Die meisten Menschen sehen im Alltag überhaupt nicht aus wie das Ranking der Glücksforschung zur befragten Weltgemeinschaft besagt. 🇩🇪 bewegt sich im zweiten Drittel. Wir sollen so glücklich sein wie 80 % der Menschheit. Bzw. so unglücklich ...
Ich glaube, Fehleinschätzungen verfälschen diese Erhebungen. Wir machen ja nicht nur anderen gerne was vor, sondern auch uns selbst. Letzteres so raffiniert und häufig, dass Politiker sich längst mit diesem Massenphänomen hätten beschäftigen müssen. Immerhin verhunzen wir mit Gedanken, die gerne Berge versetzen, regelmä§ig unser vielfältiges Geben und Nehmen. Wo gibt es effektive Fortbildung in Sachen Erwartungsmanagement? Kein Wunder, Politiker leisten sich ja auch ein mangelhaftes Informationsmanagement und parlamentarische Behinderungen durch STILLE-POST-Spielchen mit dem Wahlvolk. Für viele Menschen ist Gerechtigkeit nur noch ein Hirngespinst, eine Fata Morgana.
Wie glücklich Menschen unterschiedlichster Herkunft in den unterschiedlichsten Umständen tatsächlich sind, ist auch mit kriminologischer Arbeit nur schwer herauszufinden, weil die Bandbreite unserer entsprechenden Wahrnehmungen riesig ist, und das Ziel des Glücklichseins vom Streben nach Macht gewaltig irritiert wird.
Den wenigsten ist bewusst, dass alle ausschließlich einer gemeinsamen Zielsetzung folgen: Wohlgefühle erreichen! Im weitesten Sinne. Das funktioniert nur über Unterschiede und Partner. Wer sich Höheres hinter allem vorstellt, verschafft seinem „Belohnungszentrum“ entsprechenden Input - vorbei am „Angst- und Panikzentrum“, das Negatives registriert und verarbeitet. Sogar Mikroben haben mit diesem einfachen Prinzip gegenseitiger Bedürfnisbefriedigung durch Streben nach Wohlgefühlen und Meiden von Unwohlgefühlen eine Art „Hirn“ entwickelt, das ihnen hilft, möglichst lange zu existieren.
Sozialpsychologen erkennen unser „Streben nach Wohlbefinden und Macht“ als die alles beherrschende Zielsetzung, obwohl Macht nur Nebenwirkung des zu ungerechten Verteilens von Mühe und Lohn, Aufwand und Nutzen, Anstrengung und Erfolg, Investition und Gewinn ist. Wer zuviel nimmt und zu wenig gibt, verschafft sich nicht nur materielle Vorteile, sondern auch immaterielle wie Ansehen, Sicherheit und so weiter.
Lässt man sich zu sehr von diesem „Ambivalenzziel“ leiten, legitimiert das sogar Ausbeutung. Wäre uns schneller und öfter klar, dass es nur um „gemeinsames, nachhaltiges Zufriedensein“ geht, würde das unsere vielfältigen Gemeinsamkeiten positiv beeinflussen und Unrecht immer öfter bremsen.
Meine Frage nun: Sind Veröffentlichungen bekannt, die sich mit diesem folgenreichen Phänomen befassen, aus dem sich ja durch entsprechende Gestaltung der Machthierarchien in Gemeinschaften immer wieder Staatsbankrotte und völkerübergreifende Konflikte entwickeln und der Friedensforschung verwirrende Impulse für ihre Arbeit liefern?
Danke! Auch für Hinweise auf Menschen / Institutionen, die sich interessieren könnten, müssten, dürfen ...