Bei einer Entzündung immer nur Kälte! Cool-Packs, kaltes Wasser, eine kühlende Salbe oder Quarkwickel. Auf keinen Fall Wärme (Wärme hat z.B. bei Verhärtungen seinen Platz).
Ja, gewiß.
Ich selbst durfte als Kind nie weinen, weil meine Mutter Männer, die weinen oder Angst haben, zutiefst verachtete.
Heute -mittlerweile bin ich im fortgeschrittenen Alter- weine ich (zu Hause) wann immer die Seele tief schmerzt.
Ein Grund dafür ist, daß sich das Gesamttraining aus einzelnen Bausteinen zusammensetzt, die alle für den Wettkampf trainiert sein wollen. Der lange, langsame Lauf dient dem Training des Fettstoffwechsels. Soweit ich mich erinnere soll er mindestens zweieinhalb Stunden lang sein. Dann erst wird das Fettstoffwechseltraining wirksam. Und selbst wenn Du die 30 Kilometer im Tempo 5:15 pro Kilometer läufst (das wäre ein Tempo im Fettstoffwechseltraining, das auf eine Zeit von knapp unter drei Stunden abzielt), bist Du 2h 37 Minuten und 30 Sekunden unterwegs, d.h., Du hättest damit die Anforderung an das Fettstoffwechseltraining erfüllt.
Ich gebe Dir mit Diner Frage aber völlig Recht. Es heißt zwar, daß die max. Länge des Laufens dreieinhalb Stunden nicht überschreiten soll (soweit ich mich hier erinnere, weil bestimmte Aminosäuren aufgebraucht seien und damit das Risiko einer orthopädischen Verletzung deutlich ansteige), ich selbst und Einige, die ich kenne, haben jedoch 36er, sogar 38er gemacht (gut, ich bin um die drei stunden gelaufen und da werden die langen Läufe nochmal länger als bei jemandem, der auf Ankommen trainiert).
Die Japaner trainieren z.B. auch mit Überdistanzläufen (also länger als die Marathondistanz) eben für den Marathon. Allerdings benötigt die (erweiterte) Weltklasse auch für ihre langen, langsamen Überdistanzläufe keine dreieinhalb Stunden.
Für mich waren zudem rein vom Kopf her 36 Kilometer lange Läufe wichtig.
Das man das nicht machen soll, stimmt so pauschal nicht. Wenn Du Deinen Körper allmählich, über Jahre hinweg daran gewöhnst hohe Laufumfänge zu bewältigen, ist es sogar sehr gesund, jedoch unter der Voraussetzung, daß Du niedrigschwellig läufst.
Niedrigschwellig heißt, daß Du diese Distanz höchstens im unteren Grundlagenausdauerbereich läufst, also etwa in dem Bereich, in dem auch der Fettstoffwechsel trainiert wird.
Herbert Steffny's Trainingspläne (s. seine Web Seite) sind etwa so ausgelegt, daß die langen langsamen Läufe, die den Fettstoffwechsel trainieren, etwa eine Minute pro Kilometer langsamer gelaufen werden, als das Marathonrenntempo ist.
Und nochmal: es braucht Zeit, bis sich der Körper so an diese Laufumfänge gewöhnt hat, daß ihm die orthopädische Belastung nicht schadet UND, er sich schnell genug erholen kann, daß solche Belastungen in dieser Dichte ohne Folgeschäden möglich sind.
Ich bin von 2004 bis 2012 rund 5000 Kilometer jährlich gelaufen. In der Marathonvorbereitung kam ich in den Maximalwochen auf etwa 165 - 190 Kilometer bei bis zu elf Trainingseinheiten. Dahin zu kommen hat Jahre gedauert. Würde ich heute so etwas versuchen (ich laufen höchstens noch 100 Km pro Woche, eher weniger) würde ich mich sofort verletzen, einfach weil mein Körper von dieser hohen Belastungsdichte entwöhnt ist.
Im Hochleistungssport wird noch deutlich dichter, intensiver und umfangsreicher trainiert.
Ich würde mir mindestens ein, besser zwei Jahre Zeit lassen. Der Bewegungsapparat benötigt diese Zeit um sich entsprechend anzupassen. Mit zu kurzen Vorbereitungszeiten riskierst Du Deine Gesundheit.
Nein das stimmt nicht. Ralf Salzmann, der
(mit 2:10:01) immer noch unter den ersten zehn in der ewigen Deutschen Bestenliste steht, war nie ein guter Sprinter. Er hat es mir vor einigen Jahren selbst erzählt :-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ewige\_deutsche\_Bestenliste\_im\_Marathonlauf\_der\_M%C3%A4nner
Muß? Innerhalb des Zielschlusses. Das können z.B. sechs Stunden sein. Um vier Stunden oder schneller laufen zu können, mußt Du bereits regelmäßig etwas tun, es sei denn du bist jung und zudem ein echtes Talent. Um unter drei Stunden zu kommen, mußt Du in der Regel schonjahrelange Lauferfahrung mitbringen und zudem recht zielstrebig trainieren (ich weiß sehr gut wovon ich rede :-) ).
