Ein paar hundert Jahre Freimaurerei. Planet am Abgrund. Experiment gescheitert?
Und noch eine Frage,
Nach außen hin, geben sich die Freimaurer gern aufklärerisch, humanistisch, einend.
Und ja, eine der Großlogen ist in der Türkei und über den Zustand der aufgeklarten Einung dort braucht man nicht zu diskutieren. Und ja, die wirklich alten Logen sind in England, wo es dem gros der Menschen auch nicht wirklich besser geht.
Und gehen wir noch ein Stückchen weiter weg und schauen uns den Planeten an...
Kurz gefragt, gehört all das zum großen Plan, der von sich selbst behauptenden "behauenen Steine" im Dienste des Erbauers der Welten?
Oder anders gefragt: Ist es nicht an der Zeit die wahrlich lang nicht mehr aktualisierten Werte in Frage zu stellen und das Projekt als gescheitert zu beenden?
Oder noch einfacher: Wie "weit" seid Ihr?
1 Antwort
Hallo, parfumeur.
Kannst Du mir irgend eine Quelle nennen, wonach Freimaurer sich committet hätten, die ganze Welt mit allen von Dir angeführten Missständen zu retten?
Mir ist keine dementsprechende Agenda bekannt - noch wäre sie mit demokratischen Mitteln erreichbar. Dann müssten wir tatsächlich zu dem konspirativen Geheimbund werden, der uns in den wilden Verschwörungstheorien vorgeworfen wird.
Na, auf diese Quellen-Nennung bin ich jetzt einmal gespannt...
Herzliche Grüße
krato333
Wenn jemand an sich selbst unter Anleitung einer Gruppe arbeitet dann sollte es schon eine Wirkung auf die Welt haben. Weil sonst ist es ja nutzlos.
Also dann nenne mir einen lebenden Freimaurer der das bestmögliche Ideal darstellt und was er auf der Welt für die Allgemeinheit und nicht nur für seinen eigenen Geldbeutel erreicht hat.
warum suchst du das bestmögliche ideal? jenes kann man nur für sich selbst entdecken.
Mir würde es nicht zustehen ein verallgemeinertes "Ideal" zu nennen, denn- so etwas gibt es nicht.
Nenne eine Person einer anderen vereinigung welche die von Dir genannten Bedingungen erfüllt. Du wirst wohl keine Person nennen können wo nicht hinter irgendwas eine klitze kleine Portion eigennutz versteckt ist.
Wenn du keinen Freimaurer nennen kannst dann gibt es auch keinen. Ist dann wie mit dem Osterhasen, den würdest du mir auch noch als real verkaufen wollen.
Mit dir zu schreiben ist wie einem Apple-Fan Android einzureden. Als Freimaurer hättest du noch sehr viele Kanten und rauhe Flächen.
hab weder behauptet dass ich einer bin, noch auf den weg zur freimaurerei begeben hab, geschweige so etwas in betracht ziehe.
Ich kann nichts negatives entdecken, also warum soll man sie nicht lassen?
Ausserdem- ist doch besser kein oberhaupt als organisationen mit oberhäuptern welche wegen missbrauchsskandalen oder anderem in den medien sind?
Du sagst einfach nur dass es gut ist Freimaurer zu sein weil es eben gut sein soll.
Ist wie wenn meine Unterhose ein Loch hat und das auch gut sein soll. Sieht keiner das Loch, es ist aber da. Und es hat schon grosses bewirkt auf der welt.
du unterstellst hier dinge von welchen nie die rede war.
mir scheint eher du suchst nach bestätigung deiner negativen einstellung gegenüber der freimaurerei.
möglicherweise hast du auch angst vor dem unbekannten.
könnte auch sein dass in dir ein kleiner atheist steckt, welcher nach bestätigung sucht dass es tatsächlich nix gibt, was über deinem verstand sein könnte?
Du wirst in ein paar Jahren bemerken, dass dem tatsächlich so ist. Physik, Elektronik, alles entwickelt sich-
Selbst psychologie- und iwo wird eine antwort auf das ganze sein.
Und ohne Freimaurer entwickelt sich nix? Ziehen die unsichtbar im Hintergrund die fäden? Warum wird das zeug dann nicht schon lange an jeder Schule geleehrt? In der Schule hab ich früher das Wort Freimaurer nicht einmal gehört. Wenn es doch so toll ist, warum sind dann nicht überall Freimaurer? Dann wäre die Welt doch besser.
Jetzt verdrehst du Sinn und Worte. Ein Fach in dem jede Lebensweise, Religion, Glaubensrichtung gelehrt wird, gibt/gab es nicht.
Über den guten Ron I Hubbart wurde mir in der Schule auch nichts beigebracht, und trotzdem gibt es Scientology.
Mag sein das du etwas richtig erkannt hast. Es könnten "unsichtbare Fäden" gezogen werden, von welchem der grossteil der Bevölkerung nichts mitbekommt.
