Wieso soll man wenig Adjektive in Texten, also Geschichten verwenden?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was die Lehrer immer haben... ich finde, es ist ein guter Text, weil er klingt und ich mir was vorstellen kann. Bin gespannt, wie es weiter geht. Ob Du viele Adjektive verwendest oder wenige oder gar keine, kannst Du allein entscheiden. Denn Du bist der Autor, griechisch von autos, selbst, also der, der etwas selbst macht. Science Fiction gilt für manche nicht als niveauvolle Literatur, was aber quatsch ist. Manchmal muss man auch das Gegenteil von dem tun, was einem die Lehrer raten. Du könntest also damit experimentieren, noch mehr Adjektive zu verwenden, um noch genauer zu beschreiben. Oder Du nimmst spaßeshalber mal alles aus dem Text raus, was Du nicht unbedingt brauchst und schaust ihn dir dann an. Aber: Du entscheidest!

Dein Text, dein Stil. Kann Enzope grundsätzlich zustimmen.

Dein Text erscheint sehr bilfhaft, plastisch. Grundsätzlich ist ein Text erst gut, wenn es kein einziges Wort mehr streichen kann, ohne dass dem Inhalt etwas verloren geht.

Das bedeutet, auf Füllwörter zu verzichten und sich bei jedem Adjektiv zu fragen, ob es notwendig ist.

Der Leser soll sich ein Bild machen können. Mir stellt sich die Frage: Was ist scheinbar unendliches Eis? Ist es nun unendlich oder nicht? Hier wird es dem Leser schwer gemacht, den Sinn zu verstehen. Ich bin jetzt etwas spitzfindig, aber du hast nach Kritik gefragt.

Ewiges Eis wäre passend, wenn das Eis niemals schmilzt. Eis, so weit das Auge reicht / Eis, bis zum Horizont macht dem Leser deutlich, dass es überall Eis gibt.

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Ich finde den Text ansich gut, man hat beim lesen ein Bild vor Augen. Allerdings wirkt er manchmal recht "schwülstig", ich denke, das ist es, was dein Lehrer mit zu vielen Adjektiven meint - "Tief unter den Meterdicken Schneedecken die nur abgelöst werden durch scheinbar unendliches Eis" - könnte man auch mit "Tief unter den Schneedecken, die nur von dicken Eisschichten abgelöst werden" sagen .

Habe bis auf einige Punkte (mach mal eine Rechtschreibprüfung) nichts auszusetzen, wenn es sich um Prosa handelt. In der Wissenschaft versucht man immer möglichst neutrale Beschreibungen zu finden, dort sind Adjektive in der Tat verpönt.

Hallo, ich finde, deine Lehrerin hat Recht. Text ist in seinr großen Fantasie leider "schwülstig" und unkonkret. Jedes Adjektiv kann weg, wenn du die Situation eindeutig erzählst: Denn Adjektive verhindern, dass wir Leser unsere eigene Fantasie entwickeln. Lass uns das alles uns selbst in unseren Bildern vorstellen!! Zu viel Adjektive sind trivial. Vielleicht so: Sumar, ein kalter Planet, der alles Leben verspottet. 40 Grad Kälte auf der Oberfläche zur wärmsten Zeit des Jahres. Stürme, Erdbeben, Lawinen stimmen an zu einem Orchester, das alles Leben davon fegt. Bergketten ragen unendlich hoch in den Himmel, in tiefen Schluchten offenbart sich das Innere des Planeten. Hier sind wir ! Und das schon seit Jahrtausenden. Doch unter der meterdicken Schneedecken und dem ewigen Eis lebt dieser Planet. Pflanzen und Tiere (nenn die Pflanzen und Tiere beim Namen - immer konkret bleiben) existieren im Gleichgewicht und haben ein wundersames Wurzelgeflecht gebildet.