Windräder materialien?
Wie umweltfreundlich sind die Materialien, und kann man die Materialien gut recycelbar? Oder nicht
3 Antworten
Da kratzt du an einem Thema, was die Grüne Lobby nicht gerne hört...
Gut, die Elemente des Turmes selbst, Generator, Getriebe, Steuerung und ähnlich sind durch entsprechende Fachbetriebe recyclebar, die Materialien trennbar und mit einem gewissen Aufwand wiederverwertbar - wenn es sich denn finanziell lohnt.
Was die Rotorblätter aber angeht, sieht die Welt ein wenig anders aus. Diese müssen extreme Kräfte standhalten und dennoch flexibel bleiben. Sie bestehen aus Glasfaser, die mit Kunstharz in einem Vakuumverfahren getränkt wurde und ausgehärtet wurde.
Wenn so eine Windenergieanlage das Lebensende - oder besser gesagt - das Ende der Subvention erreicht hat, dann wurden bisher die Flügel auf einer Deponie vergraben. Es soll sich also eine andere Generation um die Entsorgung kümmern.
Es gibt bereits Ansätze die Flügel in Zukunft zu recyclen. Die Kunstharzmasse soll chemisch aufgelöst werden und dann weiter in seine Bestandteile getrennt werden. Im Moment ist das aber noch im Laborversuch und noch nicht im großen Stil im Einsatz.
Genau das ist aber ein Thema wo ich sage: Da gibt es noch viel Potential. Meinen Respekt all denen, wer so ein Fach studiert und an der Lösung solcher Probleme arbeitet - und sich nicht auf der Straße festkleben und laut schreien, daß andere Leute diese Problematik lösen sollen...
Vattenfall hat vor zwei Jahren die Deponierung von Rotorblättern aus Anlagen des eigenen Konzerns verboten. Die gehen jetzt in die Zementherstellung. Irgendeinen Einfluss auf die Umwelt haben menschliche Aktivitäten immer. Lebensmittel und Medikamente müssen hergestellt werden, ohne Strom und elektrische Geräte will ja kaum jemand ernsthaft leben, man muss irgendwie von A nach B gelangen ...
Tatsächlich nicht, da die Rotorblätter aus einem Verbindung aus Glasfaser und Kunstharz bestehen, die kaum getrennt werden können. Die Bundesregierung hat dies auch bestätigt und laut dem Umweltbundesamt wird im kommenden Jahr mit um die 70.000 Tonnen Müll aus Windkraftwerken gerechnet. Mit dem Auslauf der EEG-Umlage in 2025 werden dann auch ein Drittel der Windkraftwerke nicht mehr wirtschaftlich Energie erzeugen können, also wird der Strom dann nochmal ne Ecke teurer, als ob der nicht schon genug gestiegen ist.
Neben den problematisch recycelbaren Rotorblättern sind auch die Leistungsschutzschalter mit SF6-Gas ein Umweltproblem.
Aber davor schließt die Lobby die Augen.