Bei den zyklischen Sportarten (Radfahren, Laufen, Schwimmen) gibt es einen weitgehend bewegungsunspezifischen Teil, den der niedrigschwelligen Grundlagendausdauer, der innerhalb der Sportarten übertragbar ist. Das heißt jedoch nicht, daß z.B. das Schwimmtraining alleine reicht um auch im Grundlagenausdauerbereich laufen zu können (z.B. fehlt beim Schwimmen einfach der Bewegungsablauf der Beine, das Fehlen eines Aufbaus der Stoßbelastbarkeit der Gelenkknorpel usw.).
Und die max. Sauerstoffaufnahme kann vom Radtraining her sehr profitieren. Es sind bestimmt noch mehr Dinge, von denen ich jedoch nichts weiß.
Nein, ist es nicht, zumindest nicht, wenn Du nicht die Gesundheit Deines Bewegungsapparates auf's Spiel setzen willst.
Ob Du es vom Herz-Kreislausystem und der Muskulatur her schaffen könnstest, sei dahingestellt. Wenig durchblutete Strukturen wie Gelenkknorpel, Sehnen und Bänder passen sich sehr viel langsamer an als z.B. die Muskulatur. Würdest Du mit einer so kurzen Vorbereitungszeit einen Marathon laufen, so könntest Du Dir z.B. einen Gelenk-Knorpelschaden zuziehen.
Für einen seriösen Aufbau würde ich jedem ein mehrjähriges, allmähliches Hineinkommen empfehlen. Die angegebene Umfangssteigerung von 10%, von Genesis82 ist ein guter Anhaltspunkt. Mit 5% Umfangssteigerung wöchentlich bist Du auf der sicheren Seite. 20% sind das Maximum und meiner Meinung nach bereits zu verletzungsträchtig.
Zudem steigert man üblicherweise nicht kontinuierlich, sondern legt nach jeder 2. bzw. 3. Woche eine Erholungswoche ein (das Ganze aus den zwei bzw. drei Belastungswochen und der Erholungswoche nennt man dann Mesozyklus).
Das kann so viele Ursachen haben ... Ich würde mich nicht auf eine gedankliche Sache einschiessen. Es kann sein, daß Du nicht tief genug und damit nicht ausreichend erholsam schläfst. Es kann durchaus psychische Ursachen haben. Z.B. wenn ich früher eher mit "gedrosselter" Laune von der Arbeit kam und müde war, wollte ich nicht mehr laufen. Wenn ich dann aber eine Stunde oder länger gelaufen bin, war die Müdigkeit weg und ich topfit. Es war also eine psychische Müdigkeit, die durch den langweiligen und nervigen Arbeitstag zustande kam.
Genauso kann es auch tatsächlich sein, daß körperlich irgendetwas nicht stimmt. Ich würde einfach aufmerksam bleiben, evtl. notwendig erscheinende Arztbesuche machen, aber der Angst auch kein Futter liefern ("Angst essen Seele auf", so ein Filtitel von R.W. Fassbinder), sonst zerfleischst Du Dich.
Ganz grob, als Faustregel: pro Kilogramm Körpergewicht verbrennst Du auf einem Kilometer eine Kilokalorie. Es ist nicht (oder nur sehr eingeschränkt) vom Tempo abhängig, wieviel Energie Du auf einer bestimmten Wegstrecke benötigst (wenn ich doppelt so schnell, also mit doppelter Leistung, laufe, laufe ich die gleiche Streckenlänge in der Hälfte der Zeit).
Die Intensität aber entscheidet, woher der Körper die Energie nimmt. Wenn Du mit niedriger Intensität läufst, holt sich Dein Körper die Energie vorwiegend aus gespeicherten Fetten. Läufst Du schneller, so holt er sie sich vermehrt aus Kohlenhydraten und prozentual, zunehmend weniger aus Fetten.
Wiegst Du 70 Kilo und läufst 30 Km, so verbrennst Du nach der Faustregel 2100 Kilokalorien. Wenn Du ausschließlich Fett und keine Kohlenhydrate verbrennst (Fett hat einen Energieinhalt von 9 KCal/Gramm), dann verlierst Du bei 30 Kilometern 233 Gramm. In der Woche sind das 1,633 Kg.
