Du selbst kannst entscheiden, ob du wirklich nur deine Sichtweise kennst. Du kannst mit anderen in Austausch treten, dich gedanklich mit ihrer Sichtweise auseinandersetzen, und schon hast du eine zweite. Sicher, du bewertest sie aus deiner subjektiven Sicht, doch die ist wandelbar.
Wie konntest du diese Frage stellen? Nur weil du einen Körper hast mit Fingern, die sie in die Tastatur tippen. Wie konntest du daran denken, dass du diese Frage stellen möchtest? Nur durch dein Gehirn, das auch zu deinem Körper gehört. Was wärst du also ohne diesen Körper? Nichts.
Du fühlst dich gefangen in der Welt. Wo würdest du denn sein wollen, wenn nicht in der Welt? Irgendwo jenseits von Raum und Zeit, körperlos dahinschwebend? Falls Dir diese Vorstellung gefällt, bedenke, dass Du es dann wahrscheinlich gar nicht spüren würdest.
Dein Körper ist es, mit dem Du Freude und Schmerz verspürst, und das seine gibt es nicht ohne das andere. Dein Körper ist es, der das Gefühl eines warmen Sommerregens spürt oder das Gefühl einer vertrauten Hand auf deiner Haut. Dein Körper lacht, weint, schwitzt.
Du solltest daran arbeiten, ein besseres Körpergefühl zu entwickeln, damit er dir nicht als Gefängnis, sondern als Teil von dir erscheint. Probiere verschiedene Dinge aus, Sport, Übungen zur Körperwahrnehmung, Wellness, je nachdem, was Dir liegt. Und denke daran, was du alles ohne deinen Körper nicht tun könntest. Nichts sehen, riechen, schmecken, fühlen, denken.