Das ist definitiv ein großes Problem und ich hoffe, dass sich das irgendwann mal wieder umkehrt.

Allerdings muss ich sagen, wenn ich an meiner Schule eine Lehrerin mit Fräulein ansprechen würde, dann würde ich direkt ins Sekretariat geschickt werden 😂. Keine Ahnung wie es im Burgenland aussieht, aber ich glaube nicht, dass das die bessere Ausdrucksweise wäre.

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Dieser Überbietungswettbewerb, was eskalatorische Forderungen anbelangt ist einfach nur Abstoßend, für ein Land wie Deutschland unwürdig und hilft der Ukraine keineswegs. Mal gucken wann Anton Hofreiter, Michael Roth und Roderich Kiesewetter nachziehen.

Ich kann dafür zwar kein konkretes Zitat mit Quelle liefern, aber ich bin mir zu 100% sicher mich daran zu erinnern, dass Strack-Zimmermann, ich glaube es war bei Maischberger 2022 oder 2023 gesagt, es sei völlig klar, dass niemals ein NATO-Soldat einen Fuß in die Ukraine setzen wird, auch dieser Damm wurde nun gebrochen.

Immer wieder stellen diese entsprechenden Leute Forderungen auf, die noch einen Schritt weiter Richtung direkten Krieg mit Russland gehen und irgendwie scheint man sich sicher zu sein, dass der Weltkrieg unter keinen Umständen zu Stande kommen kann, oder man will es in Wahrheit.

Es ist legitim der Ukraine bei der Selbstverteidigung zu helfen, aber das hat damit überhaupt nichts mehr zu tun und ich frage mich, ob Strack-Zimmermann auch bereit dazu ist, dass Preisschild an ihre Forderung zu hängen, also ganz offen zu sagen "Ich fordere den Tod von deutschen Bürgern“, denn genau das passiert, wenn unsere Soldaten in die Ukraine geschickt werden.

Und für die Leute, die nicht glauben, dass sie das gesagt hat:

https://www.n-tv.de/politik/Strack-Zimmermann-will-NATO-Soldaten-in-Ukraine-Uniform-article25314406.html

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Ich glaube hier brauchen einige Nutzer etwas Nachhilfe in Sachen Geografie und Leseverstehen.

Die Gründe dafür, dass Deutschland nicht mehr wirklich große Küstenstädte hat sind, dass Deutschland eine Verhältnismäßig kurze Küste hat und schon seit der Industrialisierung das wirtschaftliche Zentrum Deutschlands hauptsächlich im Binnenland angesiedelt ist, insb. im Ruhrgebiet, im Münchener Raum und im Rhein-Main-Gebiet. Für den von Deutschland ausgehenden Seeverkehr sind hauptsächlich Hamburg und Bremen, sozusagen "im Hinterland“ zuständig. Die großen Küstenstädte die Deutschland mal hatte, hat es ja wie du erwähnt hast durch den zweiten Weltkrieg verloren. Darüberhinaus ist die Ostseeküste, insb. in Mecklenburg-Vorpommern sehr landwirtschaftlich und touristisch geprägt und verstärkt durch die Abwanderung nach der Wiedervereinigung, wuchsen dort die Städte nie groß. Generell lässt sich auch sagen, dass die Deutsche Küstenline schon immer eher auf Tourismus, statt auf Industrie ausgerichtet war.

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Das sieht nach einer guten Ernährung aus.

Fleisch, die Rede ist natürlich von unverarbeiteten Fleisch ist gesundheitlich gut, auch wenn viele etwas anderes behaupten, ethisch kann man darüber an anderer Stelle diskutieren, aber gesundheitlich ist die Sache klar.

Getreide wiederum ist weniger gut als es oft dargestellt wird, viele Leute sitzen dem Fehlschluss auf, dass es ja gut sei, weil die Menschen länger lebten nachdem sie Getreide anfingen anzubauen und zu essen, doch die längere Lebensdauer liegt darin begründet, dass die Menschen durch den Ackerbau SICHERER mit Nahrung versorgt waren, gesundheitlich hatte das ein paar Nebeneffekte, die Zahngesundheit der Menschen litt. Es hat den Menschen halt viel Aufwand erspart, sie hatten für weniger Arbeit mehr zu Essen und es kam zum beschriebenen Effekt, zwar auch nicht zum Gegenteil, Getreide ist halt nunmal kein Gift für den Menschen, das kann man schon essen, ich tue das auch, aber wenn man es sich aussuchen kann wie wir in Deutschland, dann sollte man davon besser weniger essen. Auch z.B. wegen den enthaltenen Antinährstoffen.