Was Du nun tatsächlich abnimmst, hängt u.a. davon ab, wieviel Du ißt. Wenn Du nur das an Energie zuführst, was Deiner Verbrennung, abgesehen vom Laufen, entspricht (Grundumsatz und sonstige Tätigkeiten außer dem Laufen), würdest Du etwa das grob überschlagene Gewicht von 1,633 Kg pro Woche verlieren.
Ja, mit der Einschränkung, daß das für die Sprint- und Mittelstreckendistanzen sinnvoll ist. Es kostet einerseits Kraft den Unterschenkel anzuheben. Andererseits fällt das schnelle Laufen leichter, weil aus dem langen Pendel nun ein Kurzes wird. Das Spielbein läßt sich, bedingt durch den verkürzten Hebel, deutlich leichter nach vorne bewegen.
Üblicherweise sind es 400m
Fußball an sich ist weder dumm noch intelligent. Es ist ein Spiel. Mein Fall ist es nicht und war es noch nie. Das ist jedoch Geschmackssache.
Ich habe Fußball gegenüber auch meine Antiphatie, weiß aber wohl, daß ich damit einige sehr nette Menschen, auch aus meinem Freundeskreis, vor den Kopf stoßen würde, würde ich mich abfällig darüber äußern.
Geduld ist jetzt gefragt. Wenn Du (leicht) übergewichtig und zudem untrainiert bist, solltest Du Dir wirklich Zeit nehmen. Deine Gelenke müssen sich erstmal an die Stoßbelastung anpassen und das dauert mindestens (lt. meines orthopäden) sieben Monate. Zudem sind sie im untrainierten Zustand aufgrund Deines nicht ganz idealen Gewichtes deutlich mehr belastet. Um gesund zu bleiben und Dir den Spaß an der Bewegung nicht zu vergälen, empfehle ich Dir wirtklich anfangs 8die ersten Wochen) kurze Trabphasen (z.B. 3 Minuten) mit Gehpausen abzuwechseln.
Und das Gewicht geht auch nicht ganz schnell runter, aber es geht runter. Insbesondere hast Du zu Beginn den Vorteil, daß Dein Körper -weil untrainiert- noch nicht in der Lage ist, die benötigte Energie effizient zu verbrauchen. Das heißt, du nimmst erstmal stärker ab. Was aber auch passieren wird, ist, daß Du erstmal stagnierst, vielleicht sogar vorübergehend zunimmst. Keine Angst. Das ist die Muskulatur, die verhältnismäßig schnell aufgebaut wird und Muskulatur ist schwerer als Fett. Dann, allmählich, schwindet das Fett. Du brauchst einfach nur Geduld :-)
Zu spät ist es nicht. Talent scheinst Du zu haben und was ich über das Verhältnis Deiner Sprint- zu Deinen Langstreckenleistungen lese, ist absolut plausibel. Auf den kurzen Distanzen bist Du flott, auf den Langdistanzen dagegen langsam (nicht falsch verstehen, das ist keine Abwertung; ich konnte die 100m nie unter 15 Sekunden laufen, war dort also grottenlangsam, bin die 5 Km in 18:11 und die 10.000m in 37:19 gelaufen, also das Gegenteil von Dir).
Was Du jetzt gut trainieren kannst sind die kurzen, schnellen Sachen. Irgendwann mit 30 und drüber, hat sich das erledigt. Wenn Du jetzt die kurzen, schnellen Sachen trainierst und Dich darin verbesserst kann das eine gute Grundlage für spätere, längere Distanzen sein, solltest Du später mal umsteigen wollen (ich hatte das nie gemacht und jetzt ist das nicht mehr nachholbar).
Und ich bin mir sicher, daß Du bei Kreis- und evtl. Landesmeisterschaften weit vorne mit dabei sein könntest. Begib' Dich am besten unter die Fittiche eines erfahrenen, wenn möglich, lizenzierten Leichtathletik-Trainers. Der kann Dich dann in Sachen Koordination, Laufschule, Lauf-ABC und Krafttraining entsprechend führen.
Ich hatte vor 26 Jahren ein sehr ähnlich gelagertes Problem wie Du. Alleine war ich nicht in der Lage mich von ihr zu lösen und es hat (für mich) böse geendet.
Vielleicht bist Du eher in der Lage Dich da auf eine bessere Weise rauszuziehen, doch würde ich Dir sehr empfehlen, Dir professionelle Unterstützung zu suchen, denn Du leidest sehr. Ob das gleich eine Therapie sein muß, sei dahingestellt, aber such Dir eine Anlaufstelle.
Vielleicht wäre der sozialpsychiatrische Dienst eine erste Anlaufstelle? Die Telefonseelsorge würde ich nicht empfehlen, weil Du jedesmal jemand anderen in der Leitung hast und immer wieder ausholen mußt.