Das hier politisch, wirtschaftlich und auch sonst so einiges nicht stimmt, ist bekannt. Schon lange-
Wenn dich jetzt an einer einzigen Vereinigung "festbeisst", so denke ich zumindest, wirst du nie an die "spitze des Eisberges" gelangen und feststellen was hier wie manipuliert wird.
Freimauer sind im Netz auffindbar und besuchbar...
An den gezogenen Fäden hängt aber nix gutes wenn ich mir die Welt ansehe. Die Fäden gehen wohl bei jedem Freimaurer in die eigene Tasche wo dann noch mehr rein fliesst.
und schon wieder unterstellst du den freimaurern fäden in der hand zu haben-
quelle?
Schuld ist das alleinige verhalten der ganzen Menschheit-
Weisst du was das alles an energie kostet hier lesen, antworten? Du machst selbst mit bei dem ganzen schlamassel und bemerkst es nichteinmal.
Hallo, Puhbeer.
Dann versuche ich mich mal daran, Beispiele zu bringen:
Die "Shriners" sind eine freimaurerische Charity-Organisation, die 22 Krankenhäuser betreibt, die kostenlos Kinder unter 18 Jahren behandelt und betreut (Spendenfinanziertes Tages(!)-Budget: 6 Millionen Dollar). https://www.shrinershospitalsforchildren.org/shc
Menschen für Menschen - das Äthiopienprojekt von Bruder Karl-Heinz Böhm, das seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich tätig ist: https://www.menschenfuermenschen.de
Das Ungarn-Projekt von Bruder Edwin Brum, der seit mehreren Jahrzehnten im Vierwochen-Rhythmus gespendete Güter nach Ungarn bringt (teils komplette Lastzüge mit ausgemusterter Schulausstattung. Im Kloster Zsambek betreiben katholische Nonnen eine handwerkliche Ausbildungsstätte für unterpriviligierte Jugendliche. Täglich mit essen verpflegt werden dort zudem über 300 Kinder und Jugendliche: https://www.main-echo.de/regional/stadt-kreis-aschaffenburg/200-Euro-fuer-die-Ungarnhilfe;art4011,3346946
Das traditionsreiche (gegründet: 1796) Alten- und Pflegeheim der Freimaurer in Hamburg: https://www.elisabeth-altenheim.de
Das freimaurerische Hilfswerk unterstützt Spenden der Logen, indem sie diese prüft, die erfolgreiche Anwendung nachhält und zudem den gespendenten Betrag in der Regel aus Spendengeldern verdoppelt. https://freimaurerisches-hilfswerk.de
Ich könnte noch eine Vielzahl anderer Beispiele aus dem In- und Ausland bringen.
Es gibt also jede Menge gute Taten, die durch Freimaurer vollbracht werden - man hört nur so wenig davon, weil Freimaurer aus eigenem Selbstverständnis heraus darum keinen großen Wirbel machen.
Was jedoch auch der Fall ist:
Freimaurerei ist ein Bund der Herzen- und Geistesbildung.
Charity gehört als Randphänomen dazu, ist jedoch nicht im primären Fokus, wie das etwa bei Rotariern oder Lions der Fall ist.
Danke für Deine Rückmeldung,
die rhetorische Verallgemeinerung in einer Gegenfrage ist jedoch alles andere als eine Antwort.
Ich fragte nicht nach "die ganze Welt" und ich fragte nicht nach commitment.
Sondern ich fragte nach der Idee, ob der nach außen gelebte Plan der Aufklärerischen, Humanistischen Einung nach 300 Jahren, in er offensichtlich nicht mehr als ein winziger Tropfen war, auf sehr heißen, unbehauenen sowie scharf geschliffenen, blank polierten, rutschigen noch heißeren Steinen.
Weil Du, nach so vielen Jahren des Selbstschleifens so erwartungsgemäß reagierst und ganz von selbst mit Konspirativem reflektierst, frag ich noch mal einfacher.
Ist Humanismus, Aufklärung, Einung Bestandteil Deiner und der Freimaurer Arbeit an sich und den "Welten," wenn "ja" warum?
Denn an jedem Platz, an dem ein Lebewesen, vernunftbegabt oder auch nicht lebt, ist genug Wissen, Aufklärung und Einung um dort zu leben. Eine Junge Frau in Mali wusste vor 300 Jahren genug, um ihre kurzes, naturnahes, der Umwelt unschädliches Leben ebenso zufrieden zu leben, wie ein Inuit- Knabe oder ein Westfälisches Mädchen. Wir Europäer haben nie nach den vorhandenen Werten gefragt, sondern hielten unsere für richtig.
Tun das die Freimaurer auch?
Die Entwicklung der letzten 300 Jahre, weg von der Einung und Wissen in der Natur und dem Kollektiv, hin zu verschlossenen Türen, hinter denen standardisiertes, Europäisches "Wissen" und ebensolcher "Fortschritt" vermittelt wird, tötet gerade unsere Lebensgrundlage.