Kohlenhydrate bekommst du ja genug über dein Gemüse.

Weiterführend halte ich auch noch Obst für wichtig und Süßigkeiten sollten keine große Rolle spielen.

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Der Libanon greift Israel nicht an. Ich wundere mich immer wieder, wieso das so viele Glauben.

Die Angriffe gehen auf das Konto der Terrororganisation Hisbollah, welche den Südlibanon kontrolliert. Diese Kontrolle ist illegitim, da der libanesischen Verfassung nach nur die libanesische Armee bewaffnete Kräfte unterhalten darf, die Regierung die einzige legitime Autorität im gesamten Land ist und das Gewaltmonopol beim Staat liegt, all das verletzt die Hisbollah und außerdem verletzt sie mehrere Resolutionen des UM-Sicherheitsrates.

Daher wird eine Entwaffnung der Hisbollah im Libanon, auch in der breiten Regierungskoalition immer wieder kontrovers diskutiert, jedoch nicht umgesetzt, da sich der Libanon seit Ewigkeiten in einer innenpolitischen Pattsituation befindet.

Die Realitäten sind nunmal, dass die Hisbollah nicht nur eine Miliz, sondern auch eine Partei sind, die im Parlament erheblichen Einfluss haben und teil der Regulären Regierung sind und Minister stellen.

Sie werden von großen teilen der Bevölkerung unterstützt, insbesondere von den Schiiten, aber auch von einigen Christen, da diese Menschen entweder von ihr ideologisch überzeugt sind (das gilt für viele Schiiten) oder sie als notwendige Schutzmacht vor Israel betrachten und glauben, dass die reguläre Armee nicht alleine in der Lage ist, das Land zu verteidigen. Die Hisbollah gilt als Symbol des Widerstandes und als soziale Kümmerer. Sie stellt im Süden Gesundheitsversorgung, Bildungseinrichtungen, Unterstüzung für Bedürftige bereit und bringt Infrastrukturprojekte an den Start, wie es die reguläre Regierung kaum schafft. Sie unterstützt kleine Betriebe und landwirtschaftliche Produktion und vertritt entschieden die Interessen der südlibanesischen Bevölkerung im nationalen Parlament und in der Regierung. Die innere und äußere Sicherheit garantiert sie deutlich besser, als die reguläre Polizei und Armee, denen wird aufgrund von Korruption und ineffizienz kaum vertraut.

Auch hat die Hisbollah mit dem Iran einen mächtigen Verbündeten, Alles in allem würde eine Entwaffnung den Libanon ins Chaos stürzen.

Es gibt aber auch einige Gegner der Hisbollah, wenige Schiiten, einige Christen, die meisten Drusen, die meisten Sunniten und die kleineren säkularen Kräfte unterstützen sie nicht.

Du siehst, die Lage ist viel zu komplex für "Der Libanon greift Israel an!“

Um deine Frage zu beantworten, am besten führt Israel gar keine groß angelegten Offensiven im Libanon durch, der „Krieg gegen den Terror“ ist bisher immer gescheitert und wird es auch hier. Das ausgelöste Leid unter Kindern erzieht die Terroristen von morgen. Außerdem empfiehlt es sich, sich mal mit der Größe und Vielfältigkeit des Raketenarsenals der Hisbollah auseinanderzusetzen, das ist ein größerer Gegner als die Hamas, welche ja auch nach einem Jahr im deutlich kleineren Gazastreifen immer noch nicht besiegt ist. Das wird nur zu einem noch größeren Krieg führen, der die gesamte Region mitreißen kann und in allen beteiligten Nationen zu noch mehr toten führt, auch in Israel.

Es ist dramatisch, dass viele Israelis ihre Häuser verlassen mussten und dort ständig unter Beschuss stehen, keine Frage. Es wäre schön, wenn sie wieder zurückkehren könnten und die Bedrohung aus dem Norden schnell verschwinden würde, das wird aber aus genannten Gründen nicht passieren.

Alles vernünftige was Israel noch tun kann ist, seine Flugabwehr noch weiter zu verbessern, auch wenn auf der geringen Distanz zum Feind die Möglichkeiten begrenzt sind und diplomatische Schritte unternehmen hinsichtlich Waffenruhen, ja auch mit Terroristen muss man verhandeln.