Was die sinngemäße Einschätzung: "Das haben schon viele durchgestanden" betrifft, sage ich, es gibt Menschen, die deutlich zarter besaitet sind als andere. Ich habe es jedenfalls nicht alleine geschafft und und wäre um ein Haar nicht mehr am Leben. Also lieber Hilfe suchen, als ein unnötiges Risiko für Dich selbst einzugehen.
Da traue ich mir nicht, Dir eine klare Antwort zu geben. Ob das gut ist, hängt von vielen Dingen ab und ich kenne Dich nicht.
Für mich war es 2015 eine wackelige Geschichte. Am 2. Tag (ich war alleine in luftigen Höhen Bergwandern) hatte ich ein Tief. Was sich dann positiv auf meine damalig, labile verfassung ausgewirkt hat, war die pure Natur, die ich sehr gern mag.
Wie ist es bei Dir? Tun Dir Ortsveränderungen gut? Tut es Dir gut unter vielen Menschen, oder eher unter wenigeren zu sein? Wie ist es, wenn Dir Vertrautheiten fehlen, wie z.B. unser dunkles oder Vollkornbrot? Kannst Du das in fragilen Lebenslagen gut integrieren oder kippst Du dann noch mehr?
Deine Frage kann nur differenziert beantwortet werden. Ein junger talentierter Mensch braucht weniger Trainingseinheiten, und muß auch i.d.R. weniger intensive Trainingsreize setzen um z.B. 38 Minuten auf 10 Km laufen zu können, als ein ambitionierter 50-Jähriger.
Dann ist es nicht nur vom Alter abhängig, bei wievielen Laufeinheiten wöchentlich, Du Dich gut entwickelst, sondern von Deinen ganz persönlichen Anlagen. Wenn Du einfach nur fit sein willst reeichen weniger Einheiten, als wenn Du das maximal Mögliche aus Dir herausholen möchtest (im Hochleistungssport wird zwei- teilweise dreimal täglich trainiert). Im ambitionierten Sportbereich (Leistungssport) wird mitunter auch schonmal zweimal täglich trainiert.
Auf jeden Fall solltest Du Dich immer langsam auf die Anzahl der wöchentlichen Trainingseinheiten und die wöchentlichen Laufumfänge hinbewegen. 5% Umfangssteigerung pro Woche sind unbedenklich, wenn die Intensität nicht verändert wird. 20% und mehr sind i.d.R. verletzungsträchtig.
Ich bin der Meinung, daß im Breitensportbereich ein fünfmaliges, wöchentliches Training schon einen ganz erhebliches Entwicklungspotential mit sich bringt. Wenn Du aber z.B. nur zweimal in der Woche läufst, solltest Du Dir sehr lange Zeit nehmen um Dich dahin entwickeln zu können, daß Dein Körper diese dichteren Trainingseinheiten auch verkraften kann.
Ich würde dazu auf Herbert Steffny's Seiten gucken (ehemaliger Deutscher Spitzenläufer).
Intervalltraining ist dann bedeutungsvoll, wenn man Wettkämpfe im Bereich der eigenen, maximalen Leistungsfähigkeit laufen möchte.
Beim Intervalltraining wechseln sich schnelle Lauftempi mit Trabpausen ab. Alternativ zu den Trabpausen kann man die Pausenzeiten auch im Stehen verstreichen lassen (bei den Trabpausen wird das während de Belastung entstandene Laktat, das Salz der Milchsäure, das im anaeroben Verbrennungsprozeß entsteht, schneller abgebaut. Zudem wird die Muskulatur auch in der Pause bewegt).
Ein Grund Intervall-Trainingseinheiten zu machen, ist, die Robustheit gegen das entstehende Laktat zu verbessern. Eine zunehmende Robustheit wird erreicht durch
a) eine, als erw. Folge des Intervalltrainings höhere Abbaurate (Eliminationsrate)
b) eine bessere Verträglichkeit gegenüber dem anfallenden Laktat (Laktattoleranz)
Ich würde Intervalltraining nur empfehlen, wenn jemand bereits mehrere Monate, besser Jahre, läuft und es auf Wettkämpfen wirklich wissen will. Der Bewegungsapparat braucht viele Monate bei regelmäßigem Laufen, Zeit, um eine Belastbarkeit aufzubauen, die eine Voraussetzung für das orthopädisch sehr belastende Intervalltraining auf hartem Untergrund ist.
Wenn es um die Fettverbrennung geht, sind wenig intensive, dafür aber längere Läufe gut geeignet. Aber auch um dahin zu kommen, daß man länger Laufen kann, sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, damit man sich nicht verletzt.