Wenn ein Mensch in eine bedrohliche Situation kommt, wird er meines Wissens nach entweder flüchten oder kämpfen.
Was passiert, wenn er nicht mehr (normal) flüchten kann?
Als Beispiel - Loveparade-Unglück in Duisburg:
Es gibt genug Videos, die eindrucksvoll zeigen, dass sich da so manch einer selbst der nächste war. Das ist durchaus verständlich, denn wenn das eigene Leben bedroht wird, nimmt man selten Rücksicht auf andere, vor allem wenn das Ganze eskaliert.
Für mich ist das eigentlich ein Paradebeispiel, dass Egoismus ein natürlicher Schutz und ständiger "Schatten" ist, der in jedem Mensch innewohnt.
Und das bringt mich zum Altruismus - der Selbstlosigkeit.
Wenn man einem anderen hilft, hilft man eigentlich auch immer sich ein Stück weit. Helfen wir anderen, fühlt man sich irgendwie "gut".
Wenn ich Altruismus wirklich in reinster Form leben würde, müsste ich mich eigentlich demütig fühlen, dass ich helfen durfte und noch "demütger", wenn die Hilfe von Erfolg gekrönt war.
Aber der Schatten scheint immer da zu sein und verleiht ein wohliges Gefühl.
Also:
Ist Altruismus nichts anderes als ein soziologischer Überbau, um den darunter liegenden fundamentalen Egoismus zu verstecken?