Wirkungsgrad?
Hallo,
ich befasse mich gerade mit Kernkraftwerken.
Nun bin ich beim Thema Wirkungsgrad und habe herausgefunden, dass es neben ihm auch noch den Erntefaktor gibt. Was genau ist dabei jetzt der Unterschied?
Und weiter: Im Netz steht der Wirkungsgrad eines AKWs sei 35%. Nun, welcher Wirkungsgrad ist damit gemeint? Es gibt ja verschiedene wie z.B. Der elektrische, thermische oder Carnot Wirkungsgrad. Gibt's bei den verschiedenen Arten auch unterschiedliche Wirkungsgrade bei AKWs?
Danke Community
2 Antworten
Der Erntefaktor eines Kraftwerks ist
das Verhältnis von gelieferter Energie zu der beim Bau (und ggf. auch bei Wartung, Reparaturen und Rückbau) benötigten Energie
https://www.energie-lexikon.info/energetische_amortisationszeit.html
Er beantwortet also die Frage: „Wie oft bekommt man die hineingesteckte Energie wieder heraus?“
https://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor
Ein vereinfachtes Modell des Dampfkraftwerks ist der Clausius-Rankine-Kreisprozess. Dessen Wirkungsgrad bleibt unter dem des Carnot-Prozesses, u.a. deshalb, weil man den Dampf wieder zu flüssigem Wasser kondensieren läßt, das man leichter zurück in den Kessel pumpen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Clausius-Rankine-Kreisprozess
Allerdings sind moderne Dampfkraftwerke durch einige technische Verbesserungen effizienter als der Clausius-Rankine-Kreisprozess.
Solche Maßnahmen werden als Carnotisierung bezeichnet, weil sie den Wirkungsgrad dem idealen Carnot-Wirkungsgrad näher bringen.
https://www.energie-lexikon.info/clausius_rankine_kreisprozess.html
Im Netz steht der Wirkungsgrad eines AKWs sei 35%.
Das ist der Gesamtwirkungsgrad, also gewonnene elektrische Energie dividiert durch die eingesetzte Kernenenergie. Bisweilen wird dieser Wirkungsgrad auch thermodynamischer Wirkungsgrad genannt, welches aber nicht mit dem thermischen Wirkungsgrad zu verwechseln ist, der gleichbedeutend mit dem Carnotwirkungsgrad ist.