Hab mal eine meiner Antworten kopiert, weil diese hier auch passt.
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Was unterschätzt man in Bezug auf die Anschaffung eines Aquariums?
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Den Informationsaufwand im Vorfeld. Ich höre immer wieder, dass Aquarien so viel Arbeit machen sollen, dabei ist das gar nicht der Fall. Ein stabil laufendes Becken verursacht beinahe keinen Aufwand. Die wahre Arbeit muss ganz am Anfang erbracht werden. Das bedeutet sich mit dem Thema Zierfischhaltung möglichst eingehend zu beschäftigen, bevor man in den Laden läuft und sich ein Aquarium zulegt. Läuft so ein Becken erst einmal, fallen außer Fütterung, Wasserwechsel und ab und zu gärtnern, keine Arbeiten an.
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Um diesen Zustand zu erreichen, muss man sehen, wie man sein Mini Ökosystem ins Gleichgewicht bekommt. So braucht ein Becken eine gewissen "Einfahrzeit" in welcher sich schadstoffabbauende Bakterien bilden können, eine ausgeglichene Mischung aus Flora und Fauna, sowie das Know-How um etwaigen Problemem in der Anfangszeit begegnen zu können.
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Die schwerwiegendsten Fehler sind meiner Meinung nach folgende:
Zunächst einmal werden einfach bunt verteilt Fische ins Becken gesetzt, die weder ins Becken selbst oder überhaupt zusammen passen. Jeder Fisch stellt andere Anforderungen an seine Umgebung. Da gilt es eine Schnittmenge zu finden. Wichtig sind der Platzbedarf, die Wasserhärte (GH/KH) und der Säuregehalt(pH)des Wassers. Diese Anforderungen bekommt man sehr leicht auf folgenden Seiten heraus: Zierfischverzeichnis und Aqua4You. Die Wasserwerte kann das örtliche Zoogeschäft für einen testen, einen groben Erstüberblick liefert die Trinkwasser-Analyse auf der Homepage deines Wasserversorgers.
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Darüber hinaus werden die Fische oft viel zu schnell eingesetzt. Ich erwähnte bereits die nützlichen Bakterien, die sich erst bilden müssen. Sind diese in unzureichender Zahl vorhanden, die Fische dafür in Überzahl, können bestimmte Stoffe nicht schnell genug umgewandelt werden und es bilden sich Toxine, welche die Fische recht schnell über den Jordan schicken. Stichwort: Nitrit, bzw. Nitritpeak.
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Ferner haben viele Aquarianer leider nicht verstanden, dass Pflanzen nicht nur Dekoration, sondern ein wesentlicher Stabilitätsfaktor eines Beckens sind. Ich würde immer umfangreich bepflanzen. Insbesondere in der Anfangszeit gilt es schnellwachsende Pflanzen einzusetzen, die Algen als Nahrungskonkurrenz den Rang ablaufen und somit deren übermäßige Bildung verhindern.
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Es gibt also eine Menge Punkte, um die man sich im Vorfeld kümmern muss. Einen guten Einstieg in die Materie bietet folgender Leitfaden: ttp://www.aquaristik-live.de/beginner-forum-f1/aquaristik-einsteigerleitfaden
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Übrigens muss das Wasser nie ganz ausgewechselt werden, man macht Teilwassersechsel. Mal ein Beispiel zu den anfallenden Arbeiten: Ich mache einmal im Monat einen größeren Wasserwechsel, bei dem ich etwas Mulm absauge und den Pflanzenbestand ausdünne. Darüber hinaus füttere ich alle 1-2 Tage. Einmal im Jahr mache ich den Außenfilter sauber. Mehr nicht. Mein Becken läuft seit Jahren absolut problemlos und meine Fische und Garnelen erfreuen sich bester Gesundheit.