Des Weiteren zweifle ich daran, ob die aktuelle israelische Regierung wirklich die Sicherheit für ihre Bürger garantieren will oder den Traum von Großisrael verfolgt. Aus dem Regierungsumfeld waren ja jetzt schon Töne zu vernehmen, der Libanon würde die Kriterien eines souveränen Staates nicht erfüllen und Israel könne auch bis Damaskus reichen etc..

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Ich sehe zwar nicht, dass das BSW tatsächlich "Russlandfreundlich“ ist, so wie es teile der AfD aus meiner Sicht tatsächlich sind (Eugen Schmidt und co.), insgesamt ist das oft eine Diffamierung gegen Leute, die für Verhandlungen mit Russland sind und den aktuellen Kurs kritisieren. Ich finde es auch traurig, dass "Putinversteher“ ein Schimpfwort geworden ist. Man muss seinen Gegner, auch den grausamsten immer versuchen zu verstehen, das heißt nicht, dass man sich seine Positionen zu eigen macht.

Grundsätzlich gebe ich dir aber Recht. Mir gefällt der größte Teil der Programmatik des BSW sehr und habe es deswegen bei der Europawahl gewählt, gibt zwei, drei kleine Punkte über die ich hinwegsehen kann, aber bei dem Thema ist es schwieriger.

Ich bin dafür, dass man sowohl Waffen liefert, als auch verhandelt. Ich bin dafür, dass wir so wie z.B. Willy Brandt im Kalten Krieg wieder den gesunden Mix zwischen militärischer Stärke und Diplomatie hinbekommen. Eroberungskriege, wie Russland einen in der Ukraine führt, dürfen nicht zur Gewohnheit werden. Als Deutsche und Europäer kann es nicht in unserem Interesse sein, wenn Russland in der Ukraine an der Grenze zu Polen, Rumänien usw. steht. Würde Russland theoretisch bis in die Südwestukraine, an die Grenze zu Moldawien vorrücken, bin ich mir ziemlich sicher, dass Moldawien dran ist, wenn nicht, dann geht es nicht. Es ist aber auch richtig, dass Sicherheit nur mit Russland möglich ist in Europa. Es wird sich nichts daran ändern, dass diese Atommacht unser Nachbar ist, damit müssen wir umgehen. Es braucht eine rationale Politik im Umgang mit Russland, Abschreckung gehört dazu, ist aber nicht alles. Zum Beispiel führt die angekündigte Stationierung von US-Langstrecken- Raketen und Marschflugkörpern nur dazu, dass Russland auch mehr entwickelt und in unserer nähe (z.B. Kaliningrad) stationiert, wurde auch schon angekündigt, wenn das passiert haben wir unsere Sicherheit unnötig verschlechtert, obwohl es anders gedacht war.

Wenn das BSW sich so positionieren würde, wäre ich absolut überzeugt. Wichtig ist mir aber auch ein klares Bekenntnis zu einer gut ausgerüsteten und verteidigungsbereiten Bundeswehr und auch zur NATO-Mitgliedschaft. Zwar gibt es einiges an der NATO zu kritisieren, aber ein Austritt würde unsere Sicherheit massiv gefährden. Da wird es spannend was diesbezüglich nächstes Jahr im Bundestagswahlprogramm steht, denn das ist alles Bundespolitik. Das bisherige vom BSW dazu ist etwas unkonkret, wobei wenigstens gesagt wird, dass die Bundeswehr in der Lage sein muss unser Land zu verteidigen, das muss aber noch konkretisiert werden.

Am Ende werde ich aber wahrscheinlich so oder so das BSW wählen, weil keine andere Partei so sehr in den Themen Wirtschaft, soziales, Migration und Freiheit/Meinungsfreiheit mit meinen Positionen übereinstimmt. Und ich kann es derzeit nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, eine etablierte Partei zu wählen.

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Ich beobachte diesen Trend ebenfalls und halte das für ebenso erschreckend und gefährlich wie du. Zu finden ist das überall, aber auch ich bin der Meinung, dass das hier auf Gutefrage etwas überrepräsentiert ist. Ganz schlimm, wenn diese Menschen auch noch den Expertentitel bekommen. Das Menschen- und Weltbild ist ungeheuerlich, gute Beispiele für die typischen Phrasen hast du ja schon aufgezählt, hier unter den Antworten habe ich auch noch irgendwo was von "Gaza Verstehern“ gelesen. Da sind wir beim Kernproblem.

