We geht es weiter, Fanfiction?

3 Antworten

Möchte hier aber betonen das ich mich null mit psychischen Krankheiten und Einrichtungen auskenne,das Ganze spielt in den 80s, wo anscheinend die Irrenhäuser richtig schlimm waren und homosexuelle Menschen nicht besonders gern gesehen wurde.

Herr im Himmel, warum suchst du dir dann ausgerechnet so ein komplexes Thema aus? Du kennst dich weder mit der Krankheit (Schizophrenie) aus, noch mit dem Setting (Psychiatrie) oder der Zeit (80er). Wenn man darüber authentisch schreiben möchte, bedeutet das sehr, sehr viel Recherche. Und selbst dann würden die meisten noch daran scheitern.
Gerade Schizophrenie, bzw. Psychosen generell sind nicht leicht darzustellen, ohne dass es albern oder übertrieben wirkt. Weißt du denn eigentlich wie sich Schizophrenie genau äußert?

Das ist nur meine persönliche Meinung, aber ich finde es nicht gut, wenn Autoren derart unbedacht über psychische Krankheiten schreiben. Ist okay, wenn man darüber schreiben möchte und selbst keine Erfahrungen hat, aber ich erwarte schon, dass derjenige sich dann wenigstens ausgiebig darüber informiert und entsprechend bemüht ist ein solches Thema mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl und Ernsthaftigkeit anzugehen.

Wie BeviBaby auch bereits erwähnte, macht das Alter des Pflegers überhaupt keinen Sinn. Mit 15 geht man noch in die Schule und in solchen Einrichtungen werden keine Kinder ohne vorherige Ausbildung eingestellt.

Ich hab vielleicht gedacht,das der Besitzer der Psychiatrie gegen die Liebe von den beiden ist und Nico in ein Irrenhaus für besonders Schwere Fälle Stecken will.(also so eins wo man die Leute fixiert)

Ähm, der sollte besser auch gegen diese Liebe sein. In Psychiatrien gelten diesbezüglich etwas andere Regeln. Das Personal sollte IMMER eine gewisse Distanz zu den Patienten wahren. Eine Psychiatrie soll schließlich einen äußerst geschützten Bereich darstellen, in dem die Patienten sich auf sich selbst fokussieren und wieder an Stabilität gewinnen sollen. Der Schutz der Patienten steht dabei an oberster Stelle.
Wenn ein Pfleger nun eine Beziehung mit einem Patienten eingeht, gilt das nicht nur als höchst unprofessionell, sondern erweckt auch den Eindruck der sexuellen Ausbeutung. Dabei spielt es erst einmal keine Rolle, ob dem tatsächlich so ist oder nicht.
Hinzu kommt, dass diese Beziehung offensichtlich nicht gut für Nico ist. Sein Zustand verschlechtert sich, sobald Will weg ist? Klingt sehr nach ungesunder Abhängigkeit, die nicht unbedingt unterstützt gehört. Eher im Gegenteil.

Was sich mir außerdem gar nicht erschließt: Warum soll Nico deshalb in die Geschlossene verlegt werden? Wie möchte man das begründen? Und was soll er dort überhaupt?
Da würde es deutlich mehr Sinn machen, Will einfach rauszuschmeißen und damit hat sich die Sache. Wäre für den "Besitzer" auch mit deutlich weniger Aufwand verbunden.

MaxineMayfield 
Fragesteller
 23.12.2022, 09:42

1. Sache. Ich würde schonmal darauf hingewiesen das,dass dumm ist über ein Thema zu schreiben worüber ich mich nicht auskenne. Wie auch der Person, erkläre ich es dir jetzt: ich hab mich, zugegeben, falsch ausgedrückt,ich meinte das ich mich nicht tiefgründig mit Schizophrenie auskenne,und keinen beleidigen will,wenn ich etwas falsch erkläre oder darstelle.

2. Nun ja,als aller erstes,ist das eine Liebesgeschichte und kein Erotik scheiß, wie zum Beispiel fanfictions über Harry Potter x Snape (ist manchmal echt grenzwertig) und auch mit will,muss ich leider sagen,hab ich mich falsch ausgedrückt. Er ist ein Praktikant,der Erfahrungen für sein späteres Berufsleben sammeln will. Sein Chef, meinte aber das er es mit Nico Versuchen sollte,weil der ihm als einziges zu vertrauen scheint.

Und jetzt mein letzter Punkt. Das war eine Idee,die ich eigentlich so gar nicht Umsetzen wollte sondern nur ein Vorschlag.

