen sehr viel häufiger als Männer. 

Verzweiflung, Trauer und andere Gefühle, die oft mit dem Weinen assoziiert werden, kann man allerdings trotzdem fühlen.

Eine mögliche Erklärung ist der Umgang mit solchen Gefühlen. Manche Menschen versuchen sich möglichst von diesem Gefühlen zu distanzieren und "schalten um" auf eine möglichst pragmatische Denkweise, um so schnell wie möglich die Situation klären zu können. Wieder andere werden darüber sehr emotional geladen.

Das dein Freund also nicht "für dich weint" ist nicht zwangsläufig ein Zeichen für eine emotionslose Haltung dir gegenüber. Du kannst und solltest auch eine solche Reaktion nicht erzwingen oder ihm Vorhaltung machen. Es wäre so, als würde man dir das Weinen zum Vorwurf machen - kein schönes Gefühl.

Zum Thema weinen habe ich hier schon etwas geschrieben:

https://www.gutefrage.net/frage/wie-oft-weinen-maenner-oder-generell-erwachsene?foundIn=list-answers-by-user#answer-214749529

Vielleicht beantwortet dir das auch noch die ein oder andere Frage.

Kurzum - nicht zu weinen ist heißt nicht, nicht lieben. Jeder Mensch ist unterschiedliche anfällig für das Weinen und geht anders mit Situationen und Gefühlen um. Das sollte man auch niemanden zum Vorwurf machen.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass ihr wieder näher zueinander findet.

Liebe Grüße.

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Geht man nach einer Statistik der DOG (Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft) die zugegebenermaßen von 2009 ist, zumindest die, die ich hier vorliegen habe, dann weinen Männer im Schnitt bis zu 17-mal in einem Jahr und Frauen bis zu 64-mal im Jahr, mit einem Durchschnitt in den 30-ern.

Nüchtern betrachtet, rein mit dem Blick auf die Zahlen, weinen Frauen also häufiger als Männer. Interessant an der Statistik ist, dass dieser merkliche Unterschied zwischen Männern und Frauen sich erst ab dem 13. Lebenjahr anfängt abzuzeichnen - vorher sind die Werte nahezu identisch. 

Welcher Grund dahinter steckt, dass scheint bis dato ungeklärt zu sein. An der Stelle könnte aber eine weiterführende Recherche helfen - ich hinke mit den Informationen dieser Untersuchen immerhin gut sieben Jahre hinterher und eventuell gibt es schon neue Erkenntnisse oder zumindest konkrete Thesen.

Angenommen wird, dass zum Teil auch der gesellschaftliche Einfluss, also die Bewertung des Weinens eine Rolle spielt. So wird weinen bei Männern auch heute noch oft als eine Form der Schwäche und "Unmännlichkeit" verstanden. Ob dieser Faktor aber einen signifikanten Einfluss hat auf die Häufigkeit des Weinens ist strittig.

Eine kurze aber aussagekräftige Zusammenfassung dieser Untersucht hat die faz zur Zeit der Veröffentlichung veröffentlicht:

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/psychologie-warum-weinen-frauen-oefter-als-maenner-1872638.html

Ein aktuellerer Beitrag der SZ von 2014 erscheint mir, beim ersten Überfliegen, ebenfalls sehr lesenswert zu diesem Thema:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-des-weinens-zum-heulen-1.2090096

Meine Informationen, darauf bezieht sich auch der Beitrag der faz, beziehe ich aus der Fachzeitschrift "Der Ophthalmologe" - wo es diese zu erstehen gibt weiß ich allerdings nicht, ich habe sie aufgrund der besagten Untersuchung geschenkt bekommen.

Liebe Grüße.

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MrHilfestellung möchte ich an der Stelle recht geben und wiederholen muss ich das auch nicht. Ich möchte aber auf die Frage des Widerspruchs eingehen.

Ob es sich dabei um einen Widerspruch handelt ist von verschiedenen Punkten Abhängig und wie man diese Bewerten möchte. Zuerst steht die Frage im Raum was "gut gehen" bedeutet. Wenn man gut gehen auf den minimalen Standard in Deutschland herunterbricht, dann wäre es ausreichend Verpflegung, eine gesicherte Versorgung und ein Dach über den Kopf.

Nun entsteht darauf folgend die Frage, wer diesen Satz sagt. Nehmen wir mal an, er stammt von jemanden der diesen gerade beschriebenen Standard ebenso halten kann. Kaum merklich vielleicht darüber. Dann handelt es sich um keinen Widerspruch, denn seine eigenen Ansprüche, die in diesem Falle einem standardisiertem Minimum entsprechen, zu gefährden möchte niemand und schließlich ginge es ihm selbst dann auch nicht mehr gut. Es ist also kein Widerspruch sondern ein Wunsch, an dessen Umsetzung diese Person aus gegebenen Umständen nicht teilnehmen kann beziehungsweise möchte. Nachvollziehbar.

Anders sieht es aus wenn Menschen sich ein einen höheren Standard gewöhnt haben, eventuell sogar ein einen sehr hohen. Es steht außer Frage, dass es Menschen gibt die, wie man so schön sagt, aufs Geld schauen müssen beim Einkaufen weil sie viel haben. Kommt von so jemanden dieser Satz, dann könnte einem der Gedanke kommen, dass es sich um einen Wiederspruch handelt - es ist jedoch in dem Sinne keiner. Der Wunsch genießt in dem Fall einfach nicht die Priorität, wie der hohe Lebensstandard.

An dieser Stelle könnte man den Vorwurf in den Raum stellen, dass diese Person, die etwas ändern könnte, es aus egoistischen Gründen auf andere abwälzen möchte. So wird der Gedanke "Es soll allen gut gehen." von jedem hin und her geschoben und am Ende ist niemand an der Umsetzung beteiligt. - Entweder weil die Angst besteht, dass man selbst in einen Bereich rutscht, in dem es einen nicht mehr gut geht oder in einen, wo der selbst gesetzte Lebensstandard nicht mehr gegeben ist.

Es ist aber wie bei allem. Wünsche und Vorhaben gibt es viele aber sie können nicht alle auf dem ersten Platz stehen für den einzelnen. Dementsprechend könnte man von Heuchelei, Egoismus und ähnlichem sprechen aber als Widerspruch würde ich es nicht betrachten.

Liebe Grüße.

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