Diese Diffamierung ist meiner Ansicht nach eine Feindbilderzeugung welche Perfekt für Kriegspropaganda geeignet ist. Diese Leute haben ihre Kampfbegriffe, ihre simplen Erklärungen für die verschiedensten Konflikte der Welt und wissen genau wer gut und wer böse ist, der böse muss vernichtet werden, man müsse auch auf "ihre“ Kinder schießen, denn sie sind die Terroristen/Feinde der Zukunft. Sie sind der Meinung "Wir sind die Guten“ und wer uns nicht folgt ist ein Verräter, was man dann heute eben zumindest in diesem Klientel nicht mehr "Vaterlandsverräter“ nennt, sondern "Putin-/Hamas-/Mullah Versteher“ oder "Lumpenpazifist“ oder was auch immer (alleine weil ich das gesagt habe werden mich viele als antiwestlich, und sympathisierend für Putin, Hamas, Mullahs oder andere einordnen, doch ich bin von alldem wirklich weit entfernt. Und auch einen naiven Pazifismus verfolge ich nicht.). Und den Feind betrachtet man durch eine rassistische Brille, z.B die fanatischen barbarischen Araber die nicht kompromissfähig sind, wir als "bessere Menschen“ müssen sie demnach bewaffnet dazu zwingen.

Diese Leute sind genau das was die letzten Jahrhunderte immer zum Krieg führte, eine fanatische Masse, überzeugt davon der Gute zu sein, denen man vieles erzählen kann, was sie einfach übernehmen und (sinnbildlich) mit einem "hurra“ in den Feldzug gehen, natürlich heute oft nur vom Sofa aus. Mit sachlichen Argumenten kommt man deswegen meist nicht weiter, weil sie der festen Überzeugung sind “die Guten“ zu sein. In der Vergangenheit lief das in den zahlreichen Autokratien der Welt wie auch insbesondere hier in Europa über Nationalismus, religiösen Fundamentalismus und gelegentlich politischen extremen Ideologien wie im Nationalsozialismus oder Stalinismus. In der überwiegend demokratischen westlichen Welt geht das Spiel, also die fanatische Kriegsgeilheit für das vermeintlich Gute anscheinend weiter, nur anders. Angepasst an die Realitäten der Zeit.

Ich halte diese Ideologie für hochgefährlich und sehe sie bei den etablierten Parteien, insbesondere FDP, Grüne und Union als sehr fest verankert an. Am Ende nützt das nur den reichsten Rüstungsinvestoren, weil die Ideologie auf mehr westliche militärische Interventionen weltweit aus ist (vermeintlich für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte) und dann logischerweise mehr Rüstungsmaterial produziert werden muss, diese Leute werden sich zumindest über diese Entwicklung freuen, wenn nicht vielleicht auch in irgendeiner Weise fördern. Dafür braucht es nützliche Idioten im Volk und das ist das Klientel von dem wir hier sprechen. Diese Leute sind kein Deut besser als die "Uraaaaaaaaa-Schreier“ in Russland oder die deutschen, die sich vor über hundert Jahren begeistert "für Kaiser, Gott und Vaterland“ in den Schützengraben im ersten Weltkrieg stürzten, auch wenn sie das meinen.

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Ich stimme definitiv nicht zu. Das BSW ist so unglaublich weit entfernt davon, Linksextrem oder Rechtsextrem zu sein, das ist totaler Unsinn. Jeder, der das Programm gelesen hat wird feststellen, dass es sich um eine gemäßigte demokratische Partei handelt, die etwas populistisch ist und der klassischen Sozialdemokratie zuzuordnen ist. Dort drin ist NICHTS, aber auch REIN GAR NICHTS extrem. Die Migrationspolitischen Punkte sind ausgewogen und realpolitisch, jede Behauptung die Partei wäre "bei der Migration wie die AfD“ ist völliger Humbug und die Partei ist nirgendwo irgendwie Linksextrem, nur weil die Bild behauptet, das BSW wolle massenhaft Unternehmen zerschlagen, stimmt das noch lange nicht. Wagenknecht war mal Kommunistin, die Zeiten sind aber vorbei, das Programm ist unzweifelhaft sozialdemokratisch und weniger sozialistisch, als das der Linken.