Abgesehen davon ist Nico Di Angelo aggressiv,weil es da ein Vorfall mit einem anderen Pfleger gab, weshalb der "Besitzer",wie du so schön sarkastisch in Anführungszeichen gesetzt hast, nicht will, das Will weiter mit ihm arbeitet

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BeviBaby  23.12.2022, 14:16
@MaxineMayfield
ich hab mich, zugegeben, falsch ausgedrückt,ich meinte das ich mich nicht tiefgründig mit Schizophrenie auskenne,und keinen beleidigen will,wenn ich etwas falsch erkläre oder darstelle.

Das Problem ist: Wenn man sowas zum Zentrum seines Romans macht (und wenn es darum geht, dann ist es das Zentrum), dann sollte man sich damit WIRKLICH gut auskennen. Wirklich WIRKLICH gut. Das ist kein Vorwurf gegen dich, aber die Erfahrung zeigt, dass viele junge Leute das nicht können. Viele Erwachsene Autoren, die es versuchen nebenbei auch nicht. Ich war irgendwie unsagbar beeindruckt, als ich Witcher Band 2 gelesen habe und meine Lieblingsfigur (Tissaia de Vries, die nebenbei eine Zwangsstörung hat) in dieser Szene kurz bevor sie sich umbringt in ihrem Zimmer auf und ab geht, sich mit diesen ewigen heroischen Gedanken von Schuld und Verantwortung und so weiter trägt, dann bemerkt, dass der Kerzenleuchter falsch steht, dann weiter denkt... und dann kehrt ihr denken wieder zu diesem schief stehenden Kerzenleuchter zurück.

Einfach diese FIXIERUNG darauf ist gut gelungen. Es ist glaube ich die einzige Szene, die sie wirklich allein hat und es ist auch nicht wirklich POV, sondern von außen beschrieben, aber ich fand diese ganze Szene einfach enorm stark und das liegt vor allem an zwei Konstruktionen. Einmal dem letzten Satz, wo ihr Suizid wirklich in einem simplen Aneinanderreihung von Handlungen steht (u.a. dass sie nochmal was geraderückt) und andererseits diese Fixierung auf die Leuchter. Sie hat die ganze Welt enttäuscht, sie bringt sich um, aber VERDAMMT, obwohl sie weiß, dass sie in ein paar Minuten tot sein wird, kann sie den Gedanken nicht ertragen, dass diese Leuchter schief stehen.

DAS ist wirklich gelungen, während George R.R. Martin seine Störungen uns groteske übersteigert, was auch ein Grund ist warum ich mich mit seinen Büchern nicht anfreunden kann.

Sowas KANN richtig gut wirken... aber dafür muss man es auch richtig gut machen und das geht nicht mit Unwissen und noch viel weniger mit Halbwissen.

Nun ja,als aller erstes,ist das eine Liebesgeschichte und kein Erotik scheiß, wie zum Beispiel fanfictions über Harry Potter x Snape (ist manchmal echt grenzwertig) und auch mit will,muss ich leider sagen,hab ich mich falsch ausgedrückt.

Ich bin kein Großer Fan von Harry x Snape ABER ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass auch dieser 'Erotikscheiß' sehr gut geschrieben sein kann. Wenn die Person den Charakteren treu bleibt und ein gutes Setting wählt. Ich hab auch mal 'Erotikscheiß' geschrieben, nebenbei.

Yennefer von Vengerberg hatte einen heißen erotischen Traum von/mit ihrer Lehrerin... und ja, dabei habe ich mich nicht wirklich wohlgefühlt, weil Tissaia einfach SO OOC war, aber letztlich hat es dann doch eigentlich RICHTIG gut gepasst, weil es einfach nicht Tissaia wie sie in der Serie (oder in den Büchern) ist war, sondern das, was sich Yennefer diesbezüglich vorstellt... und diese Vorstellung weicht nunmal eben knallhart von der Realität ab, was aber daran liegt, dass sie nur eine bestimmte Seite dieser Person kennt. Auf die Arbeit bin ich tatsächlich doch relativ stolz.

Kurz gesagt... ich habe nichts gegen Erotik, solange sie gut geschrieben ist.

Er ist ein Praktikant,der Erfahrungen für sein späteres Berufsleben sammeln will. Sein Chef, meinte aber das er es mit Nico Versuchen sollte,weil der ihm als einziges zu vertrauen scheint.

DAS ist aber auch unrealistisch. Praktikum, okay. Das kann er in dem Alter machen. Aber dann lässt man ihn nicht alleine zu einem Patienten und dann holt man ihn SOFORT von diesem patienten weg, wenn es dem Patienten schlechter geht durch diese Beziehung, die da aufgebaut wird.

