Wieso sind viele gegen die Freimaurerei?
Allein in Deutschland gibt es knapp 200.000 Studenten, die sich in Bruderschaften aufhalten. Das Prinzip einer Bruderschaft und der Freimaurer, ist das gleiche. Nur dass die Werte variieren.
2 Antworten
Hallo EljeffreyON.
Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, da die Motivation unterschiedlicher anti-masonischer Strömungen sehr unterschiedlich gelagert sein dürfte.
In der Vergangenheit wurde aus unterschiedlicher Richtung "Stimmung" gegen die Freimaurerei gemacht.
Im 18. Jahrhundert, als sich Freimaurerei sehr rasch im Bürgertum verbreitete, gab es massiven Gegenwind aus Sicht der katholischen Kirche. Man sah in der Freimaurerei wohl eine Art säkulare Konkurrenz, da auch in der Freimaurerei ethisch-moralische Fragen behandelt werden und es ebenfalls eine ausgefeilte Ritualistik gibt, wie man sie - nur hier im religiösen Kontext - von Kirchen kennt.
Im Dritten Reich war die Freimaurerei ebenfalls verboten. Der Grund dürfte darin liegen, dass man es für zweckmäßig erachtete, die gesellschaftlichen Treffen auf solche Organisationen zu beschränken, die von der Partei kontrolliert werden (können). Freidenkerische Vereinigungen, bei denen man keine unmittelbare Kontrollmöglichkeit hat, sind da eher unerwünscht. Ähnlich sah das im Übrigen die SED in der ehemaligen DDR.
In nahezu allen Diktaturen und repressiven Gesellschaftsformen ist Freimaurerei als Quelle unerwünschter freiheitlicher Gedanken ebenfalls verboten - teils unter Androhung der Todesstrafe.
Viele Verschwörungstheoretiker berufen sich auf vermeintliche Quellen aus dem 19. Jahrhundert, die meist antisemitisch motiviert sind und nach der Denkweise der Nazis (Freimaurer=verwenden Bildwelten aus dem Alten Testament=jüdischer Teil der Bibel="entsprechen Juden") freimütig auf alle Freimaurer (ob nun jüdisch, christlich, muslimisch...) ausgedehnt haben.
Diese Theorien (z.B. die Protokolle der Weisen von Zion) sind schon seit Jahrzehnten als schriftstellerische Romanwerke mit verleumderischer Absicht enttarnt. Der Initiator des "Taxil-Schwindels" hat sogar irgendwann selbst eingestanden, dass alles erlogen war und er sich an seinen "Geschichten" nur bereichern wollte. Trotzdem werden sie immer wieder herausgeramt.
Und es gibt auch kranke Personen unter den Antimasonischen Protagonisten. Wir hatten in meiner Loge etwa lange Zeit mit einem jungen Mann zu tun, der als Schizophren diagnostiziert war und immer dann, wenn er mal wieder seine Medikamente absetzte, anfing mit Drohmails und Schmierereien am Logenhaus zu wüten.
Herzliche Grüße
krato333
Viele wissen nicht was in der Freimaurerei wirklich abgeht. Fakt ist aber das viele Politiker, Geschäftsmanner und selbstständige in Freimaurer Logen Mitglied sind. Das spiegelt sich auch in der politischen Geschichte wieder.