Ich bin seit Jahren mit einer Frau befreundet (keine Beziehung). Sie hat mir in vielerlei hinsicht die Augen geöffnet und stand mir zur Seite. In den letzten zwei Jahren merke ich immer mehr, dass das geben und nehmen nur einseitig verläuft, dass sie sich nur noch die Rosinen herauspickt.
Ein Beispiel: Sie hat einen kleinen Hund. Mit dem kam ich super zurecht. Wenn ich sie besuchte, kam er an, legte sich auf meine Schuß und so weiter. Vor fast zwei Jahren sah ich den Hund nicht mehr. Wenn ich kam, sperrte sie ihn vorher vor mir weg, bei Verabredungen war er nicht mehr dabei und so weiter. Ein paar Tage später sagte sie mir, ich würde ihn quälen. In dem Moment war ich sehr geschockt. Als das Thema eine Woche später wieder aufkam, fragte ich sie genau, wo ich den Hund gequält hätte. Sie Antwortete nur mit den Worten:"Ist gut". Den Hund sah ich seitdem nur noch durchs Fenster, wenn ich zu ihr kam. Kurz bevor ich das Haus betrat, sperrte sie ihn weg. Ich weiss nicht, was ich dem Hund getan haben soll. Ich merkte, wenn ich ihn durchs Fenster sah, dass er freute, mich zu sehen.
Sie pickt sich in vielerlei Hinsicht die Sachen heraus, die sie will. So ist es soweit gekommen, dass ich sie noch nicht einmal anfassen darf, sie will nicht, dass ich ihr die Hand gebe oder leicht auf die Schulter fasse.
Auch die Gespräche sind nur einseitig. Wenn ich ein Gespräch anfange, was sie nicht interessiert, lässt sie es mich spüren. Sie geht nicht darauf ein. Sie schaut weg und gelangweilt. Wenn ich sie darauf anspreche, ob sie das nicht interessiert, zuckt sie nur die Schultern.
Heute morgen ist mir die Situation auf einmal klarer vor Augen als zuvor. Ich weiss einfach nicht, wie ich damit umgehen soll und was ich davon halten soll. Ich denke immer an die Situation, dass sie vor Jahren, als sie für mich wegen Mobbing zur Seite stand, da war. Das ist bestimmt vier Jahre her. Hoffe, ihr könnt mir helfen, wie ich das zu beurteilen habe.