Und GRADE wenn Will, wie du es sagst, so toll für den Job geeignet ist, sollte er eigentlich wissen, dass er diesen Gefühlen nicht nachgeben darf. Was schlicht und einfach daran liegt, dass sein Chef ihm diesen Patienten anvertraut hat. Er sollte Verantwortung für ihn und ein Stück weit auch für sein Wohlbefinden übernehmen und dazu passt nicht, dass Will so eine Beziehung zulässt. Der hat sowas NICHT nachzugeben!

"Besitzer",wie du so schön sarkastisch in Anführungszeichen gesetzt hast

Der wurde in Anführungszeichen gesetzt, weil eine Psychiatrie kein Objekt ist, sondern eine Einrichtung. Das Gebäude ist das Objekt, aber dir geht es um den Leiter der Klinik. Eine der Hauptfiguren in meiner letzten Fanfiction hat auch ein Unternehmen. Die würde aber trotzdem niemand als 'Besitzerin' bezeichnen, höchstens als 'Inhaberin'.

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BeviBaby  23.12.2022, 13:56
Wenn man darüber authentisch schreiben möchte, bedeutet das sehr, sehr viel Recherche. Und selbst dann würden die meisten noch daran scheitern.

Sehr richtig. Deswegen wähle ich meine Fanfiction-Settings auch nie leichtfertig aus und entscheide mich notfalls ggf. auch für ein modern Universe... und auch da muss man ja darauf achten, dass das Land und dessen Gepflogenheiten passen ;)

Gerade Schizophrenie, bzw. Psychosen generell sind nicht leicht darzustellen, ohne dass es albern oder übertrieben wirkt. Weißt du denn eigentlich wie sich Schizophrenie genau äußert?

Ich finde das allgemein kein gutes Thema um als junger Mensch drüber zu schreiben. Kann man machen, aber ist sau schwer und in meinen Augen auch nicht wirklich angenehm, weil man z.T. die Geschichte darauf ausrichten muss, dass eine Figur sowas hat und das auch nicht von einem Moment auf den anderen verschwindet. Bei mir denkt dann halt die Essgestörte Person durchaus auch mal einen Ansatz darüber nach, ob sie ein Bonbon essen kann, rechnet das in Kalorien um, die in Selleriestangen, sieht sich wie sie es auspackt, in den Mund nimmt, lutscht, denkt darüber nach was andere denken würden... und entscheidet sich schließlich dagegen es zu essen, nimmt sich aber vor es auf die Liste zu setzen, wenn sie mal wieder 'Platz' für ein Bonbon auf ihrem Essensplan hat. Und da sie in so semi-recovery ist ist das alles auch noch mit Schuld verbunden, mit Versagen und mit dieser Ohnmacht gegenüber dem anderen ich.

Ich glaube ich würde Schizophrenie eher in richtung einer paranoiden Schizophrenie schreiben mit einem Charakter, der an sich eher etwas ängstlich und sensibel aber auch per se sehr auf Kontrolle aus ist und deswegen auch diese Ohnmacht gegenüber eventuellen Akustischen Halluzinationen fühlt, versucht gegen diese 'Fremde' im eigenen Denken und ggf. Handeln anzukämpfen, diese Befehle, diese Stimmen und dann irgendwann darunter überfordert zusammensackt.

Aber ja, kenn ich nicht wirklich, schreibe ich nicht, bis ich mich da ziemlich lange mit auseinandergesetzt habe. Vielleicht meint der Fragesteller eher so eine katatone Schizophrenie. Die würde sich denke ich ganz gut für einen eher passiv behandelten Charakter eignen, der dann umsorgt wird...

Das ist nur meine persönliche Meinung, aber ich finde es nicht gut, wenn Autoren derart unbedacht über psychische Krankheiten schreiben. Ist okay, wenn man darüber schreiben möchte und selbst keine Erfahrungen hat, aber ich erwarte schon, dass derjenige sich dann wenigstens ausgiebig darüber informiert und entsprechend bemüht ist ein solches Thema mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl und Ernsthaftigkeit anzugehen.

Vollkommene Zustimmung hierfür! Ich finde es auch toll dass du betont hast, dass jemand zwar nicht betroffen sein muss, aber sich eben informieren sollte. Und das hat, wie du richtig sagst auch was mit Respekt zu tun.

Wenn ein Pfleger nun eine Beziehung mit einem Patienten eingeht, gilt das nicht nur als höchst unprofessionell, sondern erweckt auch den Eindruck der sexuellen Ausbeutung. Dabei spielt es erst einmal keine Rolle, ob dem tatsächlich so ist oder nicht.

Oder einfach nur eine romantische. Das wäre ja für die Professionalität auch das absolute Ende. Strafbar wäre es nicht, aber der gute Will wäre seinen Job vermutlich ziemlich schnell los.

