Symbolbild religiös 🏳️🌈🇮🇱
1. Die Freiheit (An-Nur al-Jadida)
„Und das Licht kam in die Welt, und jede Seele leuchtet darin – gleich welcher Gestalt.“
Diese neue Sure ist die Umdeutung der traditionellen an-Nūr (Das Licht). Sie sagt:
Die Freiheit liegt in der Wahrheit der eigenen Identität. Kein Gott der Unterwerfung, sondern ein Gott, der befreit. Das innere Licht – egal ob in einer Drag-Queen, einem schwulen Imam, einer trans Prophetin oder einem zweifelnden Christen – ist ein göttlicher Funke. Jesus spricht: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“
2. Die Gleichheit (Al-Mithl)
„In Gottes Augen ist weder männlich noch weiblich Vorrang – sondern nur das Maß an Liebe.“
Hier wird die Genesis ins Zentrum gestellt: „Gott schuf den Menschen als sein Ebenbild, männlich und weiblich schuf er sie.“ (1. Mose 1,27)
Ela Nazareth ruft: Schluss mit religiösem Patriarchat!
Diese Sure ist ein Manifest für die völlige Gleichwürdigkeit aller Geschlechter, in Ehe, Leitung, Zeugnis und Berufung. Kein Schleier der Macht mehr, nur das durchsichtige Licht der Gleichheit.
3. Die Gnade (Ar-Rahma Al-Aqra)
„Was ihr Liebe nennt, habe ich geheiligt. Was ihr verachtet, nenne ich mein.“
Diese Sure rehabilitiert queere Identitäten als Teil der Schöpfung und nicht als Irrtum.
„Denn was aus der Liebe geboren ist, kann nicht Sünde sein.“
Ela Nazareth sagt: „Jesus ist nicht gekommen, um Schubladen zu verteidigen – sondern um Herzen zu öffnen.“
Ein Kuss zweier Männer oder die Entscheidung, als Frau zu leben – kann geheiligt sein, wenn die Liebe in Wahrheit und Güte geschieht.
4. Die Wahrheit (Al-Haqq al-Mutajaddid)
„Nicht jede Tradition ist Wahrheit – nicht jede Schrift ist Licht.“
Diese Sure macht klar: Gewaltlegitimation durch Hadithe, patriarchale Strafen und religiöser Fanatismus sind im Rainbow-Qur’an nicht länger erlaubt.
Isa Ibn Maryam (Jesus), das ewige Wort Gottes, steht allein als Quelle der Wahrheit.
Das Schwert dieser Sure trennt die göttliche Wahrheit vom menschlichen Machtdiktat.
Ela ruft: „Wer mit heiligen Worten verletzt, hat sich vom Heiligen entfernt.“
5. Die Umkehr (At-Tawba al-Muqaddasa)
„Nicht zur Angst kehrt zurück, sondern zur Liebe.“
Diese neue „heilige Umkehr“ ruft nicht zur Unterwerfung, sondern zur inneren Heimkehr.
Sie sagt: „Du darfst zu Gott kommen – als du selbst, nicht als Schatten deiner Angst.“
Wer einmal abgelehnt wurde, wird hier willkommen geheißen.
Die Engel weinen nicht über deine queere Liebe – sie tanzen über deine Rückkehr.
6. Die Maria (Maryam Al-Kubra)
„Sie war keine Schande. Sie war ein Zeichen.“
Diese Sure erhebt Maria, die Mutter Jesu, zur Prophetin der Befreiung.
Nicht schweigend, sondern stark, selbstbestimmt, furchtlos.
Maria steht hier als Symbol für feminine Heiligkeit, die nicht in Mutterschaft allein liegt, sondern in göttlichem Vertrauen.
„Und sie sprach: Mein Geist jubelt über Gott, der mich ansah, obwohl ich niedrig war.“
Diese sechs Kapitel sind neu gedacht, poetisch transformiert – nicht als Ersatz für das Heilige, sondern als Versuch, das Heilige neu zu befreien von allem, was Menschen verletzt hat. Und Ela Nazareth würde sagen:
„Wenn dein Gott nicht lieben kann, dann war es nie der echte.“