Zitat von Emmanuel Levinas Erläutern?

1 Antwort

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke folgendes:

Einmal kann ich nicht alleine "Dasein". Ein Mensch alleine würde verkümmern. Um ich selbst zu werden, brauche, ich den Anderen, den Nächsten. Ich brauche den Nächsten auch, um Rückmeldungen zu bekommen, um zu begreifen, wie ich auf Andere wirke, wie ich mit meinen Reaktionen ankomme etc. Ich könnte jede Begegnung mit dem Nächsten auch als Bewegung sehen. Ich bewege mich auf einen zu, suche Nähe, oder gehe auf die andere Straßenseite, wenn ich jemanden nicht begegnen, nicht sprechen will. Je nach Thema des Gespräches und Beziehung zum Anderen wird der körperliche Abstand näher oder weiter sei oder ich auch im Laufe des Gespräches verändern (Schritt zurück, Schritt vor). Also kann ich mich nur im Nächsten erkennen und mit Hilfe des Nächsten auch meine Fähigkeiten erkennen, also zu einem zufriedenen Mensch werden. Wenn dabei die Beziehung zum Nächsten für mich positiv ist oder ich dem Nächsten helfen kann, dann kann ich im Nächsten auf ein Ebenbild Gottes sehen (Bibel: "Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan" oder Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"). Also um diese Bewegung zu machen und auf den Nächsten zuzugehen und eine gelungene Begegnung zu erleben, ist eine große Offenheit für den Anderen erforderlich, vorurteilslos, so weit wie möglich. Und kann das vielleicht passieren, das ich es nicht mehr alleine bin, der dem Nächsten begegnet, sondern Gotte dabei ist. Das gilt natürlich auch umgekehrt.

GojoSenpai 
Fragesteller
 08.05.2021, 15:02

Das ist sehr sehr stark vielen dank. Kennst du vielleicht einen quelle bzw Internetseite die diesen Zitat ebenfalls erläutert? Sodass ich das in meinen eigenen Worten schrieben kann.

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GojoSenpai 
Fragesteller
 08.05.2021, 15:03

Oder von wo hast du das überhaupt? Hast du’s selber erläutert oder gab es eine quelle

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Mamis911  08.05.2021, 15:07
@GojoSenpai

Also, ich habe ganz kurz mal was auf einer Interseite über Leviinas gelesen (Deutung des Zitates habe ich nicht gefunden) und habe dann versucht, daraufhin die Aussage, so wie ich ihn verstanden habe, zu erläutern. Ich habe also nirgends abgeschrieben, sondern nur meine eigenen Gedanken dazu geschrieben. Grundlage dafür ist ein bestimmtes angelesenes und durch Gespräche erfahrenes theologisches Wissen, ich habe nie Theologie studiert.

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