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  1. Gorbatschow. Wegen den demokratischen Reformen, den wirtschaftlichen Reformen und der Friedenspolitik gegenüber dem Westen. Ich verstehe, warum er sowohl in Russland, als auch im Baltikum oder in der Ukraine im Volk oft eher im negativen Sinne betrachtet wird und ich sehe natürlich auch den Aspekt, dass er militärische Gewalt im Baltikum einsetzte und die Gas- und Öllieferungen reduzierte und teils einstellte, auch im Winter um die Unabhängigkeitsbestrebungen zu unterbinden, glaube aber, dass alle postsowjetischen Völker ihm zu verdanken haben, dass der Zerfall der Sowjetunion weitgehend friedlich verlief. Hätten bis zum Schluss die kommunistischen Hardliner regiert, hätte es früher oder später in allen Sowjetrepubliken Bürgerkrieg gegeben, ethnische Konflikte, Unabhängigkeitskriege, mancher Orts aufsteigenden Faschismus und Milizen hätten Atomwaffen gehabt, das wäre eine Katastrophe gewesen.
  2. Puschkin. Viel weiß ich über ihm nicht, aber er hat kluge Sachen gesagt.
  3. Nawalny. Natürlich eine sehr zweiseitige Person. Sein rechtsextremer und rassistischer Hintergrund ist mir bekannt. Aber seine Aufdeckung der Korruption des System Putins und der Mut mit dem er bis zum Schluss trotz der staatlichen Verfolgung kämpfte ist beachtenswert.
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Laut russischen Medien. Kommen die Russen in 5 Monaten bis 8 Monaten an die Grenze zu Polen. 

Das wird selbstverständlich nicht passieren. Bei allen Problemen mit Artilleriemunitions- und Soldatenmangel, Spannungen zwischen politischer und militärischer Führung und Moralproblemen an manchen Stellen, wie z.B. das desertieren einer kompletten Brigade in der Donbass-Kleinstadt Otscheretyne welche zur für beide Seiten unerwartet schnellen Einnahme der Stadt durch Russland führte muss man festhalten, dass die Ukraine immer noch genug Mittel und Moral hat, einen breiten Großangriff welcher einen Vormarsch durch die gesamte Ukraine bedeuten würde zu verhindern. Alles was von den staatlichen russischen Medien zu dem Thema kommt ist Kriegspropaganda, in Kriegen lügen alle Parteien bis sich die Balken biegen und Regime wie Putins sowieso. Ich glaube nicht, dass ich treffend beurteilen kann, wie erfolgreich die aktuelle Charkiw-Offensive verlaufen wird, aber ich lehne mich einfach mal aus dem Fenster und sage, dass Russland größere teile der ukrainisch-russischen Grenze beidseitig kontrollieren wird (Region Charkiw auf ukrainischer Seite, Belgorod auf russischer Seite), aber auch nicht die vollständige Grenzlinie in dieser Region und schon gar nicht generell. Eine Einnahme der Stadt Charkiw wird es nicht geben, die Truppen werden aber näher heranrücken, eine Einnahme von Kupjansk kann kommen muss aber nicht. Das ist aber alles nur Spekulation. Sicherlich wird die Offensive auf die Oblast Charkiw begrenzt bleiben, schon die ersten Dörfer nimmt Russland mit massiven Verlusten ein und die Ukraine schießt in der Region immer noch mit Artillerie und Drohnen nach Russland. Ein Blick auf die Google Maps Karte und du wirst feststellen, dass sich das ganze weit weg von der polnischen Grenze abspielt.

Wir können mit russland verhandeln was meint ihr. Habt ihr idee?

Zu versuchen mit Russland zu verhandeln ist auch trotz dessen dass Putin regiert nicht falsch. Wie auch immer der Krieg ausgehen wird, Russland wird Europas Nachbar bleiben, damit müssen wir irgendwie umgehen. Von russischer Seite genannte Bedingungen sind widersprüchlich und inakzeptabel, die Friedensformel von Selenski wäre schön für die Ukraine ist aber höchst unrealistisch, nirgendwo im Westen wird ernsthaft darüber nachgedacht die Ukraine so sehr zu bewaffnen, dass sie zu einer Großoffensive fähig wäre, ihre gesamten Gebiete inklusive Krim zurückzuholen. Selbst dann würde es nicht zum Friedensschluss kommen, da der Plan die Verurteilung aller Kriegsverbrecher verlangt, Putin müsste sich also selber stellen was natürlich nicht passieren wird. Höchstens wird dann Chaos in Russland ausbrechen und irgendwelche regionalen Warlords gelangen an Atomwaffen. Na super. 