Daher die Frage: Gibt es diesen "Humanistischen" Plan und wird er eben als falsch identifiziert?
OK. Ich glaube, ich habe die Frage nun verstanden.
Der "Plan" der Freimaurerei besteht darin, eine methodische Plattform zu bieten, sich selbst in positiver Weise zu entwickeln.
Da jeder Einzelne in seinem beruflichen und privaten Leben eine gewisse Rolle spielt, wirkt er hierbei zwangsläufig auch in die Gesellschaft hinein. Die erprobte Art und Weise, wie man im Mikrokosmos der Loge ("hinter verschlossenen Türen", wie Du schreibst) miteinander umgeht, lässt sich hierbei sehr gut im täglichen Leben anwenden.
Wenn immer wieder einmal von einflussreichen Menschen gesprochen wird, die Freimaurer waren, pflege ich zu antworten: "Sie waren nicht einflussreich, weil sie Freimaurer waren, sondern sie haben sich durch die Freimaurerei die sozialen Skills erarbeitet, die Menschen brauchen, um in Gesellschaft und Beruf menschlich (und somit erfolgreich) mit Menschen umgehen zu können.".
Die Auswirkungen sind hierbei indirekter Natur und somit nicht direkt sichtbar.
Dennoch:
Zahlreiche Errungenschaften der Menschheit sind unter Beteiligung freimaurerisch denkender Menschen entstanden:
- Die amerikanische Unabhängigkeit (lies Dir mal die Verfassungsurkunde durch...)
- Die französische Revolution, die trotz allen fatalen Exzesse Grundlage unserer heutigen demokratischen Gesellschaft ist
- Der Völkerbund-Gedanke (Die Rede von Bruder Stresemann: https://www.1000dokumente.de/?c=dokument_de&dokument=0089_str&object=translation&l=de)
- Die Erklärung der Menschenrechte
Mangelnder Erfolg sieht meinem Verständnis nach anders aus...
Diese Erfolge sind jedoch nicht Kurzfristiger - dafür umso nachhaltiger Art.
1001 Dank für diese ausführliche Antwort.
Hier ginge jetzt die Diskussion weiter, ob ein Adel, der sich dem Lande verbunden fühlt und weiß, wie abhängig er von seinen Untertanen ist, so viel schlechter geworden wäre, seit der französischen Revolution, als multinationale Konzerne, verbunden nur mit dem Willen des eigenen Wachstums, die nun die Regierungen in der Hand haben, durch ihren monetären und technologischen Einfluss.
Ich meine "nein," wobei das selbstredend Spekulation ist.
Die französische Revolution wird so oft als Fortschritt propagiert. Das das ein Irrtum ist und der Napoleon zugeschriebene Code civil mehr dem Autor (den Autoren?), Banken und der Wirtschaft mit einem neuen Börsenrecht diente, als dem Volke, ist indes evident.
Die Erklärung der Menschenrechte indes ist für mich äußerst betrüblich, da etwas zu erklären zum einen stets bedeutet, etwas anderes weg zu lassen und, nun sind sie schon mal erklärt, zum anderen überall auf der Erde immer mehr gegenteiliges passiert.
Und daher rührte eben meine Frage:
Ist der Ansatz überholt? Wird er in den Logen als Überholt erkannt?
Wie dem auch sei. Hab Dank für die Antwort. Jeder der nach Wissen strebt über das was "die Welt" und auch sie/ihn selbst im innersten zusammenhält, ist mir lieb. Ob Voodoo Priesterin, Freimaurer oder Zen Mönch.
Hallo, parfumeur.
Und daher rührte eben meine Frage:
Ist der Ansatz überholt? Wird er in den Logen als Überholt erkannt?
Ich dachte, das hätte ich zu genüge ausgeführt.
Nein. Selbstverständlich ist er nicht überholt, sondern vielmehr wichtiger denn je.
Hierbei ist Freimaurerei nicht der *einzige* mögliche Weg - es gibt derer Viele. Es ist jedoch ein Weg, der den Menschen ganzheitlich anspricht und daher sehr nachhaltig wirkt. Zudem regt er zum Aktiv-werden und Verantwortung übernehmen an.
All jene, die sich über multinationale Konzerne beschweren, können auch etwas dagegen tun. Sie können lokal einkaufen und kleine Unternehmen gezielt unterstützen. Sie können sich politisch engagieren und ungewünschte Tendenzen eindämmen helfen.
Was tun viele? Sie kaufen fleißig bei Amazon und beschweren sich dann lautstark, dass die kleinen Geschäfte durch die multinationalen Konzerne verdrängt werden... derartige Diskrepanz im eigenen Handeln deckt man auf und zieht möglicherweise seine Konsequenzen daraus.
Aber man erfährt nie etwas von den guten Taten der Freimaurer. Wie wenn es sie nie gegeben hätte. Das ist schon komisch.