Das hat Ideologismus, Weltbildertum, so an sich und findet sich in der gesamten politischen Bandbreite wieder, aber oft verstärkt an den politischen Rändern: bei den Faschisten, bei der rechten AfD, hier insbesondere im mittlerweile aufgelöste Flügel, den identitätspolitischen/"woken" Grünen und Linken, wie auch der Antifa, die in ihrem Radikalismus auch gerne mal faschistische bzw. faschistoide Züge zeigt.
Wer mit solchen "Weltbildlern" diskutieren bzw. sie überzeugen oder zumindest zum Nachdenken anregen will, muss die ihre Überzeugungen und Argumente mit ihrer eigenen Logik schlagen, da eine Veränderung nur von innen heraus kommen kann, wenn und weil externen Informationen misstraut wird.
Am einfachsten geht dies im Einzelnen, abseits jeglicher Gruppendynamiken oder vor einer Gruupe mit einer Eins-Zu-Eins-Debatte, mit eindeutigen Widersprüchen innerhalb der Weltanschauung, bei denen der Anhänger selbst nachlegen muss und mit Absurditäts- bzw. Lächerlichkeitsbeweisen mit der Ausführung eines Kernprinzips oder Dogmas bis zum Erbrechen bzw. bis zu dessen Lächerlichkeit. Dafür muss man jedoch das entsprechende Weltbild bzw. die entsprechenden Weltbilder fast selbst wie ein Anhänger dieser kennen und sich damit auseinandergesetzt haben, da man sonst keine Diskussion auf deren "Niveau" führen kann. Erst wenn man auf diese Weise als ein echter Gesprächspartner gesehen wird, kann geäußerte Kritik und aufrichtiges Hinterfragen auf deren Gehör treffen.
Wenn man den Anderen nicht überzeugen kann, sollte man dennoch diskutieren, um zumindest neue Diskussions- und Debattenstrategien ausprobieren zu können. Man überzeugt zwar nicht immer seinen Gesprächspartner, aber vielleicht den einen oder anderen Zuhörer der Debatte, was langfristig deradikalisierend wirken und zur Abwanderung von Anhängern führen kann.