Es muss also auf irgendeiner anderen Grundlage verhandelt werden. Besser bevor es noch schlimmer für die Ukraine steht, außer man befähigt sie wieder zu mehr Erfolgen, was aber unwahrscheinlich ist. Die große Herausforderung wird es wahrscheinlich sein, westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine rauszuholen ohne einen NATO-Beitritt, wie in den Istanbul-Verhandlungen im März/April 2022 vorgesehen. Derzeit ist das realistisch beste was der Ukraine passieren kann wahrscheinlich der jüngst vorgelegte türkische Friedensplan. Müsste halt noch durch Sicherheitsgarantien ergänzt werden.

türkischer Friedensplan:

https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/medienbericht-tuerkischer-friedensplan-krieg-ukraine-einfrieren-39540450

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Etwas anderes nämlich...

Vielleicht waren es Ukrainer (gibt da natürlich die Möglichkeit, dass es der Geheimdienst war oder eine selbstständige nationalistische Gruppe), vielleicht der russische Geheimdienst, vielleicht russische Anti-Putin-Milizen, vielleicht islamistische Terroristen aus dem Kaukasus. Möglichkeiten gibt es viele, noch wissen wir es nicht. Ich persönlich halte die letzte Möglichkeit für am wahrscheinlichsten, für alle anderen genannten Akteure würde ich das als höchst sinnlos ansehen, aber wer weiß. In jedem Fall ist es eine menschliche Tragödie.

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Nein

Nein, das waren sie in jeglicher Hinsicht nicht. Einen Waffenstillstand, ein Ende der Besatzung und ein Stopp der Waffenlieferungen Deutschlands nach Israel zu fordern ist nicht antisemitisch. Von einem Genozid in Gaza und Apartheid im Westjordanland zu sprechen ist faktisch nicht korrekt, aber nicht antisemitisch und aus palästinensischer Sicht logisch, wenn auch nicht richtig. Nicht einmal antiisraelisch oder antizionistisch waren die Aussagen, es wurde Israels Politik kritisiert, nicht aber die Existenzberechtigung des israelischen Staates abgesprochen.

Das Problem ist, das die deutsche Öffentlichkeit (etablierte Medien und Parteien) die israelische Regierung zum Schiedsrichter erklärt haben, wenn es darum geht was antisemitisch ist, auch übertragen auf Positionen zur Lage im Nahen Osten. Dementsprechend sieht man ständig Ron Prosor (israelischer Botschafter in Deutschland) in den Medien, selten aber Laith Arafeh (Botschafter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland). Es ist nämlich so, dass sich die deutsche Öffentlichkeit an eine Art "!Ungeschriebene! Gesetze zur Einordnung von Äußerungen zur Lage im Nahen Osten bezüglich möglichem Antisemitismus“ hält. Es gibt verschiedene Formen des Antisemitismus und dazu gehört auch israelbezogener Antisemitismus, so weit so richtig. Dieser israelbezogene Antisemitismus wird dadurch definiert, dass eine Dämonisierung des israelischen Staates stattfindet. Nun kann die Boulevard Presse natürlich in jede Kritik irgendeine Dämonisierung mutwillig reininterpretieren, und zack, gilt es als Konsens in der Öffentlichkeit, dass legitime Kritik an israelischer Politik antisemitisch sein muss, weil es fand ja eine Dämonisierung statt, ergo handelt es sich um israelbezogenen Antisemitismus. Das ist in mehrfacher Hinsicht ein Problem, es verharmlost tatsächlichen Antisemitismus, es verengt das "Spektrum des Sagbaren“, es kreiert eine Angst sein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen, es gibt der israelischen Regierung einen indirekten Einfluss auf den öffentlichen Diskurs, es behindert die öffentliche Thematisierung von Missständen und führt mindestens in Deutschland zu verhärteten Fronten. Interessant finde ich auch, dass viele liberal-konservative Akteure, die sich sonst als die "Vorkämpfer gegen die Cancel Culture“ inszenieren hier genau das Gegenteil verkörpern.

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kein Putsch sondern eine friedliche Revolution

Nun, ob es friedlich war ist eine andere Frage, auf jeden fall war es eine vom Volk ausgehende Revolution und kein Putsch. Wie hier auch schon jemand richtigerweise geschrieben hat, ist ein ausländischer Unterstützter noch lange kein Urheber. Wer jetzt aber das Scharfschützenmassaker veranstaltet hat, das ist auch heute noch nicht abschließend geklärt, Indizien gibt es für verschiedene Erklärungen, von daher würde ich da weder Behauptungen über Beteiligung ausländischer Geheimdienste aufstellen, noch diese als Verschwörungstheorien abtun.

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