Ich bin bei deiner Frage irritiert. Was haben die Erträge mit "Nachhaltigkeit" zu tun? Hier kann jede Pflanze, jeder Ertrag nachhaltig oder auch nicht sein.
Bei deiner Frage möchte ich zuerst zurückfragen: In welchem Kontext siehst du das?
Denn im Hinblick auf die "Nachhaltigkeit" einer Pflanze muß man ehrlicher Weise sagen, der ist es egal wie "Nachhaltig" sie wäre. Die einzelne Pflanze, im Grunde jedes Lebewese dieser Welt pfeift auf den Begriff "Nachhaltigkeit". Es will nur eines wachsen und sich vermehren, besser sein als die Anderen.
"Nachhaltigkeit" ist doch heute nur ein Totschlagargument, aber gleichzeitig eine leere Worthülse der heute ganz und gar nicht nachhaltig lebenden Generationen Z - Y. Da waren die sogenannten "alten weißen Männer" und die "Umweltsäue von Omas" erheblich nachhaltiger.
Bettet sich doch die heutige Handy-Prinzessin auf einem Boxspringbett mit Kaltschaummatratze, während sich die Umweltsauoma ev. noch mit einem Bett aus Roßhaar- oder Seegrasmatratze begnügen mußte. Abgesehen von den Polyesterzudecken im Gegensatz zu den Federbetten mit Gänsedaunen. Wer war da wohl nachhaltiger, bzw. sparsamer, umweltschonender?
Einzig der Mensch stellt jetzt somit das Kriterium "Nachhaltig" auf. Lügt sich aber damit im nächsten Moment die Hucke voll. Geht doch schon mal an mit dem Zeitrahmen. Der Nabu stellt jetzt eine Studie vor, nachdem die Nutzung von Holz als Brennmaterial nicht nachhaltig wäre, da hierbei CO2 anfiele das über mehrere Jahrzehnte in den Bäumen gespeichert wurde. Der Nabu würde hier Biogas/-methan bervorzugen, da hier die Kreisläufe kürzer wären. Komischerweise wettert er aber dann hier gleichzeitig wieder gegen die hierfür am besten geeignete Pflanze den Silomais. Was also will er nun?
Sicherlich ist Biogas im Umtrieb kürzer als Holz, daß 10 bis 100 Jahre braucht zu wachsen. Nimmt man dann Erdöl oder Erdgas als Maß, dann ist hier aber schon wieder Holz besser. Für den menschlichen Maßstab mögen die 250 Mio. Jahre, die das Erdöl oder die Kohle alt ist, ewig lang sein, aber für die Erde mit ihren 5 Mrd. Jahren auf dem Buckel ist auch das nur ein kleiner Zeitrahmen.
Auch was das CO2 betrifft ist der heutige Zustand ja eh minimal. Vor 55 Mio. Jahren lag der Wert bei 1500 - 1600 ppm. Also dem vierfachen des heutigen Wertes! https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:CO2_60Mio.jpg). Deshalb ging die Welt auch nicht unter, es war eben nur eine andere! In all dieser Zeit war der Begriff "Nachhaltigkeit" kein Thema. Gab ja keine Menschen der das zum Kampfbegriff machte.
Also, ob eine Pflanze nachhaltig ist oder nicht, hängt somit in erster Linie von der Sichtweise des Menschen ab.
Geht man von den Erträgen aus, dann haben hier die Futter- und Zuckerrüben, die Kartoffel und der Mais die Nase meilenweit voran.
Wobei man hier dann auch wieder differenzieren müßte. Futterrüben, Mais (hier Silomais) sind nur indirekt für den Menschen verwertbar wenn dieser ein "Secondhandvegetarier" ist. Müssen ja erstmal über den Rinder- und Schweinemagen veredelt werden. Direkt verwertbar wäre hier als einzige die Kartoffel. Die hätte dann echt die Nase vorne, erntet man hier als Frischware so ca. 600 dt/ha.
Aber nur im Rahmen einer "modernen" Landwirtschaft und nicht im Biobetrieb. Denn da hast du nur Erträge von 300 - 400 dt/ha. Die Bio-Verfechter behaupten zwar immer "ihre" Landwirtschaft wäre so nachhaltig, aber wo bitte schön ist es nachhaltig, wenn ich die doppelte Fläche und ebenso doppelten Materialaufwand brauchte.
Wie du siehst, der Begriff "Nachhaltig" kann ganz schön kompliziert werden und sehr schnell nach hinten los gehen.