Besser Klavierlehrer der zu einem nach hause kommt oder in die Musikschule gehen?

2 Antworten

Erst mal zum eigenen Klavier: natürlich benötigst du ein eigenes Instrument, denn sonst könntest du ja nie wirklich üben. Zur Schonung deines Geldbeutels und der Nerven deiner Nachbarn, bietet sich zunächst ein elektronisches Klavier an, mit dem du über Kopfhörer spielen kannst. Einsteigermodelle gibt es schon für weniger als 600 €.

Die Sache mit dem Klavierlehrer ist schon etwas diiffiziler. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass es heutzutage sehr schwer ist, Klavierunterricht an einer Musikschule zu bekommen. Die Wartezeiten betragen oft Jahre. Daher wäre es zumindest für den Anfang nicht schlecht, sich auf dem "freien Markt" umzusehen. Hier gibt es in der Tat auch Musiklehrer, die Hausbesuche machen und hochqualitativen Klavierunterricht geben. Letztendlich handelt es sich um eine Win-Win-Situation. Der Klavierlehrer spart sich die Miete für einen eigenen Übungsraum bzw. den Ärger mit den Nachbarn und der Schüler kann auf dem eigenen Klavier lernen und üben.

P.S.: ich persönlich spiele nicht Klavier, wir hatten aber das gleiche Problem bei der Tochter. Ich selbst nehme seit Jahren Gitarrenunterricht bei einem Profimusiker, der jede Woche für zwei bis drei Stunden zu mir kommt.

Woher ich das weiß:Hobby

Ein guter Lehrer ist das Wichtigste für einen guten Fortschritt! Der Kontakt von Mensch zu Mensch ist unersetzbar. In einer Musikschule hast Du am ehesten die Gewähr, dass die Lehrer gut sind und eine entsprechende Ausbildung haben. Lehrer die zu einem nach hause kommen tun das oft aus Verlegenheit heraus, weil sie keine wirkliche Ausbildung haben etc. Ein guter Lehrer würde sich zusätzlich die Fahrtkosten und die Wegzeit bezahlen lassen, wäre als viel teurer als Unterrticht an einer Musikschule, die ja meist vom Staat subventioniert wird. Gelegentlich kann das klappen, z.B. mit Studierenden, die die Ausbildung zum Musiklehrer an einer Musikuni schon fast komplett abgeschlossen haben.

Online Unterricht, entsprechende Apps etc. sind Verlegenheitslösungen und wenig zu empfehlen für Leute, die ernsthaft am Lernen eines Musikinstrumentes interessiert sind. Willst du nur ein bisschen "klimpern" lernen, dann mag das reichen.