WLAN 200M Luftlinie?


23.01.2023, 19:34

Hier eine Illustration: https://imgur.com/a/B1NVS3a

5 Antworten

Hallo,

bei der Entfernung bräuchtest du zwei Außenantenne oder sogar Richtantennen.

Freie Sicht vorausgesetzt.

https://www.youtube.com/watch?v=Vf5eVXvPC_0

https://www.youtube.com/watch?v=yiwoBiVaBiI

Hansi

JayQuin 
Fragesteller
 23.01.2023, 18:29

Der Router befindet sich hinter dicken Mauern und eine Antenne anzubringen ist dort nicht möglich, also ggf am Baum/Gestrüpp einen Batteriebetriebenen Verstärker installieren, welchen man an und aus machen kann um nicht zu oft den Akku zu wechseln.

Hier eine Illustration: https://imgur.com/a/B1NVS3a

1

Also die Sendeleistung eines haushaltsüblichen Routers liegt bei bis zu 40m. Wenn wir uns ein besonders Leistungsstarkes Modell auch nur vorstellen, kommen wir nie im Leben auf 200m. Ganz davon abgesehen dass das Signal mehrmals abgeschwächt wird. Ein gerichtete Signal würde den Weg der Legalität verlassen... und all diese Lösungsansätze kosten bei WEITEM mehr als eine simple Mobilfunk-Partnerkarte nach 2-3 Jahren.

AlexElder  23.01.2023, 02:38

Ich korrigiere: Bei Richtung musst du sehr exakte gesetzliche Bedingungen einhalten was Leistung und andere Faktoren angeht. Also "aufstellen und los" is da leider nicht. Aber theoretisch ist das erlaubt unter den richtigen Bedingungen. Vergiss aber nicht: Wir leben in Deutschland und es gibt überall Menschen mit viel Langeweile die "komische Dinge, die Nachbarn treiben", eventuell melden. ;-)

Das ändert aber überhaupt nichts am Kostenargument. Selbst ein mobile LTE-Router + Partner-Sim kosten dich nach 2 Jahren wahrscheinlich immernoch weniger als ein hochleistungsrouter mit austauschbaren Antennen.

0
JayQuin 
Fragesteller
 23.01.2023, 03:00

Wie gesagt rein theoretischer Natur, es kann sich auch um Ferienwohnungen in einem fernen Land handeln. Weswegen die Gesetzeslage aus Deutschland vorerst irrelevant ist. Mir geht es um die technischen Möglichkeiten. Bei Linus tech Tips habe ich das bereits gesehen wie sie zwei Lager/Büro Gebäude auf einen Internet Anschluss reduziert haben da es sich amortisiert. Mit unglaublicher Performance aber auch wesentlich zu teuer und beide Antenne waren auf dem Dach was in diesem Beispiel nicht der Fall ist.

Auch der Kostenpunkt spielt vorerst keine Rolle, es geht auch darum das, dass Datenvolumen nicht limitiert sein soll.

Wäre es günstiger einen stationären Reapeater welcher über Lithium Akkus verfügt das Signal zu verstärken? So dass zwei Reapeater im Einsatz sind?

0
JayQuin 
Fragesteller
 23.01.2023, 03:04
@JayQuin

Dieser Reapter würde im Gestrüpp auf dem Boden sein. Jedoch sehr nah an dem Router

0
AlexElder  23.01.2023, 03:13
@JayQuin

Ich meinte in meinem 2. Post natürlich "Richtfunk".

Für rein theoretische Überlegungen sind deine Vorstellungen übrigens ziemlich konkret :P

Also bei Repeatern kann ich dir ehrlich gesagt nicht weiterhelfen. Aber selbst wenn das technisch funktionieren würde, hättest du wahrscheinlich absurde Latenzen weil die im worst case 4 repeater brauchst.

Ein Verlegekabel fällt auch aus, weil du bei Ethernet nicht über 100m gehen kannst (also für den theoretischen Fall dass nichts zwischen den 2 Häusern steht).

