Würdet ihr einen obdachlosen menschen zu euch in die wohnung/haus reinlassen?

5 Antworten

Ich bin Küsterin. Vor etlichen Jahren hat im Herbst mal ein Tippelbruder, schätzungsweise Ende 50, in der Nacht auf einen Sonntag auf unserem Kirchengelände übernachtet und kam dann kurz vor Beginn des Gottesdienstes zum Vorschein. Ich lud ihn zum Gottesdienst ein und er kam auch. Anschließend machte ich ihm einen Eintopf heiß (Rest einer Veranstaltung vom Vortag). Er erzählte mir von sich, auch dass er nicht mehr lang zu leben hätte, er hatte einen Tumor am Bauch, den man auch sehen konnte, nachdem er Jacke und Pullover ausgezogen bzw. hoch gehoben hatte. Wir hatten zu dem Zeitpunkt keinen Pfarrer, der ihm hätte Geld geben können. So nahm ich ihn mit nach Hause, gab ihm Anziehsachen meines Mitbewohners und steckte seine Kleidung in Waschmaschine und Trockner. Am nächsten Morgen gab ich ihm im Auftrag unserer Kirchmeisterin, die ich kontaktiert hatte, Geld von der Gemeinde und auch noch von mir und fuhr ihn ein paar Orte weiter zu einem Pater, den er kannte.

In aller Regel würde ich so etwas aber nicht machen.

Wenn er seriös wäre. Ich unterhalte mich ehrlich gesagt oft und gern mit obdaxhlosen, und bei einigen, den kann man nicht trauen.

Aber viele kommen mir auch wirklich seriös vor, und man merkt, dass sie gerne weg wollen von der Straße oder so. Aber wenn der als Beispiel wegen Vergewaltigung im Gefängnis saß, und deshalb halt job verloren hat, keine Mieter mehr zahlen konnte usw., würde ich es wiederum auch nicht tun, aus Angst, dass diese Person dann rückfällig wird.

Nein, weil ich nicht wüsste, ob man ihm trauen kann.

Ehrlich, das würde ich ja eder bei einem „normalen“ Menschen machen, den ich nicht kenne, noch bnei einem nicht guten Bekannten.

Nein. Ich kenne diesen Menschen nicht.