Hinzu kommt, dass diese Beziehung offensichtlich nicht gut für Nico ist. Sein Zustand verschlechtert sich, sobald Will weg ist? Klingt sehr nach ungesunder Abhängigkeit, die nicht unbedingt unterstützt gehört. Eher im Gegenteil.

Vor allem, weil Nico und Will zu dem Zeitpunkt ja laut Beschreibung noch kein Verhältnis hatten. Also Nicos Zustand wird schlechter, wenn jemand weg ist, den er kaum kennt und den er vllt. ganz gern hat. Das klingt für mich NOCH bedenklicher. Und vor allem sollte Will, wenn er sowas bemerkt, in Nicos (und seinem) INTERESSE mit jemandem sprechen und anregen, dass Nico ggf. an einen anderen Ort gebracht wird, an dem es ihm besser geht.

Vor allem sollte er keine Beziehung mit jemandem anfangen, von der er GENAU weiß, dass sie keine Zukunft hat und dass dieser jemand sich lieber auf seine Gesundung konzentrieren würde. Zumal das ja auch für ihn eine immense Belastung ist.

Hab tatsächlich letztens eine kurze FF geschrieben, da war die Freundin/Frau der POV Erzählerin magersüchtig... war für sie eine riesige Belastung. Und ich WETTE, dass diese Belastung einer Beziehung mit einer psychisch enorm kranken person hier nicht vorkommt und auch bei Wills Abwägungen keine Rolle spielt.

Warum soll Nico deshalb in die Geschlossene verlegt werden?

Weil der Plot danach verlangt ;) Geht zwar nicht ohne Erlaubnis des Vormunds oder des Gerichtes oder was auch immer, aber naja...

Da würde es deutlich mehr Sinn machen, Will einfach rauszuschmeißen

Hab ich auch gedacht... ich hab schon auf dieses 'aber er will doch nicht seine beste Kraft (den 15 Jährigen) verlieren' gewartet

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Ich weiß das es das altersverhältnks ist aber wie wäre es wenn man ihn ein Jahr älter macht? Das würde mit dem Pfleger sein passen hehe

Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Geschichte weitergehen könnte. Hier sind einige Vorschläge:

  1. Nico und Will müssen sich gegen die Einwände des Besitzers der Psychiatrie und die Vorurteile der Gesellschaft wehren, um ihre Beziehung aufrechtzuerhalten. Sie könnten sich Unterstützung von anderen Patienten und Pflegern suchen und sich gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten zur Wehr setzen.
  2. Nico könnte von seiner Schizophrenie und dem Trauma seiner Schwester geheilt werden und mit Will ein normales Leben führen. Sie könnten sich gegen das Vorurteil der Gesellschaft stellen und zeigen, dass Liebe keine Grenzen kennt und dass jeder Mensch es verdient, glücklich zu sein.
  3. Nico und Will könnten fliehen, um zusammen zu sein und ein Leben außerhalb der Psychiatrie zu führen. Sie könnten sich gegen die Unterdrückung und die Vorurteile der Gesellschaft wehren und ihre Freiheit und Unabhängigkeit verteidigen.
  4. Die Geschichte könnte auch eine tragische Wendung nehmen und Nico und Will müssten sich voneinander trennen, um Nico in eine andere Einrichtung zu bringen oder um Wills Karriere nicht zu gefährden.Nico und Will könnten sich gemeinsam gegen die Ungerechtigkeiten in der Psychiatrie auflehnen und für bessere Bedingungen und Behandlungen für die Patienten kämpfen. Sie könnten sich mit anderen Patienten und Pflegern zusammenschließen und eine Art Rebellion anzetteln.
  5. Nico könnte sich aufgrund seiner Schizophrenie und dem Trauma seiner Schwester in Gefahr befinden und Will muss alles dafür tun, um ihn zu schützen. Sie könnten sich gegen böse Kräfte zur Wehr setzen, die Nico schaden wollen, und sich auf ein riskantes Abenteuer begeben.
  6. Nico und Will könnten sich gegen die Vorurteile der Gesellschaft und die Einschränkungen der Psychiatrie stellen und sich auf eine Reise begeben, um ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu finden. Sie könnten neue Orte entdecken und Abenteuer erleben, während sie sich gegen die Herausforderungen des Lebens behaupten.
  7. Die Geschichte könnte auch eine romantische Wendung nehmen und Nico und Will könnten sich gegen alle Widerstände durchsetzen und eine glückliche Beziehung führen. Sie könnten zusammenziehen oder sogar heiraten und ihr Glück miteinander teilen.
  8. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Geschichte weitergehen kann und es liegt an Ihnen, welchen Weg Sie wählen. Wichtig ist, dass die Handlung gut zu den Charakteren und zur Geschichte passt und dass sie spannend und interessant bleibt.