Die einzige realistische Chance wäre meiner Meinung nach eine Richtfunklösung - dafür müsste aber eine Sichtlinie zwischen den beiden Häusern sein und kein Altbau mit 40cm fetten Wänden :D

0
JayQuin 
Fragesteller
 23.01.2023, 03:24
@AlexElder

Die Internetleitung soll mindestens 480p flüssig hinbekommen und das Surfen im Internet. Dabei spielt der Ping keine besonders große Rolle wie beim (Cloud-)Gaming

0
  • TP-Link Archer C4000: Dieser Router hat eine hohe Sendeleistung und verwendet mehrere Frequenzbänder, um eine größere Reichweite zu erzielen.
  • Netgear Nighthawk X4S: Dieser Router verfügt über vier externe Antennen und eine hohe Sendeleistung, die eine größere Reichweite ermöglicht.
  • Asus RT-AC88U: Dieser Router hat acht interne Antennen und eine hohe Sendeleistung, die eine größere Reichweite ermöglicht.
  • Linksys EA9500: Dieser Router verfügt über acht interne Antennen und eine hohe Sendeleistung, die eine größere Reichweite ermöglicht.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Reichweite eines WLAN-Signals durch viele Faktoren beeinflusst werden kann, wie z.B. die Art und Dicke der Wände

Rein theoretisch absolut kein Problem...
Nur gibt es halt ein paar technische Spielregeln, damit es funktioniert.

Im Grunde müsstest du dich von dem Gedanken verabschieden, daß man "einfach" einen Access Point stärker macht bzw. mit einer mehr Gewinn bringenden Antenne ausstattet. Das funktioniert nur in gewissen Grenzen: Je mehr dB eine Rundstrahlantenne hat, desto schmaler wird auch dessen Abstrahlkeule in der Horizontalen, also nichts wenn man ein mobiles Endgerät herumträgt.

Die einzig stabile Lösung wäre eine WLAN-Bridge:
Zwei Access Points im Bridge-Modus mit jeweils einer Yagi-Antenne oder Dipol vor Gitterreflektor mit Sichtkontakt direkt aufeinander ausgerichtet, idealerweise zwei Outdoor Units.

Klingt einfach, der Teufel steckt aber im Detail.
Keine langen Zuleitungen von AP zur Antenne, also idealer gleich eine Outdoor-Unit, die direkt an die Antenne angeflanscht wird.
Idealerweise Hardware für das 5GHz-Band verwenden.
Wenn Bäume in der Fresnel-Zone der Linkstrecke stehen, dann geht eher noch das 2,4GHz Band.

Keine Rekorde bei der Geschwindigkeit erwarten, hier gibt es ein wichtiges Detail: Die Sendeleistung ist vom Gesetzgeber beschränkt. Ein schneller Parameter lässt das abgestrahlte Signal sehr breit werden, was dessen Reichweite mindert. Ein langsamer Parameter lässt das Signal schmaler werden, das heißt mehr Leistung in der Amplitude möglich. In der Praxis bei einer Linkstrecke, daher besser keine 300MBit Parameter, sondern eher 54MBit wählen.

Apropos Gesetzgeber, Deutschland reguliert sich hier zu Tode :-D
Im 2,4 GHz-Band sind 100mW EIRP zugelassen, im 5GHz-Band 200mW und es gibt sogar einen Bereich extra für Linkstrecken, da sind ganze 1000mW EIRP zulässig.
Wer die Story nicht studiert hat wird an der dB-Rechnung und den ERP/EIRP schnell verzweifeln. Normalerweise wo kein Kläger, da kein Richter, es sei aber darauf hingewiesen. Aufpassen, in dem hohen 5GHz-Bereich ist auch Wetterradar zugeteilt. DWD und deutsche Flugsicherung verstehen hier keinen Spaß, wenn plötzlich eine Richtfunkkeule zufällig auf ein Wetterradar gerichtet ist. Normalerweise ist in der Firmware eine Erkennung eines Radarpulses vorgesehen, aber besser vorher informieren und Signalstärke nur gerade so hoch wie zum Betrieb nötig wählen, Antennengewinn bei der Leistung berücksichtigen.

Auf der anderen Seite der WLAN-Bridge installierst du dann einfach einen handelsüblichen AccessPoint im Haus und die Bewohner können mit dem Tablet oder dem Smartphone wie gewohnt surfen.

Zur Praxis: Ich habe bei Angehörigen bereits so eine Konfiguration mal eingerichtet, beide Gebäude stehen gut 120 Meter Luftlinie entfernt. Hardware war "damals" (2016) zwei Ubiquiti BM5-Ti. Sind über PoE angebunden. Läuft bis heute ohne Beschwerden.


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung