Grober Webstoff franzt aus, wie verhindere ich das?
Hallo,
ich bin in dem Vorhaben für meinen Auto selber einen Schaltsack zu schneidern. Bei dem Stoff handelt es sich um, ich würde es einen groben Webstoff auf Polyesterbasis nennen, der Stoff ist verhältnismäßig sehr steif und wiegt ca. 300g pro Quadratmeter.
Das 1m x 1.60m große Stück franzt an den Ecken natürlich bereits bei Anlieferung etwas. Da der Schaltsack aber hinterher auch filigrane Löcher mit gerade einmal 3mm Durchmesser und dünne Schlitze haben muss um sich hinterher einzuspannen zu lassen, bin ich mir ziemlich sicher, dass der Stoff auch an diesen Ecken "ausfranzen" wird und der Schaltsack nicht lange überleben wird.
Hat jemand Ideen oder Anregungen wie ich den Stoff an diesen sensiblen Stellen verstärken kann um ein späteres ausfranzen zu verhindern? Gerne auch Einfälle dazu, wie ich den Stoff am besten vernäht kriege.
In den Bildern seht ihr zwei Bilder von dem Stoff und zwei Bilder von dem Schnittmuster an den sensiblen Stellen.
Der Stoff reicht reinrechnerisch für 16 Schaltsäcke, ich habe ungefähr genau so viel Verschnitt, wie ich letztendlich benutze, also reichlich zum ausprobieren, deshalb, schlechte Ideen gibt es nicht!
3 Antworten
Ich bin mir nicht sicher, ob ein derart grobes und loses Gewebe überhaupt geeignet ist. Du müßtest die Kanten um ALLE Stellen, die durchbrochen werden sehr gut versäumen und befestigen, um den Stoff am Aufrippeln zu hindern. Ein Schaltsack macht pro Fahrt viele Bewegungen und der Stoff hält kaum in sich zusammen.
Besorge lieber einen geeigneteren Stoff, bevor Du diesem mit "Pflastern und Krücken" zum möglichen Halten verhilfst. Der Stoff der Wahl sollte in sich besser halten, wenn er geschnitten wird, als der Gezeigte.
Hallo Glaskocher,
der Aufwand den ich betreiben muss um ein vernünftiges Endprodukt zu erhalten spielt für mich wirklich keine Rolle. Es handelt sich hierbei um den selben Stoff der auch von großen Herstellern im Bereich des Motorsports für Schalensitze verwendet wird, natürlich haben die andere Möglichkeiten wie ich mit meiner Mittelklasse Nähmaschine, aber es muss ja eine Möglichkeit geben an die Qualität der Großen ranzukommen.
Wie beschrieben, im Prinzip habe ich 15 Versuche + ziemlich viel Verschnitt mit dem ich herumprobieren kann, der 16. Versuch wäre dann schön, wenn er klappt. Wenn mir jetzt jemand sagt er hat ein ähnliches Problem lösen können indem er Kichererbsenpaste in den Stoff einmassiert hat und das anschließen zwölf Stunden bei 60°C im Dörrautomaten hat trocknen lassen, versuche ich das, ich greife hier nur nach jedem Strohhalm.
Das mit dem versäumen kommt mit auf die Liste, vielleicht kann ich ja auf den kompletten Stoff von vornherein Vliesline bügeln, das dürfte auch bis zu einem gewissen Punkt alles zusammenhalten.
Danke für deine Idee!
Einen anderen dünnen dichter gewebten Stoff unter die fransenden Teile nähen.
So reißt er nicht so schnell aus.
Mit ner Heißklebepistole drankleben. Geht, sieht aber Kacke aus, was bei dem Stoff nicht auffällt🙂
Gar keine schlechte Idee! Habe auch schon überlegt an die Stellen wo die Löcher reingestanzt werden Bastelkleber reinzuschmieren mit einem Rakel oder ähnlichem, dass dann aushärten lassen und gucken ob das funktioniert, danke für die Anregung!
Wichtig ist auch: Alle stellen die ich hier abgelichtet habe sind hinterher im eingebauten Zustand nicht sichtbar, schön aussehen muss es nicht, es muss funktionieren :D